Das Bildkoordinatensystem (Image Coordinate System, ICS) zeigt Ihre Bilder verzerrungsfrei an. Das ist möglich, weil das Koordinatensystem des Datenrahmens dasselbe ist, in dem Ihre Bilder erfasst wurden. Da es im Bildkoordinatensystem keine Verzerrung gibt, eignet es sich perfekt zur Verwendung mit schiefachsigen Bildern und Messungen. Bildkoordinatensysteme werden in ArcMap und der REST-API der ArcGIS-Server-Image-Services unterstützt.
Bildkoordinaten sind bei Bildern verfügbar, die über Sensortransformationsinformationen verfügen, z. B. die rationalen Polynomkoeffizienten (Rational Polynomial Coefficient, RPC) oder von Messbildkameras. Ein Bildkoordinatensystem umfasst eine Domäne (native Ausdehnung), Geodatentransformationen und Kartenraumbezugsinformationen aus dem jeweiligen Bild.
Bildkoordinatensysteme
Typischerweise verwendet Ihr Datenrahmen ein Kartenkoordinatensystem. Das bedeutet, dass die Pixel in Ihrem Bild mithilfe von Sensormodellen und Projektionen in Kartenkoordinaten transformiert werden. Bei der Konvertierung Ihrer Bilddaten in Kartenkoordinaten kann es dazu kommen, dass Ihre Bilder aufgrund der verschiedenen dazu verwendeten Transformationen und Terrainkorrekturen verzerrt aussehen, was insbesondere bei schiefachsigen Bildern der Fall ist.
Wenn Sie das Bildkoordinatensystem verwenden, können Sie für den Datenrahmen die Verwendung des Koordinatensystems von einem Bild festlegen, um damit das Koordinatensystem für den Karten-Datenrahmen einzurichten. Dieses Bild wird unverzerrt in seiner nativen Ausdehnung angezeigt, ohne dass dazu verschiedene Transformationen und Projektionen notwendig sind. Alle anderen Bilder, Features, Beschriftungen und Annotationen werden so projiziert, dass sie dieses Bild in seinem Bildkoordinatensystem überlagern.
Zum Arbeiten mit Bildkoordinatensystemen in ArcMap verwenden Sie das Fenster Bildanalyse.
- Markieren Sie im Fenster Bildanalyse das Raster-Bild, auf dem das Bildkoordinatensystem basieren soll.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer und auf Auf Bild fokussieren.
Wenn mit dem Bild, auf das Sie geklickt haben, kein Bildkoordinatensystem verknüpft ist, dann ist die Option Auf Bild fokussieren nicht verfügbar.
Die Koordinaten des Datenrahmens werden anhand der Bildkoordinaten des ausgewählten Bildes festgelegt. Das Bild und die Layer in der Kartenanzeige werden in denselben Koordinaten angezeigt.
Die Auswahl eines Bildkoordinatensystems für ein Bild ist nur innerhalb des Datenrahmens möglich. Das bedeutet, dass nur ein einziges Bild innerhalb eines Mosaik-Datasets verwendet werden kann, um das Koordinatensystem festzulegen. Es folgen nun die Schritte zum Festlegen des Bildkoordinatensystems für ein Bild innerhalb eines Mosaik-Datasets.
- Treffen Sie eine Auswahl innerhalb des Mosaik-Datasets.
- Klicken Sie im Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf Ihren Sublayer Footprint und dann auf Ausgewählte Raster zur Karte hinzufügen.
Jetzt kann jeder einzelne Raster-Layer als das Fokussierungsbild festgelegt werden.
Vorschau des Mosaik-Dataset-Elements
Jedes Element innerhalb des Mosaik-Datasets verfügt über ein eigenes Eigenschaftenfenster.
In diesem Eigenschaftenfenster können Sie eine Vorschau Ihres Mosaik-Dataset-Elements mit dem Koordinatensystem Karte oder dem Koordinatensystem ICS anzeigen. Sie können auch zwischen den Ansichten Norden oben und Top-Up des Bildes wechseln.

Zum Zugreifen auf die Eigenschaften des Mosaik-Dataset-Elements führen Sie die folgenden Schritte aus:
- Klicken Sie im Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf die Footprint-Tabelle und dann auf Attributtabelle öffnen.
- Klicken Sie in der Attributtabelle auf das Raster-Feld für das Mosaik-Dataset-Element, das Sie in der Vorschau anzeigen möchten.
Ein kleiner Pfeil wird angezeigt.
- Klicken Sie auf den kleinen Pfeil.
Dadurch wird das Eigenschaftenfenster des Mosaik-Dataset-Elements geöffnet.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Vorschau.
Sie können jetzt auswählen, in welchem Koordinatensystem die Vorschau Ihres Mosaik-Dataset-Elements angezeigt wird.