Mit Toleranzen wird die Auflösung von Koordinaten in einem Coverage festgelegt. Hierfür kann das Werkzeug Toleranz verwendet werden. Die Toleranzwerte von Coverages mit einfacher Genauigkeit werden in der Datei "tol.adf" gespeichert. Die Toleranzwerte von Coverages mit doppelter Genauigkeit werden in der Datei "par.adf" gespeichert. Beide Dateien befinden sich im Coverage-Verzeichnis.
Bei der Fuzzy-Toleranz (FUZZY) eines Coverages handelt es sich um die kleinste Entfernung zwischen Arc-Koordinaten in diesem Coverage. Die Dangle-Länge bezeichnet die kürzeste zulässige Länge für Arcs, die auf der linken und rechten Seite dasselbe Polygon aufweisen. Sowohl die Fuzzy-Toleranz als auch die Dangle-Länge werden bei einigen Coverage-Werkzeugen für die Geoverarbeitung, wie Fehlerbereinigung (Clean) und Puffer, sowie bei Overlay-Werkzeugen, wie Ausschneiden und Verschneiden (Identity), als Parameter angegeben.
Die Tic-Übereinstimmungstoleranz (TIC_MATCH) bezeichnet den maximal zulässigen RMS-Fehler bei der Registrierung einer Karte des Coverages auf einem Digitalisierungsgerät. Die Tic-Übereinstimmungstoleranz wird in Coverage-Einheiten angegeben.
Die Toleranztypen EDIT, NODESNAP, WEED, GRAIN und SNAP werden in Editiersitzungen im Modul ArcEdit von ArcInfo Workstation verwendet. Mit der Bearbeitungsentfernung (EDIT) wird die Suchentfernung für die Auswahl von Features festgelegt. Mit der Node-Fangentfernung (NODESNAP) wird festgelegt, wie dicht Nodes des hinzugefügten Arcs bei vorhandenen Nodes liegen müssen, um gefangen zu werden. Mit der Ausdünnungstoleranz (WEED) wird die kleinste zulässige Entfernung zwischen Stützpunkten auf einem hinzugefügten Arc festgelegt. Mit der Körnungstoleranz (GRAIN) wird die Entfernung zwischen Stützpunkten festgelegt, die beim Hinzufügen eines Arcs mit Kurve, beim Hinzufügen eines Kreises oder beim Ausführen einer Spline-Operation während des ADD-Vorgangs eingehalten werden soll. Mit der Fangentfernung (SNAP) wird festgelegt, wie nahe Features beieinander liegen müssen, um aneinander gefangen zu werden.
Mit diesen Bearbeitungstoleranzen wird die Bearbeitungsumgebung für das Coverage festgelegt. Sie können nach Bedarf geändert werden und ihre neuen Werte werden in der TOL-Datei aktualisiert.
Wenn Sie für FUZZY, DANGLE oder TIC_MATCH mit dem Werkzeug "Toleranz" eine Toleranz einstellen, gibt diese nicht unmittelbar die tatsächliche Auflösung des Coverages wieder. Das Coverage muss unter Verwendung der neuen Toleranz verarbeitet werden, bevor die Coverage-Koordinaten genau dargestellt werden. Daher weist jede Toleranz einen Indikator für den Status "überprüft" auf. Wenn ein Coverage mit der angegebenen Toleranz verarbeitet wurde, ist diese Toleranz eine überprüfte Toleranz. Andernfalls handelt es sich um eine nicht überprüfte Toleranz. Auf der Registerkarte "Toleranzen" unter "Eigenschaften: Coverage" wird angezeigt, welche Toleranzen festgelegt und überprüft wurden. Klicken Sie in ArcCatalog mit der rechten Maustaste auf den Namen des Coverages und klicken Sie auf "Eigenschaften". Toleranzen für EDIT, NODESNAP, WEED, GRAIN und SNAP werden überprüft, sobald sie mit dem Werkzeug "Toleranz" eingerichtet wurden.
Die Toleranzwerte in den Toleranzdateien werden für alle Coverages, die mit einem Werkzeug verarbeitet wurden, das diese Werte verwendet, automatisch erstellt oder aktualisiert.
In ArcInfo, Version 7 oder höher, werden die Felder "Database ID" und "Transaction ID" am Ende der Toleranzliste angezeigt. Der Wert für diese Felder ist 0, sofern das Coverage nicht als Ergebnis eines Check-Outs aus einer ArcStorm-Datenbank erstellt wurde. Diese Werte können in der Befehlszeile nicht zurückgesetzt werden.
Feedback zu diesem Thema?