Mit der Spatial Analyst-Lizenz verfügbar.
Das Werkzeug Punkt-Statistiken führt eine Nachbarschaftsoperation durch, die ein Ausgabe-Raster berechnet, bei dem der Wert für jede Ausgabezelle einer Funktion der Werte aller Eingabe-Punkt-Features entspricht, die sich in einer bestimmten Nachbarschaft dieser Position befinden. Die auf der Eingabe ausgeführte Funktion ist eine Statistik, z. B. das Maximum, der Durchschnitt oder die Summe aller Werte, die in dieser Nachbarschaft gefunden wurden.
Im Grunde legt der Algorithmus bei der Ausführung für jede Zelle im Ausgabe-Raster fest, welche der Eingabepunkte sich in der angegebenen Nachbarschaft dieser Zelle befinden. Die jeweils ausgewählte Statistik wird auf die Werte des festgelegten Feldes dieser Punkte angewendet. Die Nachbarschaften können sich überschneiden, sodass Punkte in einer Nachbarschaft der bearbeiteten Zelle möglicherweise auch in der Nachbarschaft einer anderen bearbeiteten Zelle enthalten sind.
Das Werkzeug Punkt-Statistiken ähnelt dem Werkzeug Focal Statistics, außer dass es direkt mit den Punkt-Features statt mit einem Raster arbeitet. Einer der Vorteile der direkten Arbeit mit Features ist, dass Punkte bei der Konvertierung in ein Raster nicht verloren gehen, wenn sie zu nah zusammen sind. Beachten Sie, dass es nur vier definierte Nachbarschaftsformen gibt, für die Punkt-Statistiken die Statistiken berechnen kann. Sie können eigene Nachbarschaftsformen mit Focal Statistics definieren.
Beispiel
Hier wird die Nachbarschaftsverarbeitung für die Berechnung einer Summenstatistik mithilfe von "Punkt-Statistiken" veranschaulicht, wobei eine Eingabe von 11 Punkten mit den Feldwerten 1, 2 und 3 berücksichtigt wird. Die zu verwendende Nachbarschaft ist ein 3x3-Rechteck.
Das Nachbarschaftsfenster legt für jede Zelle im Ausgabe-Raster fest, welche der Eingabepunkte in der Berechnung der Statistik für den Ausgabezellwert zu berücksichtigen sind. Das Ergebnis dieser Berechnung wird in der bearbeiteten Zelle erfasst und die Operation fährt mit der nächsten Zelle fort. Der Scan wird fortgesetzt, bis alle Eingabezellen über einen Wert verfügen.
Zur besseren Veranschaulichung zeigt die folgende Grafik, wie die Werte der dritten Zeile des Ausgabe-Rasters berechnet werden. Da die Summe dem Typ der ausgewählten statistischen Operation entspricht, werden die Werte aller Punkte in einem bestimmten Nachbarschaftsfenster addiert.
Das resultierende Ausgabe-Raster für dieses Beispiel würde folgendermaßen aussehen:
Nachbarschaftstyp
Die Nachbarschaftsformen sind Kreisring, Kreis, Rechteck und Keil. Jede Form wird von mehreren Parametern definiert, wie unten dargestellt.
- Kreisring
- Kreis
- Rechteck
- Keil
Die Standardnachbarschaft ist ein Quadrat mit drei Zelleneinheiten in Breite und Höhe.
Verwendung der Keilnachbarschaft
Die Keilnachbarschaft wird durch einen Anfangswinkel, einen Endwinkel und einen Radius definiert. Der Keil dehnt sich gegen den Uhrzeigersinn vom angegebenen Anfangswinkel zum Endwinkel aus. Die Winkel werden in arithmetischen Grad gemessen, wobei 0 Grad von der positiven X-Achse gemessen werden (auf 3:00 Uhr).
In folgendem Beispiel ist die Keilnachbarschaft mit einem Anfangswinkel von 0 Grad, einem Endwinkel von 45 Grad und einem Radius von zwei Zellen angegeben. Es wird eine kleine fünf auf fünf Zellen große Ausdehnung angegeben, innerhalb derer sich zwei Eingabepunktpositionen befinden. Das Attribut für jeden Punkt hat den Wert 1 und die berechnete Statistik ist das Maximum. Die Abbildung unten zeigt den Scanprozess von Zeile zu Zeile, angefangen in der oberen linken Ecke. Die Nachbarschaft wird durch jede Zelle in der Zeile wiederholt und der Ergebniswert der Ausgabezelle wird angezeigt. Dieser Prozess wird für jede Zeile im Ausgabe-Raster wiederholt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Werkzeugprüfung auf Basis dessen erfolgt, welche Punkte in der angegebenen Nachbarschaft um jede Ausgabezelle auftreten und nicht danach, was in der Nachbarschaft um jeden Eingabepunkt auftritt.