- Minimale Abgleichpunktzahl
- Minimale Kandidatenpunktzahl
- Abgleich, wenn beste Kandidaten punktgleich
- Empfindlichkeit für Schreibweise
- Seitenversatz
- Einheiten für Seitenversatz
- Endversatz
- Einheiten für Endversatz
- Kreuzungskonnektoren
- Ohne Hausnummer abgleichen
- Abgleichen ohne Zonen
- Wert für linke Seite
- Wert für rechte Seite
- Wert für gemischte Parität
- Wert für gerade Parität
- Wert für ungerade Parität
- Ausgabegeometrie aus Anzeigefeldern ableiten
In diesem Thema werden die Eigenschaften, die im Abschnitt Geokodierungsoptionen des Dialogfeldes Eigenschaften: Adressen-Locator aufgeführt sind, beschrieben.
Weitere Informationen zum Ändern der Adressen-Locator-Einstellungen
Minimale Abgleichpunktzahl
Mit der Einstellung "Minimale Abgleichpunktzahl" können Sie steuern, wie gut die Adressen zu ihrem wahrscheinlichsten Kandidaten in den Referenzdaten passen müssen, damit sie als übereinstimmend gelten. Eine perfekte Übereinstimmung hat eine Abgleichpunktzahl von 100. Eine Abgleichpunktzahl zwischen 85 und 99 kann im Allgemeinen als gute Übereinstimmung angesehen werden. Wenn für eine Adresse nicht die minimale Abgleichpunktzahl erreicht wird, kann der Kandidat nicht geokodiert werden.
Die minimale Abgleichpunktzahl für einen Adressen-Locator ist ein Wert zwischen 0 und 100. Wenn Ihre Anwendung eine verlässliche Übereinstimmung verlangt, sollten Sie eine höhere minimale Abgleichpunktzahl einstellen. Falls eine maximale Anzahl von Adressen zugeordnet werden soll und es Ihnen nichts ausmacht, wenn manche Adressen vielleicht falsch abgeglichen werden, können Sie eine niedrigere Einstellung wählen.
Bei der Batch-Geokodierung muss die minimale Abgleichpunktzahl erreicht oder überschritten werden, damit ein Kandidat geokodiert wird. Liegen mehrere Kandidaten vor, wird derjenige mit der höchsten Abgleichpunktzahl zugewiesen. Die minimale Abgleichpunktzahl wird im Dialogfeld Suchen verwendet, wenn das Kontrollkästchen Alle Kandidaten anzeigen deaktiviert ist. In diesem Fall werden nur solche Kandidaten in Betracht gezogen, die der minimalen Abgleichpunktzahl entsprechen oder darüber liegen.
Minimale Kandidatenpunktzahl
Wenn ein Adressen-Locator nach möglichen Kandidaten in den Referenzdaten sucht, filtert er anhand dieses Schwellenwertes die dargestellten Ergebnisse. Orte mit einer geringeren Punktzahl als der angegebene Schwellenwert werden nicht ausgegeben.
Die minimale Kandidatenpunktzahl für einen Adressen-Locator ist ein Wert zwischen 0 und 100. Wenn der Adressen-Locator keine wahrscheinlichen Kandidaten für eine Adresse finden kann, sollten Sie diesen Wert niedriger einstellen. So erreichen Sie, dass Kandidaten mit niedrigeren Übereinstimmungswerten in Betracht gezogen werden.
Die minimale Kandidatenpunktzahl bestimmt, welche Kandidaten in den Dialogfeldern Interaktive Überprüfung und Suchen angezeigt werden.
Abgleich, wenn beste Kandidaten punktgleich
Wenn ein Adressen-Locator zwei oder mehr Referenz-Features findet, die die gleiche höchste Abgleichpunktzahl aber unterschiedliche Geometrien haben, können Sie festlegen, ob eine Adresse willkürlich einem dieser Features zugeordnet wird. Mit dieser Einstellung legen Sie fest, ob die Adressen willkürlich zugeordnet werden oder ohne Zuordnung bleiben. In jedem Fall können Sie die Adressen mit punktgleichen Kandidaten während des interaktiven Überprüfungsprozesses einsehen, ungeachtet dessen, ob eine Zuordnung erfolgt oder nicht.
Empfindlichkeit für Schreibweise
Die Einstellung "Empfindlichkeit für Schreibweise" steuert, welche Abweichungen der Adressen-Locator toleriert, wenn er nach möglichen Kandidaten in den Referenzdaten sucht. Wenn ein niedriger Empfindlichkeitswert für die Schreibweise festgelegt ist, können Universität und Universum als Kandidaten für Universität behandelt werden, obwohl sie keine genauen Übereinstimmungen sind. Ein höherer Wert begrenzt die Kandidaten auf exakte Übereinstimmungen. Die Empfindlichkeit für die Schreibweise beeinflusst nicht die Abgleichpunktzahl eines jeden Kandidaten; sie steuert nur, wie viele Kandidaten der Adressen-Locator in Erwägung zieht. Der Adressen-Locator berechnet die Abgleichpunktzahl eines jeden Kandidaten und ordnet die Kandidaten nach diesem Wert.
Für die Einstellung "Empfindlichkeit für Schreibweise" eines Adressen-Locators kann ein Wert zwischen 0 und 100 eingegeben werden. Die Standardeinstellung ist 80. Sie erlaubt keine große Abweichung in der Schreibweise. Wenn Sie sicher sind, dass Ihre Adressen korrekt geschrieben sind, können Sie einen höheren Wert festlegen. Falls Sie jedoch glauben, dass Ihre Adressen Rechtschreibfehler enthalten könnten, sollten Sie eine niedrigere Einstellung wählen. Der Geokodierungsprozess dauert bei einem niedrigeren Wert länger, weil der Adressen-Locator die Übereinstimmungswerte für mehr Kandidaten verarbeiten und berechnen muss.
Seitenversatz
Manche Adressen-Locator-Styles verwenden Referenzdaten, die Adressenbereichsinformationen für jede Straßenseite enthalten. Adressen-Locators auf Basis dieser Styles können bestimmen, auf welcher Straßenseite sich eine Adresse befindet. Für kartografische Zwecke oder für Nachbarschaftsanalysen lässt sich bei Verwendung dieser Adressen-Locator-Styles ein Seitenversatz für geokodierte Features angeben. Wenn Sie einen Seitenversatz festlegen, positioniert der Adressen-Locator geokodierte Features im angegebenen Abstand auf Basis von Karteneinheiten von der Mittelachse der Straße aus auf der korrekten Straßenseite.
Einheiten für Seitenversatz
Diese Maßeinheiten werden für den Seitenversatzwert verwendet.
Endversatz
Adressen-Locators, die Referenzdaten mit Liniengeometrie verwenden, können eine Position entlang von Referenz-Features für eine geokodierte Adresse interpolieren. Um zu vermeiden, dass Features, die am Ende eines Referenz-Features positioniert sind, andere Features (beispielsweise eine Straßenkreuzung) überlagern, kann der Adressen-Locator einen Endversatz auf die Position einer geokodierten Adresse anwenden. Der Endversatz eines Adressen-Locators kann als lineare Entfernung oder Prozentwert der Länge des Referenz-Features ausgedrückt werden (zwischen 0 und 50 Prozent). Ein Endversatz von 0 Prozent positioniert die Features ohne Abstand zum Ende des Referenz-Features. Ein Endversatz von 50 Prozent positioniert alle Features in der Mitte des Referenz-Features. Standardmäßig liegt die Endversatzeinstellung für einen Adressen-Locator bei 3 Prozent.
In der folgenden Abbildung wurde die Adresse "100 MAIN ST" um 25 Fuß seitlich vom Straßen-Feature versetzt. Diese Adresse befindet sich am Ende des Straßen-Features und daher in einer Linie mit dem Ende des Straßen-Features.
Wenn sich Straßen nicht im rechten Winkel kreuzen und Sie einen Versatzabstand angeben, kann dies den unerwünschten Effekt zur Folge haben, dass die Adresse so platziert wird, als ob sie nicht zu "MAIN ST", sondern zu "OAK AV" gehören würde. Dies wird in der folgenden Abbildung dargestellt:
Sie können einen Endversatz angeben, mit dem die Position der Adresse zum Zentrum des Straßen-Features hin verschoben wird. Mit einem Endversatz kann die im vorherigen Diagramm gezeigte Bedingung häufig korrigiert werden. In diesem Beispiel wurde ein Endversatz von 10 Prozent verwendet, um die Adresse um eine Entfernung zum Zentrum des Straßen-Features hin zu verschieben, die 10 Prozent der Länge des Straßen-Features entspricht.
Einheiten für Endversatz
Diese Maßeinheiten werden für den Endversatzwert verwendet.
Kreuzungskonnektoren
Adressen-Locators, die Straßen-Features enthalten, unterstützen, zusätzlich zu Adressen, die Geokodierung von Straßenkreuzungen. In ArcGIS sind Kreuzungen als zwei Straßen definiert, die durch einen Kreuzungskonnektor getrennt sind, bei dem es sich um eine bestimmte Zeichenfolge handelt. Zwei Beispiele für Kreuzungsadressen sind Hollywood Blvd. & Vine St. und Yonge St. | Bloor St..
Die Einstellung der Kreuzungskonnektoren ermöglicht es Ihnen, alle Zeichenfolgen anzugeben, die der Adressen-Locator als Kreuzungskonnektoren erkennt. Standardmäßig werden die Symbole "&", "|" und "@" als Kreuzungskonnektoren erkannt. Sie können zusätzliche Symbole oder Wörter als Kreuzungskonnektoren angeben.
Als Kreuzungskonnektoren aufgelistete Symbole oder Wörter werden ausschließlich für Kreuzungsadressen verwendet. So wird "123 A and B St." beispielsweise stets als Kreuzungsadresse behandelt, wenn "AND" als Kreuzungskonnektor hinzugefügt wird.
Führen Sie die nachfolgenden Schritte aus, wenn Sie die Kreuzungskonnektoren ändern möchten:
- Erweitern Sie im Dialogfeld Eigenschaften: Adressen-Locator den Abschnitt Geokodierungsoptionen.
- Geben Sie die Kreuzungskonnektoren, die der Adressen-Locator erkennen soll, im Textfeld Kreuzungskonnektoren ein.
- Klicken Sie auf OK, um die Einstellungen zu speichern.
Die Elemente im Textfeld Kreuzungskonnektoren müssen durch ein Leerzeichen getrennt sein (beispielsweise: & AND AT @ |).
Ohne Hausnummer abgleichen
Eine Straßenadresse sollte zwar normalerweise eine Hausnummer enthalten, damit die beste Übereinstimmung gefunden wird, aber mit der Option Ohne Hausnummer abgleichen können Sie auch für eine Adresse ohne Hausnummer Kandidaten suchen und zurückzugeben.
Abgleichen ohne Zonen
Eine Zone, bei der es sich entweder um den Namen einer Stadt und eines Bundesstaats oder eine Postleitzahl handelt, sollte zwar normalerweise in einer Straßenadresse enthalten sein, damit die beste Übereinstimmung in einer optimalen Geschwindigkeit gefunden wird, aber mit der Option Abgleichen ohne Zone können Sie auch für eine Adresse ohne Zone Kandidaten suchen und zurückzugeben. Die Suche nach Adressen ohne Zonen kann möglicherweise länger dauern.
Wert für linke Seite
Wenn ein Locator mit dem Adressen-Locator-Style "US Address – One Range" oder mit Adressen-Styles, die linke und rechte Bereiche unterschiedlich handhaben, erstellt wird, ist ein Attribut in der Referenztabelle erforderlich, die die Seiteninformationen des Segments enthält. Wert für linke Seite wird verwendet, um diesen Wert in der Referenztabelle zuzuordnen. Wenn das Feld Segmentseite in der Referenztabelle einen anderen Wert als "L" für die linke Seite enthält, können Sie den benutzerdefinierten Wert im Dialogfeld Eigenschaften: Adressen-Locator unter der Option Faktor für linke Seite eingeben.
Wert für rechte Seite
Ähnlich wie bei der Option Wert für linke Seite können Sie, wenn das Feld Segmentseite in der Referenztabelle einen anderen Wert als "R" für die rechte Seite enthält, den benutzerdefinierten Wert im Dialogfeld Eigenschaften: Adressen-Locator unter der Option Faktor für rechte Seite eingeben.
Wert für gemischte Parität
Die Paritätsfelder können beim Erstellen eines Locators zugeordnet werden, wenn Sie diese Werte in den Referenzdaten definiert haben. Diese ändern die Standardlogik für die Festlegung von Adressenbereichen. Ein Bereich von 2 bis 8 weist standardmäßig eine gerade, ein Bereich von 1 bis 7 eine ungerade und ein Bereich von 1 bis 10 eine gemischte Parität auf. Wenn sich diese Werte in den Daten befinden und der Locator so erstellt wird, dass er auf sie verweist, verwendet der Locator stattdessen diese Werte. Ein Bereich von 2 bis 8 kann beispielsweise einen "B"-Wert für Parität in den Referenzdaten aufweisen, sodass der Bereich so geändert würde, dass beim Interpolieren nicht nur gerade Werte, sondern auch ungerade Werte verwendet werden.
Der Standardwert lautet "M", wenn er auf keinen Wert in den Daten festgelegt ist. Da dies ein Zeichenfolgenwert ist, kann jeder Wert verwendet werden, der eine gemischte Parität in den Referenzdaten darstellt.
Wert für gerade Parität
Die Paritätsfelder können beim Erstellen eines Locators zugeordnet werden, wenn Sie diese Werte in den Referenzdaten definiert haben. Diese ändern die Standardlogik für die Festlegung von Adressenbereichen. Ein Bereich von 2 bis 8 weist standardmäßig eine gerade, ein Bereich von 1 bis 7 eine ungerade und ein Bereich von 1 bis 10 eine gemischte Parität auf. Wenn sich diese Werte in den Daten befinden und der Locator so erstellt wird, dass er auf sie verweist, verwendet der Locator stattdessen diese Werte. Ein Bereich von 1 bis 9 kann beispielsweise einen "E"-Wert für Parität in den Referenzdaten aufweisen, sodass der Bereich so geändert würde, dass beim Interpolieren anstelle von ungeraden Werten gerade Werte in diesem Bereich verwendet werden.
Der Standardwert lautet "E", wenn er auf keinen Wert in den Daten festgelegt ist. Da dies ein Zeichenfolgenwert ist, kann jeder Wert verwendet werden, der eine gerade Parität in den Referenzdaten darstellt.
Wert für ungerade Parität
Die Paritätsfelder können beim Erstellen eines Locators zugeordnet werden, wenn Sie diese Werte in den Referenzdaten definiert haben. Diese ändern die Standardlogik für die Festlegung von Adressenbereichen. Ein Bereich von 2 bis 8 weist standardmäßig eine gerade, ein Bereich von 1 bis 7 eine ungerade und ein Bereich von 1 bis 10 eine gemischte Parität auf. Wenn sich diese Werte in den Daten befinden und der Locator so erstellt wird, dass er auf sie verweist, verwendet der Locator stattdessen diese Werte. Ein Bereich von 2 bis 10 kann beispielsweise einen "O"-Wert für Parität in den Referenzdaten aufweisen, sodass der Bereich so geändert würde, dass beim Interpolieren anstelle von geraden Werten ungerade Werte verwendet werden.
Der Standardwert lautet "O", wenn er auf keinen Wert in den Daten festgelegt ist. Da dies ein Zeichenfolgenwert ist, kann jeder Wert verwendet werden, der eine ungerade Parität in den Referenzdaten darstellt.
Ausgabegeometrie aus Anzeigefeldern ableiten
Wenn Sie den Locator mit den Feldern "DisplayX" und "DisplayY" erstellen, können Sie diese Eigenschaft ändern, sodass das zurückgegebene Shape auf diesen Feldern statt auf der ursprünglichen Geometrie aus der Feature-Class basiert. Dies wird nur für die Locator mit dem Style "PointAddress" und "SubAddress" unterstützt.