ArcGIS 10.3 ist eine Vollversion der ArcGIS-Plattform. Es bietet neue Produkte, erweiterte Funktionalität und höhere Stabilität.
In den folgenden Abschnitten sind die Änderungen in verschiedenen Funktionsbereichen von ArcGIS zusammengefasst. Die meisten Abschnitte enthalten Links zu Themen, in denen Sie weitere Informationen zu dem betreffenden Bereich der Software finden.
ArcGIS Pro
ArcGIS Pro ist eine neue Anwendung, die als Teil des Produkts ArcGIS for Desktop veröffentlicht wird. In dieser neuen App sind Datenvisualisierung, Bearbeitung und Analysen mit lokalem Inhalt, Inhalt aus ArcGIS Online oder Inhalt aus Portal for ArcGIS für 2- und 3D-Daten kombiniert. Inhalt kann in 2D und in 3D erstellt und als Feature-, Karten- und Analyse-Layer veröffentlicht werden.
ArcGIS Pro ist eine 64-Bit-Multi-Thread-Anwendung mit einer modernen Benutzerumgebung, die auf der Windows-Plattform ausgeführt wird.
Dokumentation
Die ArcGIS-Webhilfe ist nun auf zwei neuen Sites zu finden: ArcGIS for Desktop und ArcGIS for Server. Die Hilfe enthält außerdem neu gestaltete Navigationsfunktionen. Viele Abschnitte der Hilfe enthalten nun auch durchgehende Workflow-Themen statt Themen zu einzelnen Aufgaben.
Geoprocessing
Nachfolgend sind neue und verbesserte Werkzeuge für ArcGIS 10.3 nach Toolbox sortiert aufgeführt.
Space Time Pattern Mining (Toolbox) – neu in 10.3
Die Toolbox Raum-Zeit-Muster-Mining besteht aus zwei Werkzeugen: Raum-Zeit-Würfel erstellen und Trendanalyse von Hot-Spots. Mit Raum-Zeit-Würfel erstellen wird anhand von potenziell sehr großen Punkt-Datasets eine mehrdimensionale Datenstruktur des Würfels (NetCDF) zu Analysezwecken erstellt. Die Datenstruktur des Raum-Zeit-Würfels dient anschließend in Trendanalyse von Hot-Spots als Eingabe, anhand derer Hot- oder Cold-Spot-Trends bestimmt werden. Mithilfe von Trendanalyse von Hot-Spots lassen sich beispielsweise Kriminalitätsdaten analysieren, um neue, sich verstärkende, dauerhafte oder zeitweilige Hot-Spot-Muster zu ermitteln.
3D Analyst (Toolbox)
An der Toolbox "3D Analyst" wurden keine signifikanten Änderungen vorgenommen.
Analysis (Toolbox)
Puffer verfügt über den neuen Parameter Methode, um zu steuern, ob zur Berechnung des Puffers planare oder geodätische Entfernungen herangezogen werden sollen.
Räumliche Verbindung weist zwei neue räumliche Beziehungen auf, die geodätische Entfernung verwenden: WITHIN_A_DISTANCE_GEODESIC und CLOSEST_GEODESIC.
Cartography (Toolbox)
An der Toolbox "Kartografie" wurden keine signifikanten Änderungen vorgenommen.
Conversion (Toolbox)
Der Toolbox "Conversion" wurde das neue Toolset Aus PDF hinzugefügt. Es enthält ein Werkzeug, PDF in TIFF, mit dem Sie vorhandene PDF-Dokumente in TIFF-Dateien (Tagged Image File Format) exportieren können.
Das Werkzeug Runtime-Geodatabase in File-Geodatabase kopieren wurde hinzugefügt, um die Konvertierung einer Runtime-Geodatabase in eine File-Geodatabase zu unterstützen.
Interoperability (Toolbox)
An der "Data Interoperability" wurden keine signifikanten Änderungen vorgenommen.
Data Management (Toolbox)
Dem Toolset "Geodatabase-Verwaltung" wurden neun Werkzeuge zur Verwaltung der Enterprise-Geodatabases hinzugefügt. Diese ersetzen Funktionen, die zuvor mit den Befehlszeilen-Dienstprogrammen der ArcSDE-Verwaltung ausgeführt wurden.
- Geodatabase-Protokolldateitabellen konfigurieren
- Rastertyp erstellen
- Schema-Geodatabase löschen
- Versions-Metadaten prüfen
- Versionstabellen prüfen
- Geodatabase-Konfigurationsschlüsselwort exportieren
- Geodatabase-Konfigurationsschlüsselwort importieren
- Versions-Metadaten reparieren
- Versionstabellen reparieren
Dem Toolset "File-Geodatabase" wurden die Werkzeuge Lizenzierte File-Geodatabase generieren und File-Geodatabase-Lizenz generieren hinzugefügt. Wenn Sie diese Werkzeuge zusammen verwenden, können Sie auf die File-Geodatabase-Daten, die Sie an Kunden oder andere Agenturen senden, Export- und Zeitbeschränkungen anwenden.
Es wurden sechs Tools zum Erstellen, Verwalten und Verwenden von Passpunkten mit Raster-Mosaiken hinzugefügt.
- Blockausgleichung übernehmen
- Passpunkte analysieren
- Passpunkte anhängen
- Blockausgleichung berechnen
- Passpunkte berechnen
- Verbindungspunkte berechnen
Mit dem neuen Werkzeug Geodätisch verdichten werden Segmente durch verdichtete Annäherungen vom Typ "Geodätisch", "Große Ellipse", "Loxodrome" und "Normaler Abschnitt" ersetzt.
Mit dem neuen Werkzeug Analysewerkzeuge für Pro wird die Funktionalität von Python-Skripten, benutzerdefinierten Werkzeugen und benutzerdefinierten Toolboxes analysiert, die in ArcGIS Pro noch nicht unterstützt wird.
Neue und aktualisierte Parameter
- Layer lagebezogen auswählen verfügt über den neuen Parameter Räumliche Beziehung umkehren, um Features auszuwählen, die nicht mit der angegebenen räumlichen Beziehung übereinstimmen.
- Die Werkzeuge Standard dem Feld zuweisen und Subtype-Feld festlegen weisen den neuen Parameter Wert löschen auf, um den Standardwert eines Feldes oder Subtyps zu löschen.
- Seamlines erstellen verfügt über drei neue Parameter.
- Der Parameter Interessenbereich akzeptiert Polygon-Features, anhand derer festgelegt wird, wo Seamlines erstellt werden sollen.
- Der Parameter Abfragedefinition ist eine SQL-Anweisung, mit der bestimmte Raster-Datasets im Mosaik-Dataset festgelegt werden, für das Seamlines erstellt werden.
- Mit dem Parameter Vorhandene Seamlines aktualisieren wird gesteuert, ob neue Seamlines aktualisiert und vorhandene Seamlines neu erstellt werden sollen, die durch das Hinzufügen oder Löschen von Mosaik-Dataset-Elementen beeinflusst werden.
- Mosaik-Dataset synchronisieren verfügt über den neuen Parameter Aggregierte Informationen aktualisieren, der festlegt, ob Daten, die aus dem Mosaik-Dataset entfernt wurden, erneut einbezogen werden sollen.
- Für Mosaik-Dataset-Eigenschaften festlegen sind zwei neue Parameter vorhanden. Mit dem Parameter Verarbeitungsvorlagen können Sie die Funktionsketten angeben, die zum Verarbeiten eines Mosaik-Datasets bzw. der Mosaik-Dataset-Elemente verwendet werden sollen. Mit dem Parameter Standardverarbeitungsvorlage wird die Standardfunktionskette definiert, die beim Zugriff auf das Mosaik-Dataset angewendet wird. Der Datenquellentyp stellt drei neue Optionen für SCIENTIFIC, VECTOR_UV und VECTOR_MAGDIR bereit.
- Mit dem neuen Parameter Schlüsseleigenschaften von Raster-Eigenschaften festlegen können Sie unterschiedliche Raster-Dataset-Eigenschaften festlegen.
- Mosaik-Dataset erstellen stellt neue Optionen für Produktdefinitionen bereit: VECTOR_FIELD_MAGNITUDE_DIRECTION und VECTOR_FIELD_UV.
- Mosaik-Dataset-Schema ändern bietet neue Optionen für Raster-Typen: Frame Camera, GRIB, HDF und NetCDF.
- Projekt stellt zwei neue Parameter zur Verfügung, Shape beibehalten und Maximale Abweichung bei Versatz, um das Shape des projizierten Features besser beibehalten zu können.
- Feld ändern umfasst neue Parameter, um den Feldtyp und die -länge zu steuern und um festzulegen, ob NULL-Werte für das Feld zulässig sind und der Feld-Alias gelöscht werden kann.
- In Layer-Datei speichern , Layer packen und Karte packen können in Version 10.2 und 10.3 speichern.
- Layer lagebezogen auswählen verfügt über die neue räumliche Beziehung WITHIN_A_DISTANCE_GEODESIC, die geodätische Entfernung zum Auswählen von Features verwendet.
- Wert berechnen stellt den neuen Datentyp Zeiteinheit zur Verfügung.
Editing (Toolbox)
An der Toolbox "Editing" wurden keine signifikanten Änderungen vorgenommen.
Geocoding (Toolbox)
Adressen-Locator erstellen weist den neuen Parameter Vorschläge aktivieren auf, um die Generierung von Vorschlägen zur zeichenweisen automatischen Vervollständigung in einer Client-Anwendung zu ermöglichen.
Geostatistical Analyst
Empirical Bayesian Kriging wurde verbessert, sodass nun eine bessere Unterstützung für weltweite Interpolation und Interpolation an den Polen über die Sehnenentfernung (eine Annäherung an die geodätische Entfernung) geboten wird.
GA Layer To Contour stellt neue Parameter zur Steuerung des Klassifizierungstyps bereit, Klassenanzahl und Klassenunterbrechungen. Der Parameter Konturlinientyp weist SAME_AS_LAYER als neue Option auf.
Linear Referencing (Toolbox)
An der Toolbox "Lineare Referenzierung" wurden keine signifikanten Änderungen vorgenommen.
Toolbox "Multidimension"
An der Toolbox "Multidimension" wurden keine signifikanten Änderungen vorgenommen.
Network Analyst (Toolbox)
Dem Toolset Server wurden die Werkzeuge Routen suchen und Location-Allocation berechnen hinzugefügt. Erweiterte Netzwerkanalysen lassen sich mit einem einzigen Werkzeug statt einer Reihe von Werkzeugen durchführen, zudem können Beschränkungen der Service-Verwendung festgelegt und die Ergebnisse als Geoverarbeitungs-Service veröffentlicht werden.
Die Netzwerkanalyse-Werkzeuge im Toolset Server, einschließlich der beiden oben genannten, bieten neue Reisemodusparameter. Wählen Sie einen in Ihrem Netzwerk-Dataset vorkonfigurierten Reisemodus aus, um die Bewegung von Autos, Lkws, Fußgängern usw. schnell und einheitlich zu modellieren.
Vehicle Routing Problem berechnen verfügt über neue Parameter, um ungültige Auftragsstandorte zu ignorieren und einen Reisemodus festzulegen.
Einzugsgebiete generieren weist einen neuen Parameter für Reisemodus auf.
Für Verkehrsereignisse aktualisieren sind neue Provider-Optionen verfügbar.
Parcel Fabric (Toolbox)
An der Toolbox "Parcel-Fabric" wurden keine signifikanten Änderungen vorgenommen.
Schematics (Toolbox)
An der Toolbox "Schematics" wurden keine signifikanten Änderungen vorgenommen.
Server (Toolbox)
MXD in Webkarte erstellt aus einem MXD-Kartendokument eine Webkarte in einem Portal und erfordert ein Konto, das mit ArcGIS.com authentifiziert werden kann, oder ein lokales Portal zum Veröffentlichen von Services und Erstellen der Webkarte.
Spatial Analyst
Das Werkzeug Stichprobe wurde zur Unterstützung multidimensionaler Daten aktualisiert.
Dem Toolset "Oberfläche" wurde das neue Werkzeug Sichtfeld 2 hinzugefügt.
Ein neues Toolset mit sechs Werkzeugen für die Segmentierung und Klassifizierung von Rastern wurde hinzugefügt.
- Raster klassifizieren
- Segmentattribute berechnen
- Mean Shift-Segmentierung
- ISO-Cluster-Klassifikator trainieren
- Maximum-Likelihood-Klassifikator trainieren
- Support Vector Machine-Klassifikator trainieren
Weitere Informationen zu diesen Aktualisierungen finden Sie in diesem Thema im Abschnitt Erweiterungen.
Spatial Statistics (Toolbox)
Optimierte Hot-Spot-Analyse und Inkrementelle räumliche Autokorrelation stellen nun gerundete Standardwerte bereit.
Tracking Analyst (Toolbox)
An der Toolbox "Tracking Analyst" wurden keine signifikanten Änderungen vorgenommen.
Python und ArcPy
Die neue Version ArcGIS 10.3 enthält nun Python 2.7.8. Die Drittanbieter-Python-Bibliothek netCDF4 wurde ebenfalls hinzugefügt.
Neue ArcPy-Funktionen, GetActivePortalURL, GetSigninToken und ListPortalURLs wurden hinzugefügt.
Die Methoden densify, angleAndDistanceTo, pointFromAngleAndDistance und segmentAlongLine werden von den Geometrieobjekten in ArcPy jetzt unterstützt. Das Objekt Ausdehnung unterstützt nun JSON- und polygon-Eigenschaften. Das SpatialReference-Objekt unterstützt nun eine latitudeOfOrigin-Eigenschaft.
Die Wertetabellen-Parameter der Python-Toolbox wurden so ergänzt, dass Dropdowns und Abhängigkeiten zwischen Spalten unterstützt werden.
In erweiterten Webkarten-Druck-Workflows wird der Renderer (oder andere Layer-Eigenschaften), wie im webmap_json angegeben, mit der updateLayerFromJSON-Funktion für die arcpy.mapping.Layer-Klasse auf die entsprechenden, in einem Vorlagen-Kartendokument bereitgestellten Vektor-Layer angewendet.
Dem Network Analyst-Python-Modul wurde eine Funktion zum Abrufen von Reisemodi hinzugefügt. Die Funktion gibt Reisemodusobjekte zurück, die mit der neuen applyTravelMode()-Methode auf ein Eigenschaftenobjekt des Solvers (RouteSolverProperties, ClosestFacilitySolverProperties, ServiceAreaSolverProperties, ODCostMatrixSolverProperties, VehicleRoutingProblemSolverProperties oder LocationAllocationSolverProperties) angewendet werden können.
Kartenerstellung
Beschriftung
Die Stabilität, Skalierbarkeit und Leistung der Maplex-Label-Engine in ArcGIS 10.3 wurden verbessert.
An der Platzierung wurden u. a. folgende Verbesserungen vorgenommen:
- Verbesserte Integration zwischen Straßenbeschriftung und Schlüsselnummerierung
- Bessere Platzierung an gekrümmten Straßen und Flüssen
- Beschriftungen mit dem Parameter "Nie entfernen" werden schneller platziert
- Verbesserungen an der Ausrichtung von Konturlinienbeschriftungen an Seite und Höhe
- Bei der Platzierung von Beschriftungen mit Bannerbeschriftungen und Führungslinien werden nun Halos berücksichtigt, zudem bieten sie eine bessere Leistung
Zu den Verbesserungen bei der Internationalisierung zählt die Unterstützung von Kashida zum Strecken von arabischem Text bei Anzeige und Export.
Geodaten
Geodatabases und Datenbanken
File-Geodatabases
Sie können eine Lizenzdatei zum Verteilen mit File-Geodatabases erstellen, die Sie für andere Personen und Organisationen freigeben. Damit wird sichergestellt, dass Ihre Daten nur von den Personen verwendet werden, für die diese vorgesehen sind. Zudem können Sie die Datenverwendung zeitlich beschränken. Weitere Informationen finden Sie unter Lizenzieren einer File-Geodatabase.
Desktop- und Workgroup-Geodatabases
ArcGIS for Desktop und ArcGIS for Server Workgroup enthalten eine Installation von Microsoft SQL Server 2012 Express, die Sie installieren und als Datenbankserver zum Speichern von Desktop- und Workgroup-Geodatabases verwenden können. Wenn Sie bereits über einen Datenbankserver auf Grundlage einer früheren SQL Server Express-Version verfügen, können Sie eine Aktualisierung auf 2012 ausführen.
Beachten Sie, dass sich die Installationsnamen geändert haben. In ArcGIS 10.3 werden die Installationen entsprechend der Benutzeroberfläche von ArcGIS for Desktop als Datenbankserver bezeichnet.
Enterprise-Geodatabases
Befehlszeilen-Dienstprogramme für die ArcSDE-Verwaltung sind in ArcGIS for Server nicht mehr verfügbar. Verwenden Sie stattdessen die Werkzeug im Toolset "Geodatabase-Verwaltung" der Geoverarbeitungs-Toolbox "Data Management" und die über die Datenbankverbindung in ArcMap verfügbaren Geodatabase-Verwaltungselemente. Eine Liste allgemeiner Befehle und Werkzeuge finden Sie unter Migration von ArcSDE-Verwaltungsbefehlen.
Der ArcSDE-Anwendungsserver ist in ArcGIS for Server nicht mehr verfügbar. Neue Verbindungen mit Enterprise-Geodatabases der Version 10.3 und höheren Versionen werden über die auf den ArcGIS-Client-Computern installierten Datenbankmanagementsystem-Clients hergestellt. Wenn Sie Ihre Geodatabase auf Version 10.3 aktualisieren, müssen Sie die von Ihren Karten und Web-Services verwendeten vorhandenen Verbindungen aktualisieren, um Verbindungen über die Datenbankmanagementsystem-Clients herstellen zu können. Für Verbindungen von ArcGIS 10.3-Clients mit Enterprise-Geodatabases der Versionen 10.2.2, 10.2.1, 10.2 und 10.1 können Sie weiterhin einen ArcSDE-Service verwenden.
In früheren Versionen der Enterprise-Geodatabase betrug die Anzahl zulässiger Verbindungen 64. Durch diese Beschränkung wurden Überlastungen des Servers vermieden, wenn alle oder die meisten Verbindungen mit der Geodatabase über einen Anwendungsserver hergestellt wurden, der auf demselben Server wie die Geodatabase ausgeführt wurde. Seit 10.3 besteht keine Einschränkung der Anzahl von Verbindungen mit neuen Geodatabases der Version 10.3 oder Geodatabases, die auf die Version 10.3 aktualisiert wurden.
Die neue Komponente ArcGIS Data Store ist in ArcGIS 10.3 for Server verfügbar und vereinfacht die Einrichtung hochverfügbarer Enterprise-Geodatabases zum Speichern von Daten für die gehosteten Feature-Layers, die Sie in Portal for ArcGIS veröffentlichen. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in Portal for ArcGIS 10.3.
In Enterprise-Geodatabases in DB2 wird zum Bereinigen von Verbindungen nun eine DB2-Funktion, MON_GET_CONNECTION, verwendet. Sie können Ihren Geodatabase-Benutzern Ausführungsberechtigungen für diese Funktion statt einer SYSMON-Berechtigung gewähren. Zudem benötigt der Benutzer "sde" zum Erstellen oder Aktualisieren einer Geodatabase in DB2 keine SYSMON-Berechtigung mehr. Weitere Informationen finden Sie unter Berechtigungen für Geodatabases in DB2.
Datenbanken
ArcGIS unterstützt nun das 1.0 OGC GeoPackage-Format. Wenn Sie SQLite-Datenbanken mit der ArcPy-Funktion CreateSQLiteDatabase erstellen, können Sie nun auch das GeoPackage-Format verwenden. Außerdem können Sie einer vorhandenen SQLite-Datenbank GeoPackage-Tabellen hinzufügen und Verbindungen mit GeoPackages herstellen, die Sie außerhalb von ArcGIS erstellen.
Sie können Verbindungen von ArcGIS for Desktop herstellen, um Teilmengen von Daten aus ALTIBASE- und SAP HANA-Datenbanken anzuzeigen. Sie können die Daten in Ihren Karten verwenden und Analysen für sie ausführen.
In ArcGIS 10.3 können Sie Features mit z-Koordinaten anzeigen, die in Teradata 15.0 gespeichert sind.
Geokodierung
- Ein neuer Adressen-Locator-Style, "US Address – Single House Subaddress", ermöglicht das Erstellen von Adressen-Locators für Adressen, die Unteradresseninformationen enthalten, z. B. Kennungen für Appartments, Stadthäuser, Zweifamilienhäuser oder Geschäfte in Einkaufszentren. Weitere Einzelheiten finden Sie unter Häufig verwendete Adressen-Locator-Styles.
- Sie können einen Adressen-Locator erstellen, der die Funktion für die automatische Vervollständigung unterstützt, und ihn als Geokodierungs-Service veröffentlichen. Zur Unterstützung von Vorschlägen können Sie mit ArcGIS 10.3 for Desktop einen neuen Locator erstellen und ihn mit ArcGIS 10.3 for Server als Geokodierungsservice veröffentlichen. Mit dem Geokodierungsservice können Adressen in ArcGIS Online, Portal for ArcGIS, ArcGIS Pro oder anderen unterstützten Anwendungen über die API anhand von Vorschlägen gesucht werden. Weitere Informationen zum Erstellen eines Adressen-Locators mit aktivierten Vorschlägen.
Raster
Bei der Raster-Kernfunktionalität sind zahlreiche neue Entwicklungen zu verzeichnen. Die aktuelle Version bietet 13 neue Raster-Funktionen. Neue Rendering-Funktionen erleichtern das Rendern mehrdimensionaler Daten mit dem Vektorfeld-Renderer. Werkzeuge für die Blockausgleichung wurden hinzugefügt, um die Genauigkeit der Geolokalisierung von Elementen in einem Mosaik-Dataset zu verbessern. Mit dem neuen Raster-Typ "Messbildkamera" können Sie Daten von einer unterstützten Messbildkamera hinzufügen. Auf der Registerkarte Verarbeitungsvorlagen für das Mosaik-Dataset können Sie die Verarbeitungsvorlagen für Ihr Mosaik-Dataset verwalten. Mit dieser Version von ArcGIS ist das aktuelle Add-In Full Motion Video kompatibel.
Folgende 13 neuen Raster-Funktionen wurden hinzugefügt: Funktion "ArgStatistics", Funktion "Klassifizieren", Funktion "Krümmung", Funktion "Lückenfüllung für Höhen", Funktion "Python-Raster", Funktion "Überarbeiten", Funktion "Resampling", Funktion "Mean Shift-Segmentierung", Funktion "Statistik und Histogramm", Funktion "Bitversatz", Funktion "Einheitenumrechnung", Funktion "Vektorfeld" und Funktion "Vektorfeld-Renderer".
Die Funktion Python-Raster ermöglicht die Konvertierung von Python-Syntax in eine Raster-Funktion. Damit können Python-Skripts, wie die anderen Raster-Funktionen auch, on-the-fly ausgeführt werden. So können Sie benutzerdefinierte Funktionen erstellen und diese in einer Raster-Funktionskette verknüpfen.
Mehrdimensionale und wissenschaftliche Daten können nun mit einem Vektorfeld-Renderer gerendert und zudem als Mosaik-Dataset gespeichert werden. Der Vektorfeld-Renderer ermöglicht das Rendern einer Variablen als Skalar oder aber zweier Variablen mit den Vektorfeld-Optionen. Diese mehrdimensionalen Datasets können mit einem der drei neuen unterstützten Raster-Typen, GRIB, HDF oder netCDF, in einem Mosaik-Dataset gespeichert werden. Das Mosaik-Dataset bietet eine hervorragende Datenstruktur zum Speichern mehrdimensionaler Daten, da es die Verwaltung von Zeit- und Vertikaldimensionen ermöglicht.
Der Vektorfeld-Renderer ermöglicht das Rendern mehrdimensionaler oder wissenschaftlicher Daten. Bei diesen Datentypen sind zwei Variablen zum Rendern verfügbar. Zudem erfordern sie einen speziellen Renderer. Sie können die Magnitude und die Richtung oder ein U- und V-Variablenset rendern.
Die Werkzeuge für die Blockausgleichung ermöglichen das ordnungsgemäße Platzieren von Mosaik-Dataset-Elementen an der richtigen geographischen Position unter Berücksichtigung von Bodenpasspunkten und überlappenden Features. Damit werden nicht nur die Daten an der richtigen Position platziert, sondern auch überlappende Bereiche behandelt. Das Fenster Blockausgleichung bietet eine Benutzeroberfläche zum Bearbeiten von Passpunkten für die Blockausgleichung.
Die Vorlage für Raster-Funktionen wurde verbessert und unterstützt nun drei Betriebsmodi, einen Definitionsausdruck und eine neue Miniaturansicht. Raster-Vorlagen können in den folgenden drei Modi verwendet werden:
- Normale Funktionsvorlage für ein Mosaik-Dataset oder einen Image-Service
- Elementvorlage für ein Raster-Element
- Elementgruppenvorlage für eine Gruppe von Elementen, die durch einen Gruppenfeldnamen und einen Tag-Feldnamen definiert ist
Mit dem neuen Raster-Typ Messbildkamera können Sie einem Mosaik-Dataset Daten mit den Bildern von einer unterstützten Messbildkamera hinzufügen. Um das Mosaik-Dataset ordnungsgemäß zu erstellen, müssen Sie eine Messbildtabelle und eine Kameratabelle mit den richtigen Metadaten erstellen. Wenn die beiden Tabellen ordnungsgemäß aufgefüllt wurden, kann mit dem Raster-Typ "Messbildkamera" ein Mosaik-Dataset erstellt werden, in dem die Metainformationen gespeichert werden.
Auf der Registerkarte Verarbeitungsvorlage des Dialogfeldes Eigenschaften des Mosaik-Datasets können Sie die Verarbeitungsvorlagen für Ihr Mosaik-Dataset verwalten. Bisher konnten Sie eine Verarbeitungsvorlage mit Image-Services verwenden, nun auch mit Mosaik-Datasets.
Die aktuelle Version von Full Motion Video, Version 1.2, ist mit ArcMap 10.3 kompatibel. Full Motion Video ermöglicht die Wiedergabe von Live-Video-Streams oder Videodateien in einer Karte.
Flurstücksbearbeitung
Fabric neu generieren
Der Befehl Fabric neu generieren wurde in das Menü Flurstückseditor der Werkzeugleiste Flurstücksbearbeitung verschoben.
Geoverarbeitungswerkzeug "Eine Topologie in eine Parcel Fabric laden"
Auf das Geoverarbeitungswerkzeug Topologie in Parcel-Fabric laden kann im Parcel-Fabric-Kontextmenü des Fensters Katalog zugegriffen werden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Parcel-Fabric, zeigen Sie auf Importieren, und klicken Sie auf Flurstücke, um das Werkzeug auszuführen.
Flurstückskonstruktion
In ArcGIS 10.3 können Sie beim Erstellen von Flurstücken aus Konstruktionslinien kollineare Flurstücksliniensegmente zu einer geraden Linie zusammenführen. Flurstückslinien müssen kollinear sein, die Punkte, an denen die Linien verbunden sind, dürfen also keine Biegungswinkel aufweisen. Wählen Sie auf der Registerkarte Erweitert des Dialogfeldes Flurstückseditor-Optionen die Option Verbundene Linien an Punkten zusammenführen, an denen keine Biegung vorhanden ist aus.
Die folgenden Verbesserungen wurden vorgenommen, um das Erstellen von Flurstücken mit freien Linien, Splitterflurstücken und Flurstücken mit inkonsistenten Bemaßungen zu verhindern:
- Konstruktionspunkte, die sehr nah an benachbarten Linien liegen, werden ermittelt und im Konstruktionsgitter hervorgehoben. Diese Punkte können problemlos an der nächstgelegenen benachbarten Linie gefangen werden.
- Inkonsistente Peilungs- und Entfernungsbemaßungen werden im Konstruktionsgitter hervorgehoben.
- Sehr kurze Linien werden im Konstruktionsgitter hervorgehoben.
- Konstruktionspunkte werden im Konstruktionsgitter hervorgehoben, wenn die Konstruktionslinie mit keiner anderen Konstruktionslinie im Netzwerk verbunden ist.
Weitere Informationen zu Verbesserungen an der Flurstückskonstruktion
Services
Eine Zusammenfassung aller neuen und verbesserten Funktionen in ArcGIS 10.3 for Server und ArcGIS 10.3 Web Adaptor finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS 10.3 for Server. Zu Portal for ArcGIS siehe Neuheiten in Portal for ArcGIS 10.3.
Erweiterungen
Erweiterung "ArcGIS 3D Analyst"
In ArcGIS 10.3 3D Analyst sind die folgenden neuen Funktionen und Verbesserungen verfügbar:
- Das LAS-Dataset unterstützt jetzt optimierte LAS-Dateien (ZLAS) und LAS-Dateien der Version 1.4.
- LAS in Multipoint unterstützt optimierte LAS-Dateien.
- Parallele Dekomprimierung von optimiertem LAS (zLAS) wird in ArcMap, ArcScene und in der Geoverarbeitung unterstützt.
- Im LAS-Dataset-Layer werden neue Standard-Farbverläufe für Höhe, Rückgabe und Abtastwinkel verwendet.
- Optimiertes LAS von Esri unterstützt LAS-Dateien der Version 1.4.
- In ArcGIS Pro sind drei neue Geoverarbeitungswerkzeuge verfügbar: LAS-Punkte nach Nähe lokalisieren, LAS-Punkt-Statistiken nach Fläche und LAS nach Höhe klassifizieren.
ArcGIS GeoEvent Extension for Server
ArcGIS GeoEvent Processor for Server heißt nun ArcGIS GeoEvent Extension for Server.
ArcGIS Network Analyst
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Im Netzwerk-Dataset können Sie Reisemodi modellieren, um bei Analysen Autos, Lkws, Fußgänger usw. schnell und einheitlich modellieren zu können.
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Sie können im Netzwerk-Dataset einen Einzugsgebiet-Index konfigurieren, um Einzugsbereiche schneller als zuvor zu generieren. Mit dem Index verbessert sich auch die Darstellung der Ausgabepolygone.
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Das Vehicle Routing Problem unterstützt nun die Planung für ein- und ausgehende Lieferungen. Die Felder InboundArriveTime und OutboundDepartTime in der Aufträge-Feature-Class bieten Zugriff auf dieses neue Feature.
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Zwischen den Releases der Versionen 10.2.2 und 10.3 wurden den sofort einsatzfähigen Services von ArcGIS Online zwei neue Netzwerkanalysewerkzeuge hinzugefügt: SolveLocationAllocation und FindRoutes. GIS-Fachleute können sich mit dem Service über ArcMap verbinden. Zudem können Entwickler Apps mit den Services verbinden.
ArcGIS Online-Services bieten Netzwerkanalyse-Funktionen für Benutzer ohne Network Analyst-Lizenz oder ohne hochwertige Straßendaten.
Erweiterung "ArcGIS Spatial Analyst"
In Spatial Analyst in ArcGIS 10.3 sind sieben neue Geoverarbeitungswerkzeuge verfügbar. Ein weiteres Werkzeug wurde zur Unterstützung multidimensionaler Eingabedaten aktualisiert.
Sichtfeld 2
Das neue Werkzeug Sichtfeld 2 bestimmt Raster-Oberflächenpositionen, die für eine Reihe von Beobachter- Features sichtbar sind. Dieses Werkzeug bietet im Vergleich zu den bisherigen Werkzeugen für die Oberflächensichtbarkeit erweiterte Funktionen (Beobachterpunkte, Sichtbarkeit und Sichtfeld) in den folgenden Bereichen:
- Dieses Werkzeug führt Berechnungen mithilfe geodätischer Methoden durch.
- Dieses Werkzeug ermöglicht eine stark verbesserte Leistung bei Sichtbarkeitsanalysen in Systemen mit verfügbarer GPU (Grafikprozessor), sofern der betreffende Computer mit einer entsprechenden NVIDIA-Grafikkarte mit CUDA Compute Capability Version 2.0 oder opencl 1.2 und einem aktuellen Treiber ausgestattet ist.
- Optional lassen sich vertikale Unsicherheiten in der Eingabe-Oberfläche berücksichtigen und für bis zu 32 Beobachter (Punkte, Multipoints oder Polylinien) eine Beziehungstabelle von für Beobachter sichtbare Regionen erstellen, die mit der Eingabe-Beobachter-Feature-Class in Beziehung gebracht werden kann.
Da diese Verwendung von GPU-Prozessoren im ArcGIS-System neu ist, lesen Sie bitte das Hilfethema Funktionsweise des Werkzeugs "Sichtfeld 2" sowie die Werkzeughilfe. Zudem ist ein technischer Artikel verfügbar, FAQ: Release notes for the Viewshed 2 tool.mit Angaben zu konkreten Anforderungen und Konfigurationsdetails, sodass Sie die Vorteile dieses Werkzeugs voll ausschöpfen können.
Toolset "Segmentierung und Klassifizierung"
Mit dem Toolset Segmentierung und Klassifizierung können Sie segmentierte Raster für die Erstellung klassifizierter Raster-Datasets vorbereiten.
Die folgenden Werkzeuge sind verfügbar:
Stichprobe (Werkzeug)
Das Werkzeug Stichprobe wurde zur Unterstützung multidimensionaler netCDF-Daten als Eingabe aktualisiert.
Die folgenden beiden Parameter wurden dem Werkzeug hinzugefügt:
- Das Feld für die eindeutige ID wurde hinzugefügt, um die Ausgabetabelle wieder mit der Quelltabelle zu verbinden.
- Das Kontrollkästchen Als multidimensional verarbeiten wurde hinzugefügt. Mit diesem Parameter können Sie festlegen, ob die Stichproben aus dem aktuellen Segment eines mehrdimensionalen Datasets oder aus allen Segmenten entnommen werden.