Eine Raumbezugskennung (SRID; Spatial Reference Identifier) ist eine eindeutige ID, die mit einem bestimmten Koordinatensystem, einer Toleranz und einer Auflösung verknüpft ist.
Wie die SRID ausgefüllt wird oder was sie darstellt, kann unterschiedlich sein, je nachdem, welche Datenbank Sie zum Speichern der Daten verwenden. Es gibt verschiedene, anerkannte Standard-SRIDs, wie z. B. die von der European Petroleum Survey Group (EPSG) definierten SRIDs. Einige Datenbanken und räumliche Typen, wie z. B. "PostGIS Geometry" und "PostGIS Geography" in PostgreSQL oder "Geography" in SQL Server, verwenden eine vordefinierte Teilmenge der EPSG-Codes. Es können nur Raumbezüge mit diesen SRIDs verwendet werden. Andere Typen, wie z. B. der Typ "ST_Geometry" in Oracle, PostgreSQL, IBM Db2 und IBM Informix, können Raumbezüge verwenden, die über von Esri definierte SRIDs verfügen.
Verwendung von SRIDs in ArcGIS
In der folgenden Tabelle ist aufgeführt, welche SRID in der Zieldatenbank (PostgreSQL, Oracle, SQL Server oder Netezza) verwendet wird, wenn räumliche Daten eingefügt oder importiert werden. Die Wörter bekannt oder unbekannt geben an, ob einem vorhandenen Raumbezug in der Zieldatenbank der Raumbezug in den Quelldaten zugeordnet werden kann.
Ziel | |||||||
Quelle | ST_Geometry | PostGIS Geography | PostGIS Geometry | Oracle SDO_Geometry | SQL Server-Geometrie | SQL Server-Geographie | Netezza Spatial |
Bekannter EPSG-Code mit der Spalte "ST_Geometry", "SDEBINARY", "PostGIS Geometry", "PostGIS Geography", "SDO_Geometry", "SQL Server Geometry", "SQL Server Geography" oder "Netezza Spatial" | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. Dies gilt nur für gültige geographische Koordinatensysteme, da der PostGIS-Typ "geography" keine projizierten Koordinatensysteme unterstützt. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. |
Bekannter EPSG-Code mit benutzerdefinierter Toleranz und/oder Genauigkeit mit der Spalte "ST_Geometry", "SDEBINARY" oder "Netezza Spatial" | Der Geodatabase-Systemtabelle wird eine SRID größer als 300.000 hinzugefügt. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. Dies gilt nur für gültige geographische Koordinatensysteme, da der PostGIS-Typ "geography" keine projizierten Koordinatensysteme unterstützt. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. Dies gilt nur für geographische Koordinatensysteme, da projizierte Koordinatensysteme nicht unterstützt werden. | Der EPSG-Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. |
Bekanntes Esri Koordinatensystem mit einer Spalte ST_Geometry, SDEBINARY oder Netezza Spatial | Der Esri Code wird für die Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Eine Fehlermeldung erscheint und die Daten können nicht importiert werden. | Die ID ist auf –1 festgelegt. | Die ID ist NULL. | Der Esri Code wird für die Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. | Esri Koordinatensysteme werden für projizierte Koordinatensysteme verwendet. Da projizierte Koordinatensysteme nicht mit dem Typ SQL Server Geographie verwendet werden können, erscheint eine Fehlermeldung und die Daten können nicht importiert werden. | Der Esri Code wird als Raumbezugs-ID verwendet und mit der Geometrie gespeichert. |
Unbekanntes Koordinatensystem mit einer Spalte ST_Geometry, SDEBINARY, PostGIS Geometry, SDO_Geometry, SQL Server Geometry oder Netezza Spatial | Der Geodatabase-Systemtabelle wird eine SRID größer als 300.000 hinzugefügt. | Eine Fehlermeldung erscheint und die Daten können nicht importiert werden. | Die ID ist auf –1 festgelegt. | Die ID ist NULL. | Die ID ist auf 0 festgelegt. | Eine Fehlermeldung erscheint und die Daten können nicht importiert werden. | Die ID ist auf 500.000 festgelegt. |
Benutzerdefiniertes Oracle-Koordinatensystem mit einer SDO_Geometry-Spalte | Der Geodatabase-Systemtabelle wird eine SRID größer als 300.000 hinzugefügt. | Eine Fehlermeldung erscheint und die Daten können nicht importiert werden. | Die ID ist auf –1 festgelegt. | Die benutzerdefinierte Oracle ID wird verwendet, wenn diese in der Quelle enthalten ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die SRID in der Zieldatenbank auf NULL festgelegt. | Die ID ist auf 0 festgelegt. | Eine Fehlermeldung erscheint und die Daten können nicht importiert werden. | Eine Fehlermeldung erscheint und die Daten können nicht importiert werden. |
Benutzerdefiniertes Koordinatensystem mit der Spalte "PostGIS Geometry" | Der Geodatabase-Systemtabelle wird eine SRID größer als 300.000 hinzugefügt. | Die benutzerdefinierte PostGIS-ID wird verwendet, wenn diese in der Quelle enthalten ist. Ist sie nicht enthalten, wird eine Fehlermeldung angezeigt, und die Daten können nicht importiert werden. | Die benutzerdefinierte PostGIS-ID wird verwendet, wenn diese in der Quelle enthalten ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die ID in der Zieldatenbank auf -1 festgelegt. | Die ID ist NULL. | Die ID ist auf 0 festgelegt. | Eine Fehlermeldung erscheint und die Daten können nicht importiert werden. | Eine Fehlermeldung erscheint und die Daten können nicht importiert werden. |
Beim Einfügen oder Importieren von Daten in eine Db2- oder Informix-Datenbank prüft ArcGIS ebenfalls die Raumbezugstabelle auf eine Übereinstimmung. Wird keine Übereinstimmung gefunden, wird der Raumbezugstabelle ein neuer Datensatz mit den neuen Informationen hinzugefügt. Informationen zu den verwendeten IDs finden Sie in der IBM-Dokumentation.