Sehen Sie sich die folgenden Informationen an, um zu erfahren, was in der aktuellen Version von ArcMap neu eingeführt und verbessert wurde.
Neuerungen in ArcMap 10.5.1
ArcMap 10.5.1 ist in erster Linie eine Version zur Qualitätsverbesserung, die Anzahl der verfügbaren neuen Funktionen ist jedoch begrenzt. Diese neue Funktionalität wird in den folgenden drei Abschnitten beschrieben.
Geoverarbeitung
Diese Version enthält deutliche Verbesserungen der Werkzeuge Neigung und Ausrichtung im Toolset Oberfläche der Toolbox der Erweiterung Spatial Analyst und im Toolset Raster-Oberfläche der Toolbox der Erweiterung 3D Analyst. Es wurden neue Parameter hinzugefügt, es ist eine neue Funktion für verbesserte Performance verfügbar und das Verhalten für die Verarbeitung von NoData-Werten wurde geändert.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten festzulegen, wie diese Werkzeuge Berechnungen durchführen. Die Standard-Planar-Methode ist mit der herkömmlichen Funktionsweise dieser Werkzeuge vergleichbar, bei der die Berechnung auf einer projizierten flachen Ebene mithilfe eines kartesischen 2D-Koordinatensystems erfolgt. Bei der neuen geodätischen Methode erfolgt die Berechnung in einem kartesischen 3D-Koordinatensystem unter Berücksichtigung der Form der Erde als Ellipsoid.
Die Hauptvorteile der geodätischen Methode sind hier aufgeführt:
- Bei dieser Methode wird in der Regel ein genaueres Ergebnis als bei der planaren Methode erzeugt.
- Mit diesen Werkzeugen kann die Performance gesteigert werden, wenn Sie eine bestimmte GPU-Hardware auf Ihrem System installiert haben. Weitere Informationen zur Unterstützung, Konfiguration und Aktivierung dieser Funktion finden Sie unter GPU-Verarbeitung mit Spatial Analyst.
- Bei Verwendung der geodätischen Methode hat das Ergebnis der Berechnung keine Auswirkungen auf die Projektion des Datasets. Es werden die Z-Einheiten des Eingabe-Rasters verwendet, wenn sie im Raumbezug definiert sind. Wenn keine Z-Einheiten im Raumbezug der Ausgabe definiert sind, müssen diese mit dem neuen Z-Einheitenparameter definiert werden.
Die andere Änderung, die an diesen Werkzeugen vorgenommen wurde, bezieht sich darauf, wie die NoData- und Grenzzellen verarbeitet werden.
- Von den acht Zellen, die an die bearbeitete Zelle angrenzen, müssen mindestens sieben über einen gültigen Wert verfügen. Wenn weniger als sieben Zellen über einen gültigen Wert verfügen, lautet die Ausgabe an dieser Stelle NoData.
- Zellen in den äußersten Zeilen und Spalten des Ausgabe-Rasters lauten NoData. Das liegt daran, dass die Zellen entlang der Grenze des Eingabe-Datasets nicht an ausreichend viele andere Zellen angrenzen, anhand derer eine gültige Berechnung durchgeführt werden kann.
Nachfolgend sind die zusätzlichen Änderungen an vorhandenen Werkzeugen in ArcGIS 10.5.1 aufgeführt.
Data Management (Toolbox)
Werkzeug | Änderungen |
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Passpunkte anhängen | Der Parameter Geoid wurde hinzugefügt, um orthometrische Höhen in ellipsoidförmige Höhen zu konvertieren. |
Pyramiden und Statistiken berechnen | Der Parameter Abfragedefinition wurde für die Auswahl von zu verarbeitenden Raster-Datasets hinzugefügt. |
Editing (Toolbox)
Werkzeug | Änderungen |
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Attribute übertragen | Mit dem neuen Parameter Übertragungsregelfeld(er) wird kontrolliert, welches Quell-Feature bei der Zuordnung mehrerer Quell-Features zu einem oder mehreren Ziel-Feature(s) für die Übertragung von Attributen verwendet werden soll. |
Raster- und Bilddaten
Für Airbus- und DigitalGlobe-Sensoren sind neue Produkttypen und Verarbeitungsvorlagen verfügbar.
- Bei den drei betroffenen Airbus-Sensoren handelt es sich um Pleiades-1, SPOT 6 und SPOT 7. Diese Sensoren unterstützen nun Reflexion und zeigen Produkte auf drei geometrischen Verarbeitungsstufen an: primär, ortho und projiziert. Das Reflexionsprodukt ist ein Bild, das mithilfe von Sensorkalibrierungsparametern und systematischen Effekten der Atmosphäre radiometrisch korrigiert wurde. Die Anzeigeprodukte sind sofort einsatzfähige Bilder, für die ein Farbausgleich zwecks optimierter Farbdarstellung durchgeführt wurde.
- Bei den vier betroffenen DigitalGlobe-Sensoren handelt es sich um GeoEye-1, QuickBird, WorldView-2 und WorldView-3. Diese DigitalGlobe-Sensoren werden nun mit der neu eingeführten, angewendeten atmosphärischen Kompensation (AComp) verteilt.
Bei Verwendung von multidimensionalen Daten, z. B. netCDF, GRIB oder HDF, können Sie eine neue Verarbeitungsvorlage namens Multiband-KompositComposite auf Ihr Mosaik-Dataset anwenden. Dies ermöglicht Ihnen die Erstellung eines Mosaik-Datasets, das aus einer beliebigen Anzahl von Bändern aus Ihren multidimensionalen Daten besteht.
Sie können nun eigene Raster-Typen mit Python entwickeln und entsprechend dem Format der Metadatenstruktur anpassen, das mit Ihren Daten verknüpft ist. Diese benutzerdefinierten Raster-Typen, die mit Python implementiert werden, stellen eine nahtlose Benutzeroberfläche zur Verfügung, die denen anderer Raster-Typen ähnelt. Weitere Informationen finden Sie unter Implementieren benutzerdefinierter Raster-Typen in Python.
Datenbanken
Die SQL-Funktion ST_Aggr_Union wird nun von ST_Geometry in PostgreSQL unterstützt.
Aktualisieren Sie Ihre Geodatabases in PostgreSQL auf 10.5.1, um die Funktion "ST_Aggr_Union" hinzuzufügen.
Um der PostgreSQL-Datenbank (nicht der Geodatabase) die Funktion "ST_Aggr_Union" hinzuzufügen, aktualisieren Sie Ihre ST_Geometry-Installation.
Der UUIDDatentyp in PostgreSQL wird nun als GUID in ArcGIS-Software unterstützt.
Neuerungen in ArcMap 10.5
In den nachfolgenden Abschnitten wird beschrieben, welche Funktionen in ArcMap 10.5 neu sind oder geändert wurden.
Geoverarbeitung
Nachfolgend sind die neuen Werkzeuge und Änderungen an vorhandenen Werkzeugen in ArcGIS 10.5 aufgeführt.
3D Analyst (Toolbox)
Neue Werkzeuge
Änderungen
Werkzeug | Änderungen |
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LAS-Klassencodes ändern | Dieses Werkzeug verfügt über drei neue Parameter: Verarbeitungsausdehnung, Verarbeitungsbegrenzung und Gesamte die Ausdehnung schneidende LAS-Dateien verarbeiten. |
Multipatch-Footprint | Der Parameter Gruppierungsfeld wurde zum Kombinieren von Multipatch-Features hinzugefügt, damit diese zum selben Footprint-Polygon beitragen. |
Analysis (Toolbox)
Neue Werkzeuge
Cartography (Toolbox)
Änderungen
Werkzeug | Änderungen |
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Getrennte Fahrbahnen zusammenführen | Mit dem neuen Parameter Feld "Straßenzeichen" lässt sich die Art von Straßen-Features in komplexen oder unüblichen Anordnungen leichter klassifizieren. Anhand dieser Werte kann das Werkzeug die Bewertung von für Zusammenführungen in Frage kommenden Feature-Paaren verfeinern. |
Linie vereinfachen | Ein neuer Vereinfachungsalgorithmus, WEIGHTED_AREA identifiziert zuerst Dreiecke bestimmter Flächen für jeden Stützpunkt. Anschließend erfolgt anhand mehrerer Kennwerte eine Gewichtung der ermittelten Dreiecke nach Flachheit, Schiefe und Krümmung der jeweiligen Fläche. Die Gewichtung gibt Hinweise darauf, welche Stützpunkte zwecks Vereinfachung der Linie entfernt werden können, ohne dass es zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Eigenschaften kommt. Dieses Werkzeug funktioniert nun kontextbezogen, indem es Barrieren-Features berücksichtigt, über die hinaus Eingabe-Features nicht vereinfacht werden sollten. Hierfür wurde der Parameter Eingabe-Barrieren-Layer hinzugefügt. Beim Umgang mit großen Datasets kann eine kontextabhängige Verarbeitung zur Überbeanspruchung des Speichers führen. Dieses Werkzeug kann mit der Umgebungsvariable Kartografische Partitionen partitionsweise ausgeführt werden. Die Verarbeitung von Topologien in diesem Werkzeug wurde erheblich verbessert. Dieses Werkzeug wird keinerlei Topologiefehler erzeugen. |
Polygon vereinfachen | Ein neuer Vereinfachungsalgorithmus, WEIGHTED_AREA identifiziert zuerst Dreiecke bestimmter Flächen für jeden Stützpunkt. Anschließend erfolgt anhand mehrerer Kennwerte eine Gewichtung der ermittelten Dreiecke nach Flachheit, Schiefe und Krümmung der jeweiligen Fläche. Die Gewichtung gibt Hinweise darauf, welche Stützpunkte zwecks Vereinfachung der Linie entfernt werden können, ohne dass es zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Eigenschaften kommt. Dieses Werkzeug funktioniert nun kontextbezogen, indem es Barrieren-Features berücksichtigt, über die hinaus Eingabe-Features nicht vereinfacht werden sollten. Hierfür wurde der Parameter Eingabe-Barrieren-Layer hinzugefügt. Beim Umgang mit großen Datasets kann eine kontextabhängige Verarbeitung zur Überbeanspruchung des Speichers führen. Dieses Werkzeug kann mit der Umgebungsvariable Kartografische Partitionen partitionsweise ausgeführt werden. Die Verarbeitung von Topologien in diesem Werkzeug wurde erheblich verbessert. Dieses Werkzeug wird keinerlei Topologiefehler erzeugen. |
Data Management (Toolbox)
Neue Werkzeuge
Änderungen
Werkzeug | Änderungen |
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Passpunkte analysieren | Der Parameter Maximale Überlappungsebene wurde hinzugefügt, um die Anzahl der überlappenden Bilder, die zum Analysieren der Passpunkte verwendet werden, zu begrenzen. |
Passpunkte anhängen | Dieses Werkzeug verfügt jetzt über zwei neue Parameter: XY-Genauigkeit und Z-Genauigkeit. |
Blockausgleichung übernehmen | Es wurden drei neue Parameter zu diesem Werkzeug hinzugefügt: Eingabe-DEM , Z-Versatz und Passpunkttabelle. Das Eingabe-DEM fügt einen Höhen-Layer zum Mosaik-Dataset hinzu. Der Z-Versatz legt den vertikalen Versatz fest, der zum Anpassen des Höhen-Layers verwendet wird. Auf die Eingabe-Passpunkttabelle werden die gleichen Anpassungen angewendet wie auf die Lösungstabelle. |
Seamlines erstellen | Es gibt zwei neue Berechnungsmethoden, mit denen Sie Seamlines erstellen können: Voronoi und Disparität. Zudem gibt es drei neue Parameter, die die Sliver-Entfernung erleichtern: Mindestgröße der Region, Minimales Dünnheitsmaß und Maximale Sliver-Größe. |
Blockausgleichung berechnen | Es gibt zwei neue Transformationstypen zum Anpassen Ihres Mosaik-Datasets: rationale Polynomkoeffizienten (Rational Polynomial Coefficients, RPCs) und Messbildkamera. Wenn eine dieser beiden neuen Transformationen verwendet wird, können Sie auch den Parameter Bildgenauigkeit angeben. Mithilfe dieses Parameters kann das System leichter bestimmen, ob eine zusätzliche Verarbeitung erforderlich ist, bevor die Transformation angewendet wird. |
Passpunkte berechnen | Der Parameter Genauigkeit der Bildposition wurde hinzugefügt. Dieser Parameter nimmt eine Genauigkeitsstufe der Bilder an, um zu bestimmen, welcher Algorithmus zur Berechnung der Passpunkte verwendet werden soll. |
Verknüpfungspunkte berechnen | Der Parameter Genauigkeit der Bildposition wurde hinzugefügt. Dieser Parameter nimmt eine Genauigkeitsstufe der Bilder an, um zu bestimmen, welcher Algorithmus zur Berechnung der Verknüpfungspunkte verwendet werden soll. |
Geodatabase-Protokolldateitabellen konfigurieren | Ab Version 10.5 verwenden Geodatabases in PostgreSQL und SQL Server temporäre Tabellen für Protokolldateien, was effizienter ist als das Erstellen von permanenten Tabellen in der Datenbank. Daher wird durch das Ausführen dieses Werkzeugs in Geodatabases in PostgreSQL oder SQL Server das Verhalten der Protokolldateitabelle nicht mehr geändert. |
Karte konsolidieren | Der Parameter SQLite beibehalten wurde hinzugefügt. |
Koordinatenschreibweise konvertieren | Der Parameter Datensätze mit ungültiger Notation ausschließen wurde hinzugefügt. |
Mosaik-Dataset erstellen | Es gibt neue Raster-Typen, die von ArcGIS 10.5 nun erkannt werden: ADS, Deimos-2, DubaiSat-2, GF-4, Jilin-1 und KOMPSAT-3. |
Kachel-Cache importieren | Der Parameter Kacheln überschreiben wurde hinzugefügt. |
Speicherformat ändern | Dieses Werkzeug kann zum Migrieren von Kurven, Punkt-IDs und anderen CAD-bezogenen Daten aus einer verbundenen Tabelle in eine Spalte direkt in der Business-Tabelle einer Feature-Class in einer Geodatabase in SQL Server verwendet werden. Bei Daten, die zwischen ArcGIS 10.3.1 und 10.4.1 erstellt wurden, wurde eine zugehörige Tabelle zum Speichern dieser Informationen verwendet. Durch das Verschieben der Informationen in eine Spalte in der Basistabelle kann die Leistung verbessert werden, insbesondere für Parcel-Fabric-Datasets. |
In Geodatabase registrieren | Sie können mit diesem Werkzeug nun Sichten in der Geodatabase registrieren. Außerdem können Sie mit dem Werkzeug das Feld definieren, das für eine ObjectID verwendet wird, und räumliche Eigenschaften für die Tabelle oder Sicht definieren, wenn ein räumliches Feld vorhanden ist. |
Editing (Toolbox)
Neue Werkzeuge
Network Analyst (Toolbox)
Neue Werkzeuge
Änderungen
Werkzeug | Änderungen |
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Nächstgelegene Einrichtungen suchen | Dieses Werkzeug verfügt jetzt über vier neue Parameter: Ausgabe-Routen, Overrides, Ausgabe-Netzwerkanalyse-Layer und Routendaten speichern. |
Routen suchen | Dieses Werkzeug verfügt jetzt über fünf neue Parameter: Ausgabe-Routen, Ausgabe-Netzwerkanalyse-Layer, Zeitzone für Zeitfenster, Overrides und Routendaten speichern. |
Einzugsgebiete generieren | Dieses Werkzeug verfügt jetzt über zwei neue Parameter: Ausgabe-Netzwerkanalyse-Layer und Overrides. |
Berechnen | Der Parameter Overrides wurde hinzugefügt. |
Location-Allocation berechnen | Dieses Werkzeug verfügt jetzt über drei neue Parameter: Ausgabe-LocationAllocation-Analyse-Layer, Overrides und Ausgaberouten-Analyse-Layer. Dieses Werkzeug gibt nun TRUE_LINES_WITH_MEASURES aus. |
Space Time Pattern Mining (Toolbox)
Neue Werkzeuge
Änderungen
Werkzeug | Änderungen |
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Raum-Zeit-Würfel erstellen | Hexagone wurden als eine der Aggregationsstrukturen hinzugefügt. |
Spatial Analyst (Toolbox)
Neue Werkzeuge
Änderungen
Im Toolset Entfernung wurden Verbesserungen an der Performance und Genauigkeit für die Kosten- und Pfadentfernungswerkzeuge vorgenommen. Diese Änderungen erhöhen Verarbeitungsgeschwindigkeiten, insbesondere für größere Datasets. Die für Entfernungsakkumulation, horizontale und vertikale Faktoren und Quelleigenschaften verwendeten internen Algorithmen sind nun genauer und das Resampling der Kostenoberflächeneingabe, das zuvor durch nächste Nachbarn erfolgt ist, wird nun mit bilinearer Interpolation durchgeführt.
Im Toolset "Entfernung" ist ein neuer Parameter für Quelleigenschaften, Reiserichtung, für die folgenden Werkzeuge verfügbar:
- Kostenzuordnung
- Kostenrückverknüpfung
- Kostenkonnektivität
- Kostenentfernung
- Pfadentfernung
- Pfadentfernungs-Zuordnung
- Pfadentfernungs-Rückverknüpfung
In den Toolsets Mathematik, Bedingungsfunktionen und Lokal wurden sämtliche Werkzeuge (mit Ausnahme von Kombinieren) für die interne Verwendung von Raster-Funktionen aktualisiert. Diese Aktualisierung liefert Performance-Verbesserungen, wenn die Ausgabe in anderen Raster-Formaten als Esri Grid erfolgt, z. B. im TIFF- oder Geodatabase-Raster-Format.
Spatial Statistics (Toolbox)
Änderungen
Werkzeug | Änderungen |
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Optimierte Hot-Spot-Analyse | Hexagone wurden als eine der Aggregationsstrukturen hinzugefügt. |
Kartenerstellung
Veröffentlichen
Beim Veröffentlichen eines Feature-Service ist die Eigenschaft Änderung von echten Kurven erlauben nun standardmäßig aktiviert. Außerdem haben Sie nun die Möglichkeit, Editoren so zu beschränken, dass echte Kurven in Feature-Services nur mit einem Client aktualisiert werden, der echte Kurven erstellen und bearbeiten kann.
Sie haben bei der Veröffentlichung eines Feature-Service auch die Möglichkeit, automatisch NaN-M-Werte einzufügen, wenn der Client, mit dem Geometrien im Feature-Service bearbeitet werden, keinen M-Wert bereitstellt. Sie werden daran gehindert, Feature-Services zu bearbeiten, die M-aktivierte Layer von bestimmten Clients enthalten, wie ArcGIS Online und Portal for ArcGIS. Wenn Ihr Layer diese M-Werte nicht benötigt, können Sie die Eigenschaft Geometrie-Aktualisierungen ohne M-Wert zulassen auf dem Feature-Service aktivieren, sodass automatisch ein NaN-Wert eingefügt wird.
Daten
Geodatabases
Registrieren von Sichten in der Geodatabase
Das Geoverarbeitungswerkzeug In Geodatabase registrieren wurde erweitert, damit nun auch Sichten registriert werden können. Wenn Sie eine Sicht in der Geodatabase registrieren, werden in der Geodatabase Sicht-Eigenschaften gespeichert, z. B. welche Felder für eine ObjectID verwendet werden sowie Informationen über räumliche Attribute. Dadurch wird die Leistung verbessert, wenn Sie die Sicht zu einer Karte hinzufügen, da ArcMap Sie nicht auffordern oder die Inhalte der Sicht abfragen muss, um diese Informationen zu erhalten.
Sie können auch Metadaten für Sichten erstellen, die in der Geodatabase registriert sind, da Metadaten in der Geodatabase gespeichert werden.
Registrierte Sichten können in die Karten aufgenommen werden, die Sie als Feature-Services nur zu Abfragezwecken veröffentlichen.
Protokolldateitabellen in Geodatabases in PostgreSQL und SQL Server
Wenn Sie einen ArcGIS 10.5-Client mit einer Geodatabase in PostgreSQL oder SQL Server verwenden, werden Protokolldateitabellen als temporäre Tabellen erstellt. Diese temporären Protokolldateitabellen werden benutzerbezogen angelegt, es gibt also keinen Ressourcen-Konkurrenzbetrieb für mehrere Verbindungen, die vom gleichen Benutzer hergestellt werden. Die Tabellen werden bei Beendigung der Client-Sitzung automatisch gelöscht. Durch die temporären Tabellen wird noch dazu die Performance verbessert, da Daten, die in temporäre Tabellen eingefügt werden, nicht in die Transaktionsprotokolle der Datenbank geschrieben werden müssen.
ArcGIS 10.5-Clients verwenden immer temporäre Tabellen für Protokolldateitabellen in PostgreSQL und SQL Server. Geodatabase-Administratoren müssen daher die Einstellungen von Protokolldateitabellen für Geodatabases in diesen beiden Datenbanken nicht mehr ändern. Beachten Sie, dass ArcGIS 10.5-Clients sämtliche Änderungen an der Protokolldatei ignorieren werden, die mit dem Werkzeug Geodatabase-Protokolldateitabellen konfigurieren vorgenommen wurden.
Neue Speichermethode für Geometrieattribute in Geodatabases in SQL Server
In ArcGIS 10.5 speichern Feature-Classes, die Sie in einer Geodatabase in SQL Server mit dem Speichertyp GEOMETRY oder GEOGRAPHY erstellen, Attribute wie pointIDs, Multipatches und parametrische Entitäten (echte Kurven) direkt in der Business-Tabelle. Vor ArcGIS 10.5 wurden diese Informationen in einer Nebentabelle gespeichert, die mit der Business-Tabelle verknüpft war. Diese Verknüpfung konnte die Performance vermindern, wenn die Nebentabelle zahlreiche Geometrieattribute enthielt. Diese verminderte Performance ist zum Beispiel häufig beim Arbeiten mit Parcel-Fabric-Datasets aufgetreten.
Feature-Classes, die Sie vom Speichertyp SDEBINARY in den Speichertyp GEOMETRY oder GEOGRAPHY migrieren, verwenden dieses Format ebenfalls.
Wenn Sie vor Version 10.5 Ihre GEOMETRY- oder GEOGRAPHY-Feature-Class erstellt oder Daten in den Speichertyp GEOMETRY oder GEOGRAPHY migriert haben, können Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Speicherformat ändern ausführen, um die Geometrieattribute in die Business-Tabelle zu verschieben und die Performance-Verbesserungen zu nutzen.
Beachten Sie, dass Clients der Version 10.3 oder früher keine Verbindung zu Feature-Classes herstellen können, die diesen neuen Speichertyp verwenden.
Neuer standardmäßiger Raster-Speichertyp
Wenn Sie eine Geodatabase mit ArcGIS 10.5 erstellen, ist der RASTER_STORAGE-Parameter unter dem DEFAULTS-Konfigurationsschlüsselwort in Geodatabases in Oracle, PostgreSQL und SQL Server auf RASTERBLOB gesetzt. RASTERBLOB bietet eine optimierte BLOB-Speicherung von Raster-Daten in der Business-Tabelle des Raster-Dataset oder Mosaik-Dataset, wodurch E/A-Vorgänge verringert und die Performance verbessert werden.
Wenn Sie Ihre Geodatabase auf 10.5 aktualisieren, ändert sich Ihre standardmäßige RASTER_STORAGE-Einstellung nicht. Um diese neue, optimierte Raster-Speicherung zu nutzen, ändern Sie entweder die Einstellung unter Ihrem DEFAULTS-Schlüsselwort, oder erstellen Sie ein Schlüsselwort, das diese Einstellung verwendet. Geben Sie das neue Schlüsselwort an, wenn Sie Raster-Datasets oder Mosaik-Datasets erstellen oder kopieren. Weitere Informationen zum Ändern oder Erstellen von Konfigurationsschlüsselwörtern finden Sie unter Ändern von Konfigurationsschlagwörtern.
Beachten Sie, dass die ArcGIS-Client-Versionen vor 10.5 keine Raster-Datasets oder Mosaik-Datasets öffnen können, die den Speichertyp "rasterblob" verwenden. Wenn auf Ihre Geodatabase 10.5 von älteren ArcGIS-Clients zugegriffen wird, die mit Rastern arbeiten müssen, ändern Sie den standardmäßigen RASTER_STORAGE-Parameter in der Geodatabase auf BINARY (PostgreSQL oder SQL Server) oder BLOB (Oracle).
Synchronisieren der Einstellungen "open_cursor" für Geodatabases in Oracle
Geodatabases der Version 10.5 enthalten eine gespeicherte Prozedur – sde.gdb_util.update_open_cursors – die Ihnen das Synchronisieren des in Oracle festgelegten "open_cursors"-Wertes mit der Einstellung in Ihrer Geodatabase ermöglicht.
"ST_Transform"-Funktionalität für "ST_Geometry"-Daten in PostgreSQL erweitert
Die SQL-Funktion ST_Transform in PostgreSQL nimmt nun eine zweite SRID als Eingabe, damit Sie Daten zwischen zwei unterschiedlichen geographischen Koordinatensystemen konvertieren können.
Ende der Unterstützung
Sie können keine Locators in Geodatabases, die ArcGIS 10.5 verwenden, erstellen oder verwenden.
ArcGIS unterstützt das Erstellen von Datasets, die "Oracle SDO_GeoRaster" enthalten, nicht länger. Sie können "SDO_GeoRaster"-Daten immer noch in älteren Geodatabases anzeigen, Sie können jedoch keine neuen Datasets mit einem ArcGIS 10.5-Client erstellen, die "SDO_GeoRaster"-Felder enthalten.
Raster
Das Fenster Blockausgleichung wurde mit neuen Werkzeugen aktualisiert, die Ihnen helfen, Ihr Mosaik-Dataset anzupassen. Es gibt auch vier neue Geoverarbeitungswerkzeuge, die Sie bei Ihren Ortho Mapping-Projekten unterstützen: Stereomodell erstellen, Kameramodell berechnen, Punkterstellen und Aus Punktwolke interpolieren.
Es gibt drei Raster-Funktionen für das Durchführen von On-the-fly-Verarbeitungen auf Rastern: Funktion "Schlüsselmetadaten", Funktion "Attribute rastern" und Funktion "Zonale Neuzuordnung".
Ab der Version ArcGIS 10.5 werden die folgenden Raster-Typen und Sensoren unterstützt: ADS, Deimos-2, DubaiSat-2, Jilin-1 und KOMPSAT-3.
Geokodierung
Adressen-Locators, die in Geodatabases gespeichert sind, werden nicht mehr unterstützt und erscheinen nicht als Eingaben in Werkzeugen bzw. sind auch nicht in ArcGIS 10.5 oder höher sichtbar. Locators können auch nicht mehr erstellt oder in Geodatabases gespeichert werden.
Qualitäts- und Performance-Verbesserungen wurden an den Adressen-Locator-Styles vorgenommen.
Sie können nun einen Adressen-Locator erstellen, der neben der Suche nach alternativen Straßennamen auch die Suche nach alternativen Ortsnamen unterstützt.
Bearbeiten
Flurstücksbearbeitung
Mit dem Befehl Parcel-Fabric überprüfen wird die topologische Integrität der Parcel-Fabric überprüft. Der Befehl identifiziert beschädigte Daten wie Flurstückspolygonzuglinien in falscher Sequenz, offene Flurstücke oder ungültige Abmessungen. In ArcGIS 10.5 ist der Befehl Ausgewählte Flurstücke überprüfen verfügbar, um eine Auswahl von Flurstücken anstatt die gesamte Fabric zu überprüfen.
Erweiterungen
Network Analyst
In 10.5 sind neue und verbesserte Funktionen in ArcGIS Network Analyst verfügbar.
Die folgenden neuen und verbesserten Funktionen sind in Network Analyst 10.5 verfügbar:
- Der Routen-Analyse-Layer enthält nun ein LocationType-Feld, in dem Sie angeben können, welche Stopps Wegpunkte sind, über die geroutet werden soll, die jedoch in der Wegbeschreibung nicht als Stopps beschrieben sind.
- Das Geoverarbeitungswerkzeug Location-Allocation berechnen wurde bezüglich der Ausgabe mit TRUE_SHAPES_WITH_MEASURES aktualisiert, die die kürzeste Route entlang des Netzwerks zwischen den Bedarfspunkten und den Einrichtungen, denen sie zugeordnet sind, anzeigt. Die Linien der Ausgaberoute enthalten Messwerte zur Ermittlung von Fahrzeiten oder Entfernungen an beliebigen Streckenpunkten.
- Ein neues Werkzeug wurde zur Toolbox "Network Analyst" hinzugefügt: Start-Ziel-Kostenmatrix erstellen. Damit werden eine Matrix mit Fahrzeit und Fahrstrecke für mehrere Startpunkte und Ziele erstellt und Ziele basierend auf dem erforderlichen minimalen Zeit- und Entfernungswert in Rangfolgen eingestuft.
Spatial Analyst
In 10.5 wurde eine Änderung am Standard-Ausgabe-Raster-Format für Werkzeuge in der Spatial Analyst-Erweiterung vorgenommen.
Der Speicherort und der Name, die Sie für ein Ausgabe-Raster angeben, bestimmen das Format, in dem es erstellt wird. In vorherigen Versionen entsprach das Standardausgabeformat dem Esri Grid-Raster, wenn das Ausgabeverzeichnis ein Ordner war. Das Standardausgabeformat (in ein Ordnerverzeichnis) ist nun ein TIFF-Raster. Wenn Sie den Standardnamen mit einem Namen Ihrer Wahl überschreiben, müssen Sie die .tif-Erweiterung einbeziehen, um ein TIFF-Raster-Dataset zu erstellen. Ohne diese Erweiterung wird ein Esri GRID-Raster erstellt.