Jedes Mal, wenn Sie ein Geoverarbeitungswerkzeug ausführen, werden Informationen über das Werkzeug und seine Parameter gespeichert. Diese Informationen werden als Geoverarbeitungsverlauf bezeichnet. Die Verlaufsinformationen sind sehr hilfreich, um zu erfahren, wie Daten erstellt wurden und können verwendet werden, um einen Vorgang erneut auszuführen. Die Verlaufsinformationen werden an drei Stellen gespeichert:
- Das Fenster Ergebnisse. Dies ist die erste Stelle, an der Sie nachschlagen sollten, welche Werkzeuge ausgeführt wurden und zu welchen Ergebnissen diese geführt haben.
- Eine Verlaufsprotokolldatei mit Informationen über die einzelnen Geoverarbeitungsvorgänge. Die Informationen in der Protokolldatei sind im Wesentlichen deckungsgleich mit den Informationen im Fenster Ergebnisse.
- Die Metadaten der Ausgabedaten eines Werkzeugs oder für die Eingabedaten des Werkzeugs, wenn das Werkzeug die Eingabedaten ändert.
Informationen zu Werkzeugen, die innerhalb von Modellen ausgeführt werden, werden nicht in der Verlaufsprotokolldatei erfasst. Metadaten werden jedoch durch Werkzeuge aktualisiert, die innerhalb von Modellen ausgeführt werden.
Für Skriptwerkzeuge und Standalone-Skripte (Skripte werden außerhalb einer ArcGIS-Anwendung ausgeführt – beispielsweise über die Eingabeaufforderung des Betriebssystems) ist die Verlaufsprotokollierung standardmäßig aktiviert. Verwenden Sie zum Deaktivieren oder Aktivieren der Verlaufsprotokollierung die Funktion SetLogHistory.
Verlaufsprotokollierung aktivieren
Wenn Sie das Erstellen von Verlaufsprotokolldateien aktivieren möchten, gehen Sie wie folgt vor:
- Klicken Sie auf der Werkzeugleiste "Standard" auf Geoverarbeitung > Geoverarbeitungsoptionen.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Geoverarbeitungsvorgang in einer Protokolldatei aufzeichnen.
Verlaufsprotokolldateien
Speicherort, an den die Verlaufsprotokolldateien geschrieben werden
Jede Anwendungssitzung (wie ArcMap oder ArcCatalog) verfügt über eine Protokolldatei. Eine Sitzung umfasst alle Vorgänge, die zwischen dem Starten und Beenden einer Anwendung ausgeführt werden.
Unter Windows XP werden die Verlaufsprotokolldateien an folgenden Speicherort geschrieben: C:\Documents and Settings\<user name>\Application Data\ESRI\Desktop10.2\ArcToolbox\History.
Unter Windows Vista und Windows 7 werden die Protokolldateien an folgenden Speicherort geschrieben: C:\Users\<user name>\AppData\(Local or LocalLow or Roaming)\ESRI\Desktop10.2\ArcToolbox\History.
Der Name der Protokolldatei enthält das Datum- und die Uhrzeit der Öffnung der Anwendung: H<month><day><year>_<hour><minute><second>.xml.
Inhalt der Protokolldatei
Die Protokolldatei ist eine XML-Datei (Extensible Markup Language) und kann am besten in einem Internet-Browser (z. B. Internet Explorer) angezeigt werden. Sie können die Datei in ein Browser-Fenster ziehen und dort ablegen oder auf Datei > Öffnen klicken. Die nachfolgende Abbildung zeigt eine Protokolldatei an, die in Internet Explorer geöffnet wurde.
Informationen über die Ausführung einzelner Werkzeuge finden Sie zwischen den Tags <ResultView> und </ResultView>. Wenn Sie die Protokolldatei in einem Browserfenster anzeigen, können Sie Tags durch Klicken auf - oder + aus- oder einblenden, wie nachfolgend gezeigt.
Aufbau und Inhalt der einzelnen Tags sind weitestgehend selbsterklärend. Einige Hinweise zu bestimmten Tags finden Sie im Folgenden:
<ToolSource>
Dies ist der Katalogpfad zur Toolbox mit dem Werkzeug.
<Parameter>
Dieser Tag weist die beiden Attribute "Name" und "Type" auf.
- Label ist die Beschriftung der Parameter, die im Dialogfeld des Werkzeugs angezeigt wird.
- Type enthält einen von drei Typen:
- Dataset: Der Wert entspricht dem Katalogpfad für ein Dataset auf der Festplatte.
- Layer: Der Wert entspricht dem Namen eines Layers im Inhaltsverzeichnis von ArcMap. Das Dataset, auf das der Layer verweist, ist im Tag <LayerInfo> angegeben.
- Scalar enthält alle anderen Werte wie Zeichenfolgen, Zahlen und Lineareinheiten.
<LayerInfo>
Jedem Layer, der bei der Werkzeugausführung verwendet wird, entspricht ein Tag <Layer> in <LayerInfo>. Der Tag <Layer> weist den Layer-Namen als Attribut auf sowie den Katalogpfad für das Dataset, das vom Layer verwendet wird.
<Environments>
Der Tag <Environments> enthält spezifische Tags <Environment> mit den Umgebungseinstellungen für die Ausführung des Werkzeugs. Jeder Tag <Environment> weist ein Namensattribut mit dem Umgebungsnamen und der Umgebungseinstellung auf. Es werden nur Umgebungseinstellungen aufgeführt, die auch Werte enthalten. Dies bedeutet, dass kein <Environment> für Einstellungen ohne Werte vorhanden ist.
<Errors>
Fehler während der Ausführung von Werkzeugen werden ggf. an dieser Stelle aufgeführt. Dies gilt – im Gegensatz zu Nachrichten, die in das Fortschrittsdialogfeld geschrieben werden, oder Ergebnissen im Fenster Ergebnisse – auch für interne Systemfehler.
Geoverarbeitungsverlauf in den Metadaten
Jedes Geoverarbeitungswerkzeug, das neue Ausgabedaten erzeugt oder die Eingabedaten aktualisiert, fügt Metadaten über die Ausführung des Geoverarbeitungswerkzeugs hinzu. Diese umfassen den Namen des Werkzeugs, den Speicherort und die verwendeten Parameter. Dieses Verhalten kann in Desktop-Anwendungen deaktiviert werden, indem die Option Geoverarbeitungsvorgang in einer Protokolldatei aufzeichnen im Dialogfeld Geoverarbeitung > Geoverarbeitungsoptionen deaktiviert wird. In einem Python-Skript kann die Protokollierung des Geoverarbeitungsverlaufs mit der Funktion SetLogHistory deaktiviert werden.
Metadaten für ein Dataset werden angezeigt, indem Sie mit der rechten Maustaste auf ein Dataset im Fenster Katalog oder in ArcCatalog klicken und Elementbeschreibung auswählen.
Nach dem Ändern des Metadaten-Styles können Sie mit der rechten Maustaste auf ein Dataset klicken und Elementbeschreibungauswählen. Im Fenster Elementbeschreibung wird ein Abschnitt für die Geoverarbeitung angezeigt.