Es gibt einige Unterschiede zwischen den Metadaten, die in ArcGIS unterstützt und gespeichert werden, und den Metadaten, die gemäß FGDC CSDGM-Standard zulässig sind. Durch die unten aufgeführten Empfehlungen sind die in ArcGIS erstellten und verwalteten Metadaten präzise und leichter zu verwalten und können nahtlos in die ISO-Metadatenformate übertragen werden. Gemäß FGDC wird nun empfohlen, die Übertragung in das ISO-Metadatenformat auszuführen, sobald dies für Ihre Organisation angebracht ist.
Zulassen der automatischen Aktualisierung der Metadaten eines Elements durch ArcGIS
ArcGIS muss auf automatische Aktualisierung der Metadaten eines Elements eingestellt sein. Dies ist erforderlich, um sicherzustellen, dass die Eigenschaften eines Elements in diese Metadaten eingefügt werden, wenn Inhalte in das CSDGM XML-Format exportiert werden. Wenn die Metadaten eine Elements nicht automatisch durch ArcGIS 10 aktualisiert wurden, wird das Koordinatensystem des Elements nicht in die Metadaten des Elements eingefügt.
Zudem sollten Informationen zu Feature-Anzahl, Feature-Typ, Rastergröße und Attributfeldern ausschließlich aus den Eigenschaften des Elements abgeleitet werden, um sicherzustellen, dass sie korrekt sind.
Einige Inhalte werden durch den Metadaten-Style definiert
ArcGIS-Metadaten ist ein internes Speicherformat, das die Metadatenstandards FGDC CSDGM und ISO 19139, die INSPIRE Metadata Directive und das North American Profile of ISO 19115 unterstützt. Anhand des Metadaten-Style wird festgelegt, wie ArcGIS für die Unterstützung eines spezifischen Standards oder Profils konfiguriert wird. Demzufolge werden verschiedene Informationen, die früher normalerweise in den Metadaten eines Elements erfasst wurden, nun zum Zeitpunkt des Exports der Metadaten auf Grundlage des verwendeten Metadaten-Style hinzugefügt. Dazu gehören folgende:
Name und Version des einzuhaltenden Metadatenstandards.
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Die entsprechenden Informationen zur Metadatenerweiterung bei Verwendung des Profils eines Metadatenstandards.
ArcGIS-Metadaten enthalten immer Zeitinformationen auf Grundlage der aktuellen lokalen Zeit. Daher werden diese Informationen stets den exportierten CSDGM-Metadaten im Element "Zeitkonvention für Metadaten" hinzugefügt, um jede Art von Mehrdeutigkeit zu vermeiden.
Einige Elemente werden nicht unterstützt
Es gibt einige CSDGM-Metadatenelemente, die beim Aktualisieren oder Importieren von Metadaten in ArcGIS nicht beibehalten werden.
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Die im Abschnitt "Vertriebsinformationen" enthaltenen Informationen des Elements "Online-Computer und Betriebssystem" sowie die im Abschnitt "Dialup-Anweisungen" bereitgestellten Informationen werden nicht in ArcGIS-Metadaten übertragen.
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Bibliografische Angaben zu umfangreicheren Arbeiten werden für die primären bibliografischen Angaben des Elements aktualisiert und importiert. Sekundäre bibliografische Angaben zu umfangreicheren Arbeiten, die zugehörige Ressourcen beschreiben, werden nicht in ArcGIS-Metadaten übertragen. Sie erhalten weitere Informationen zu einer zugehörigen Ressource, indem Sie die Ressource selbst oder deren Metadaten überprüfen.
Einige Elemente weisen standardisierte Inhalte auf
Es gibt einige Metadaten-Elemente, für die Werte mit freier Form im CSDGM-Standard unterstützt werden. Es kommt häufig vor, dass unterschiedliche Texte in diese Elemente geschrieben werden, die die gleiche Bedeutung haben sollen. Diese Werte sind in ArcGIS standardisiert.
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Listenelemente, bei denen der CSDGM-Standard eine Werteliste bereitstellt, werden als Dropdown-Liste behandelt, um Mehrdeutigkeit zu vermeiden. Wenn der Text im ursprünglichen FGDC-Element nicht mit der Well-Know-Variation des im CSDGM-Standard definierten Wertes übereinstimmt, wird der ursprüngliche Wert auch dann nicht aktualisiert oder importiert, wenn der Wert des Elements dieselbe Bedeutung hat. Das CSDGM-Element "Wartungs- und Aktualisierungsintervall" gibt eine Liste mit Zeichenfolgen an, anhand derer die Häufigkeit, mit der Daten geändert werden, ermittelt werden kann, darunter die Zeichenfolge none planned. ArcGIS speichert einen codierten Wert in diesem Element. Mehrere Zeichenfolgenvarianten werden dem codierten Wert erfolgreich zugeordnet, einschließlich none planned, not planned und unplanned. Wenn Ihre Metadaten eine Zeichenfolge mit derselben Bedeutung aufweisen, die von ArcGIS nicht erkannt wird, ist der codierte Wert not planned nicht im aktualisierten oder importierten Metadateninhalt enthalten.
Datums- und Uhrzeitangaben müssen vollständig qualifiziert sein und werden in ArcGIS mit sämtlichen Datums- und Uhrzeitkomponenten im ISO 8601- oder DateTime-Format für die lokale Zeitzone entsprechend dem ArcGIS for Desktop-Computer gespeichert; DateTimes werden beispielsweise im Format YYYY-MM-DDThh:mm:ss gespeichert. Wenn in den ursprünglichen FGDC-Metadaten nur ein Jahr angegeben ist, wird dieser Wert in "Januar 1" dieses Jahres transformiert. Wenn der ursprüngliche Wert ein Jahr und ein Monat ist, wird dieser Wert in den ersten Tag des Monats transformiert. Wenn ein Zeitraum erforderlich ist, um einen ungefähren Zeitpunkt anzugeben, zu dem die Daten erfasst wurden, ändern Sie den einzelnen Wert stattdessen in einen entsprechenden Zeitraum. Wenn die ursprüngliche Datums- oder Zeitangabe als Text, beispielsweise Frühling 2002 oder 14:00 Uhr, bereitgestellt wird, wird der Wert weder aktualisiert noch importiert.
Allgemeine Praxis ist die Bereitstellung des Wertes Keine in FGDC-Metadaten für erforderliche Elemente, die nicht auf ein Element angewendet werden, oder für die kein Wert vorhanden ist. Dies tritt beispielsweise im Allgemeinen dann auf, wenn keine Beschränkungen für den Zugriff auf oder die Verwendung des Elements bestehen, und wenn eine Reihe von Schlüsselwörtern nicht aus einem Thesaurus abgeleitet wurden. Der Wert Keine wird weder aktualisiert noch in ArcGIS-Metadaten importiert. Die beste Vorgehensweise in ArcGIS ist, diese Metadatenelemente leer zu lassen. Wenn Metadaten in ein Standardmetadatenformat exportiert werden, verarbeitet ArcGIS obligatorische Elemente, die leer sind, entsprechend diesem Standard. Wenn Metadaten in das CSDGM-Format exportiert werden, wird der Wert Keine in diese Elemente eingefügt.
Einige Inhalte werden neu organisiert
Einige Informationen werden in ArcGIS-Metadaten anders organisiert als im CSDGM-Standard. Ziel dieser Änderungen war die Optimierung der Metadateninhalte in einer Form, die mit der allgemeinen Geschäftstätigkeit von Organisationen konsistent ist.
Wenn in ArcGIS bibliografische Angaben erstellt werden, um eine zugehörige Ressource zu beschreiben, werden der Urheber und der Publisher dieser Ressource als vollständige Kontakte identifiziert. Im Gegensatz dazu werden diese Informationen mit einfachen Textzeichenfolgen angegeben wie ein bibliografischer Eintrag in den ursprünglichen FGDC-Metadaten. Wenn FGDC-Metadaten aktualisiert oder in ArcGIS importiert werden, werden die ursprünglichen Werte für Urheber und Publisher in das Element "ArcGIS-Organisation" für diesen Kontakt platziert. Diese Werte sind jedoch möglicherweise eher für die Elemente "Person" oder "Position" des Kontakts geeignet, oder der Wert könnte geteilt werden, wobei Teile der ursprünglichen Zeichenfolge in verschiedenen Elementen gespeichert werden. Im Allgemeinen müssen Metadaten mit dem Namen der Person im Laufe der Zeit häufiger aktualisiert werden. Es empfiehlt sich, nur einen Organisationsnamen bereitzustellen oder stattdessen einen Positionsnamen anzugeben.
Der ursprüngliche Wert "Veröffentlichungsort" wird in das Adressenelement des Publisher-Kontakts in ArcGIS eingefügt. Normalerweise sollte der ursprüngliche Wert geteilt und auf die anderen Elemente, die mit der Adresse des Publisher-Kontakts verknüpft sind, verteilt werden, z. B. indem der Name einer Stadt in das Element "Stadt" und der Name eines Landes in das Element "Land" usw. eingefügt wird.
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Fast jedes Konzept, das im CSDGM-Standard vorhanden ist, ist auch im ISO-Standard vorhanden und umgekehrt, die Informationen werden jedoch unterschiedlich angeordnet. Gemäß CSDGM können beispielsweise alle Zahlen und Kombinationen von Datenformaten und Vertriebsmethoden mit einer Vertriebsstelle verknüpft werden, und jede Vertriebsstelle verfügt über einen eigenen Abschnitt mit Vertriebsinformationen. Das ISO-Metadatenformat hingegen unterstützt nur einen Abschnitt mit Vertriebsinformationen, der über viele Vertriebsstellen, Formate und Übertragungsoptionen verfügen kann, die, je nach ausgewähltem Profil, auf unterschiedliche Weise oder überhaupt nicht miteinander verknüpft sind.
Im Allgemeinen werden die Datenformate und Versionen, in denen eine Ressource vertrieben wird, die Software, die für deren Verwendung erforderlich ist, die Medien, auf denen sie bereitgestellt wird usw. häufiger geändert als der Großteil der Metadaten einer Organisation aktualisiert wird. Aus der Perspektive von ArcGIS ist es offensichtlich, dass beide Standards zu chaotischen und veralteten Vertriebsinformationen führen können. Die meisten Ressourcen sind verfügbar und werden auf einer Webseite beschrieben, die auch dann stets aktualisiert wird, wenn dies für die Metadaten der Organisation nicht zutrifft. Eine empfohlene Vorgehensweise für Metadaten ist das Verweisen von Personen auf einen Online-Speicherort für relevante Informationen zur Bestellung und zum Zugriff auf das Element. Im Laufe der Zeit können auf diese Weise erstellte Metadaten leichter gelesen und verwaltet werden. Die Optimierung Ihrer Metadaten auf diese Art kann ziemlich aufwändig sein, zahlt sich auf Dauer jedoch aus.
Wenn Metadaten in ArcGIS aktualisiert oder importiert werden, werden Ihre vorhandenen Metadateninhalte in einer einfacheren Struktur, die sowohl mit dem CSDGM- als auch mit dem ISO-Metadatenformat kompatibel ist, neu organisiert, bis Sie die Vertriebsinformationen optimieren. Die Informationen gehen nicht verloren, sie werden jedoch neu organisiert. Beispiel:
Für jeden Bestellvorgang nach CSDGM-Standard bzw. benutzerdefinierten Bestellvorgangsmechanismus gibt es eine separate Vertriebsstelle in ArcGIS, d. h. eine Vertriebsstelle kann in den resultierenden ArcGIS-Metadaten mehrmals vorkommen.
Einige Elemente befinden sich im CSDGM-Standard in der oberen Ebene des Abschnitts "Vertriebsinformationen", in den ISO-Metadaten jedoch in einer niedrigeren Ebene. In ArcGIS-Metadaten kommen diese Informationen in der niedrigeren Ebene mehrmals vor. Daher wird das einzelne CSDGM-Verfügbarkeitsdatum oder der Zeitraum für alle Formate und Liefermechanismen in jede Vertriebsmethode in ArcGIS kopiert. Wenn ArcGIS-Metadaten in das CSDGM-Format exportiert werden, wird im Gegenzug das erste Verfügbarkeitsdatum als allgemeiner Zeitraum exportiert, wenn die Ressource verfügbar ist.
Im CSDGM-Standard erfolgt die Teilung der Vertriebsmethode auf Grundlage dessen, ob das Vertriebsprodukt digital oder nicht digital ist. Im ISO-Standard erfolgt die Teilung der Vertriebsmethode auf Grundlage dessen, ob das Vertriebsprodukt über eine URL oder auf Medien verfügbar ist. Digitale Medien und Medien in Papierform werden auf gleiche Weise gehandhabt. In ArcGIS ist der Offline-Medienname ein standardisiertes Element, wobei codierte Werte für verschiedene Typen von digitalen Medien und verschiedene Typen von Medien in Papierform vorhanden sind. Bei Verwendung eines Wertes für Medien in Papierform werden diese Informationen als nicht digitale Vertriebsinformationen in das CSDGM-Format exportiert.