Es werden bis zu vier Dateitypen auf einem Datenträger erstellt, die mit einem LAS-Dataset verknüpft sind:
- LAS-Dataset-Datei (.lasd)
- LAS-Zusatzdatei (.lasx)
- Projektionsdatei (.prj)
- Optimierte LAS-Datei (.zlas)
In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Dateitypen von LAS-Datasets beschrieben.
LAS-Dataset-Datei (.lasd)
In ArcGIS wird zusammen mit einem LAS-Dataset eine .lasd-Datei erstellt und auf Datenträger gespeichert. Diese LAS-Dataset-Datei fungiert als Zeiger auf die LAS-Dateien und Oberflächeneinschränkungen, die zur Erstellung des LAS-Datasets verwendet werden. Die LAS-Dataset-Datei importiert keine LIDAR-Punkt-Daten aus LAS-Dateien in die LAS-Dataset-Datei. Sie speichert nur Verweise auf LAS-Dateien und Oberflächeneinschränkungen.
LAS-Zusatzdatei (.lasx)
Beim Berechnen von Statistiken für ein LAS-Dataset wird für jede LAS-Datei eine LAS-Zusatzdatei (.lasx) erstellt. Die LAS-Zusatzdateien enthalten die statistischen Informationen und den räumlichen Index für die LAS-Dateien. Die neue LAS-Zusatzdatei erhält denselben Namen wie die LAS-Quelldatei und wird am selben Speicherort auf dem Datenträger gespeichert. Weitere Informationen zur statistischen Analyse und zu LAS-Datasets finden Sie unter Statistische Analyse in LAS-Datasets.
Die Zusatzdateien des LAS-Datasets stellen eine Struktur des räumlichen Indexes bereit, die die Gesamt-Performance eines LAS-Datasets verbessert. Ein großer Vorteil der räumlichen Indizierung von LAS-Datasets besteht darin, dass ArcGIS auf diese Weise größere LAS-Dateien und LAS-Dateien in einem Netzwerk verarbeiten kann. Darüber hinaus können die Zusatzdateien nach der Erstellung mit den LAS-Dateien und dem LAS-Dataset verschoben werden, um einen schnellen Zugriff auf LAS-Dateien und Statistiken zu ermöglichen.
Die Effektivität der räumlichen Indizierung hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen die Dateigröße, der Datenspeicherort (lokales Laufwerk oder Netzwerk) und die räumliche Verteilung der Punkte in einer LAS-Datei. Je willkürlicher die Punktverteilung, desto weniger effektiv ist der räumliche Index. Im Allgemeinen funktioniert der Index optimal, wenn die Punkte so sortiert sind, dass die in einer physischen Datensatzanordnung nahe beieinander liegenden Punkte auch eine große räumliche Nähe aufweisen. Diese Sortierung wird vom Dienstprogramm "LAS Rearrange" durchgeführt. Das Dienstprogramm erstellt neue LAS-Dateien. Das Dienstprogramm "LAS Rearrange" befindet sich in der Galerie des 3D GIS Resource Center.
Projektionsdatei (.prj)
Es ist keine Seltenheit, dass im Header-Abschnitt einer LAS-Datei kein Raumbezug oder ein falscher Raumbezug definiert ist. Dies kommt häufig vor und führt zu einer schlechten Datenqualität. Dieses Problem wird gelöst, indem für jede LAS-Datei eine entsprechende Projektionsdatei (.prj) erstellt wird. In einer Projektionsdatei wird das Koordinatensystem einer LAS-Datei definiert.
Mit dem Beispielwerkzeug Define LAS Projection wird eine entsprechende Projektionsdatei für jede LAS-Datei erstellt. Die Projektionsdatei erhält denselben Namen wie die LAS-Datei. Die LAS-Datei wird nicht geändert, und alle im Header gespeicherten Raumbezugsinformationen werden beibehalten. Die neuen Informationen zum Koordinatensystem werden nur in ArcGIS erkannt und haben Vorrang vor dem Raumbezug, der im LAS-Header gespeichert ist. Das Beispielwerkzeug Define LAS Projection ist in der Galerie der Website 3D GIS Resource Center verfügbar.
Optimierte LAS-Datei (.zlas)
Optimierte LAS-Dateien (.zlas) liegen in komprimierter Form vor und können in ArcGIS 10.2.1 sowie später über das LAS-Dataset direkt verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter: LAS Optimizer. Mit dem LAS Optimizer lässt sich die Nutzung, Freigabe und Archivierung des LAS-Formats LIDAR verbessern. Eine Dekomprimierung in ArcGIS ist nicht erforderlich, es sei denn, die Klassifizierung muss geändert werden. Da die Daten auch räumlich indiziert werden sowie Statistiken aufweisen, ist ein effizienterer Zugriff darauf möglich, und sie lassen sich insbesondere in Netzwerken einfacher als reguläre LAS verwenden.
Die Optimierung kann wie folgt erfolgen:
- Verlustfreie Komprimierung
- Räumliche Indizierung
- Generierung von Statistiken
- Effiziente direkte Nutzung, ohne dekomprimieren zu müssen