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Die Quell-Features eines in einer Workgroup- oder Enterprise-Geodatabase gespeicherten Netzwerk-Datasets können von mehreren Benutzern gleichzeitig bearbeitet werden. In diesem Thema und den verschiedenen Diagrammen darin erfahren Sie, wie nicht überprüfte Bereiche von Netzwerk-Datasets beim Abgleich der unterschiedlichen Versionen verarbeitet werden.
Es sind einige Kernpunkte zu beachten, bevor Sie mit Netzwerk-Datasets in einer Workgroup- oder Enterprise-Geodatabase zu arbeiten beginnen. Dazu gehören folgende:
Quell-Features eines Netzwerk-Datasets müssen als versioniert registriert werden, bevor Sie sie bearbeiten können.
Wenn ein Netzwerk-Dataset als versioniert registriert wird, sind keine Schema-Änderungen möglich. Sie müssen die Registrierung des Netzwerk-Datasets als versioniert aufheben, bevor Sie das Schema ändern. (Zu Schema-Änderungen zählen das Hinzufügen oder Entfernen von Quellen, das Ändern von Konnektivitätsregeln, Methoden oder Höheneinstellungen, das Hinzufügen, Entfernen oder Ändern von Attributen oder Attribut-Evaluatoren und das Ändern der Einstellungen für Wegbeschreibungen.)
Sie können ein Netzwerk-Dataset unabhängig davon löschen, ob es als versioniert registriert ist.
Der Vollständigkeit halber stellen die Konzeptgrafiken in diesem Thema den gesamten Ablauf vom Erstellen von Parent und Child bis zum Abgleichen und Zurückschreiben von Änderungen und Berechnungen dar. Sie starten jedoch nicht immer am Beginn einer Parent-Version, daher können Sie jeden Schritt, in dem eine Child-Version erstellt wird, als den Zeitpunkt betrachten, in dem eine vorhandene Child-Version und ihr Parent denselben Status haben.
Obwohl in den Grafiken dargestellt wird, wie ein berechnetes Netzwerk-Dataset in eine Parent-Version zurückgeschrieben wird, ist es vollkommen zulässig, das Netzwerk mit nicht überprüften Bereichen zurückzuschreiben. Beachten Sie jedoch, dass in diesem Fall das Netzwerk-Dataset vermutlich von jemanden berechnet werden sollte, der die Berechtigung zum Ändern der Parent-Version hat.
Die folgende Legende hilft Ihnen, die Diagramme zu verstehen:
Abgleichen und Zurückschreiben ohne Änderungen an Quell-Features
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie sich nicht überprüfte Bereiche in anderen Versionierungsszenarien verhalten, in denen Netzwerk-Datasets bearbeitet, berechnet, abgeglichen und zurückgeschrieben werden. In diesen Szenarien ist das Bearbeiten der Quell-Features im Prozess nicht enthalten (dies ist Teil des nächsten Abschnitts). Sie sollen Ihnen ein grundlegendes Verständnis davon vermitteln, welche Workflows zu berechneten Netzwerk-Datasets mit überprüften Bereichen führen.
Szenario 1: Nicht überprüfter Bereich, der in der Parent-Version eingeführt und berechnet wird
Es wird angenommen, dass die Child-Version einen nicht überprüften Bereich von der Parent-Version übernimmt. Als Nächstes wird das Netzwerk-Dataset in der Parent-Version berechnet. Schließlich führt die Child-Version einen Abgleichvorgang aus. Der nicht überprüfte Bereich wird in der Child-Version entfernt (vorausgesetzt, dass keine sonstigen Änderungen vorgenommen wurden).
Szenario 2: Nicht überprüfter Bereich, der in der Parent-Version eingeführt und in der Child-Version berechnet wird
Dieses Szenario ähnelt dem vorhergehenden insofern, als die Child-Version einen nicht überprüften Bereich von der Parent-Version übernimmt. Als Nächstes wird jedoch das Netzwerk in der Child-Version statt in der Parent-Version berechnet. Durch Abgleichen nach dem Berechnungsvorgang werden die nicht überprüften Bereiche erneut von der Parent-Version eingeführt. Um ein berechnetes Netzwerk in die Parent-Version zurückzuschreiben, muss die Child-Version vor dem Zurückschreiben erneut berechnet werden.
Szenario 3: Nicht überprüfter Bereich, der in der Parent-Version eingeführt und in der Child-Version und der Parent-Version berechnet wird
Dieses Szenario ist eine Kombination der letzten beiden. Die Child-Version übernimmt erneut die nicht überprüften Bereiche von der Parent-Version. Child und Parent werden getrennt vor dem Abgleichen berechnet. Durch den Abgleichvorgang erhält die Child-Version einen bereinigten Status.
Abgleichen und Zurückschreiben mit Änderungen an Quell-Features
Die vorherigen Szenarien konzentrierten sich auf das Berechnen von Netzwerk-Datasets ohne Bearbeiten von Quell-Features. In den folgenden Szenarien werden Änderungen an Quell-Features vorgenommen und die sich ergebenden nicht überprüften Bereiche werden entfernt.
Szenario 4: Bearbeiten unterschiedlicher Quell-Features bei Parent und Child
In diesem Szenario wird das Netzwerk berechnet, bevor das Child erstellt wird. Nachdem das Child erstellt wurde, wird die Streets-Quell-Feature-Class bearbeitet, um der Südseite der Karte Straßen hinzuzufügen. Inzwischen wird das Parent bearbeitet, um der Nordseite Straßen hinzuzufügen. Die beiden Versionen weisen jetzt nicht überprüfte Bereiche an den entgegengesetzten Enden der Karte auf. Beim Abgleichvorgang werden die Änderungen und die zugeordneten nicht überprüften Bereiche in die Child-Version übertragen. Dort wird das Netzwerk berechnet, damit es ohne nicht überprüfte Bereiche in die Parent-Version zurückgeschrieben werden kann.
Szenario 5: Neue Quell-Features, die sich über Parent- und Child-Version hinweg überschneiden
Dieses Szenario veranschaulicht einen weiteren Grund, warum das Netzwerk-Dataset neu berechnet werden muss, nachdem Änderungen an den Child- und Parent-Quell-Features vorgenommen wurden. Hier überschneiden sich die in der Parent- und der Child-Version vorgenommenen Änderungen. Wenngleich das Netzwerk in der jeweiligen Version bereinigt ist, wird durch das Abgleichen ein nicht überprüfter Bereich eingeführt, da die Konnektivität der sich überschneidenden Features noch bestimmt werden muss.