Für ein Ändern der Anzeige von Raster-Daten können mehrere Optionen definiert werden. Diese Optionen gelten für alle ArcGIS-Programme. Dadurch wird Zeit gespart, und die Raster-Daten werden auf einheitliche Weise angezeigt. In allen ArcGIS Desktop-Anwendungen können Sie im Hauptmenü auf Anpassen und dann auf Optionen (beispielsweise ArcMap-Optionen) klicken, um auf das Dialogfeld Optionen zuzugreifen. Die Parameter für Raster-Daten befinden sich auf der Registerkarte Raster. In der folgenden Abbildung wird ein Beispiel für die Registerkarte Raster im Dialogfeld Optionen gezeigt.
Die Raster-Optionen bestehen aus vier Gruppen: "Raster-Dataset", "Raster-Katalog", "Raster-Layer" und "Mosaik-Dataset".
Raster-Dataset (Registerkarte)
Auf der Registerkarte Raster-Dataset können sechs Standardeinstellungen festgelegt werden:
- Die Standardoption zum Erstellen von Pyramiden, wenn keine vorhanden sind
- Die Liste der unterstützten Raster-Dateiformate
- Das Standardverzeichnis zum Abrufen der Georeferenzierungsquelle
- Die Standardeinstellung für das Dialogfeld "Subdataset-Auswahl"
- Der Typ TIFF-Datei, der erstellt werden soll (gekachelt oder nicht gekachelt)
- Die maximale Anzahl von Einzelwerten in einer Raster-Attributtabelle
Mit der Standardoption zum Erstellen von Pyramiden können Sie auswählen, ob für Raster-Datasets ohne Pyramiden Pyramiden erstellt werden sollen, bevor sie angezeigt werden. Für diese Einstellung sind drei Optionen verfügbar: Pyramiden werden immer erstellt, Pyramiden werden nie erstellt, oder es erfolgt eine Abfrage, ob Pyramiden erstellt werden sollen (Standardeinstellung).
Über die Schaltfläche Dateiformate öffnen Sie das Dialogfeld Raster-Dateiformateigenschaften, in dem Sie bestimmen können, welche Raster-Dateiformate ArcGIS lesen und anzeigen soll. Weitere Informationen zu den Raster-Dateiformateigenschaften finden Sie in Anzeigen von bestimmten Raster-Formaten.
Mit dem Kontrollkästchen World-File zum Definieren der Rasterkoordinaten verwenden können Sie festlegen, ob die geographischen Koordinaten für die Raster-Daten aus dem verknüpften World-File gelesen werden sollen. In der Standardeinstellung liest ArcGIS die Georeferenzierungsinformationen aus der Header-Datei, einer AUX-Datei oder aus dem Raster-Dateiformat (beispielsweise GeoTIFF). Wenn keine Georeferenzierungsinformationen vorhanden sind, wird das World-File verwendet. Wenn die Einstellungen im World-File Vorrang gegenüber den Header-Informationen oder der AUX-Datei genießen sollen, aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen.
Mit dem Kontrollkästchen Zur Subdataset-Auswahl auffordern können Sie festlegen, ob beim Hinzufügen einer HDF- oder NITF-Datei, die ein Subdataset enthält, das Dialogfeld Subdataset-Auswahl angezeigt wird. Im Dialogfeld Subdataset-Auswahl können Sie festlegen, welche Subdatasets ArcMap hinzugefügt werden. Wenn das Kontrollkästchen deaktiviert ist, wird das Dialogfeld nicht angezeigt, und es wird nur das erste Subdataset hinzugefügt. Es wird empfohlen, dass Sie das Kontrollkästchen aktivieren, sodass die richtigen Subdatasets hinzugefügt werden können.
Das Kontrollkästchen Gekacheltes TIFF erstellen bietet Ihnen die Option, TIFF-Dateien zu erstellen, die in Kacheln der Streifen von Pixeln angeordnet sind. Indem Sie das Kästchen aktivieren, werden TIFF-Dateien erstellt, die in Kacheln angeordnete Pixel enthalten. Indem Sie das Kästchen deaktivieren, werden TIFF-Dateien erstellt, die in Datenstreifen angeordnete Pixel enthalten.
Mithilfe von Maximale Anzahl der Einzelwerte für Rendering können Sie die Anzahl von Einzelwerten einschränken, die in einem Raster-Dataset vorhanden sein können, damit es mit dem Renderer "Einzelwerte" gerendert wird. Standardmäßig beträgt die maximale Anzahl von Einzelwerten 65.536. Dieser Standardwert kann erhöht werden, wenn Sie mehr Einzelwerte haben. Beachten Sie aber, dass sich eine Erhöhung auf die Berechnungszeit für die Anzeige der Einzelwerte auswirkt.
Raster-Katalog (Registerkarte)
Auf der Registerkarte Raster-Katalog können vier Standardeinstellungen festgelegt werden:
- Das Steuerelement für die Drahtgittermodellansicht
- Die Anzahl der angezeigten Raster
- Der Transparenzwert für ausgewählte Raster-Katalogelemente
- Die maximale Anzahl von Raster-Katalogelementen, die beim Farbabgleich verwendet werden sollen
In der Standardeinstellung wird das Gitternetz angezeigt, wenn über neun Raster-Katalog-Elemente im Anzeigefenster vorhanden sind. Statt der einzelnen Raster-Datasets wird das Gitternetz angezeigt, da für das Rendern der einzelnen Datasets in einem sehr großen Raster-Katalog möglicherweise sehr viel Zeit erforderlich ist. Sie können das entsprechende Kontrollkästchen aktivieren, wenn die aktuellen Raster-Katalog-Elemente in der Standardeinstellung gerendert werden sollen (statt des Gitternetzes).
Wenn Sie nicht mit einem Drahtgittermodell zeichnen, kann die Zeit zum Anzeigen aller Raster sehr lang ausfallen. Beschränken Sie daher die Anzahl der Raster, die angezeigt werden. Hierfür können Sie einen Wert in das Textfeld Maximale Anzahl der dargestellten Raster eingeben. Die Raster werden diesem Wert entsprechend angezeigt. Alle übrigen Raster werden als Drahtgittermodell angezeigt.
Durch das Festlegen eines Prozentsatzes für die Transparenz können Sie den Transparenzgrad für die Anzeige der ausgewählten Raster-Dataset-Elemente in einem Katalog auswählen. In Geodatabase-Raster-Katalogen können Auswahlvorgänge automatisch ausgeführt werden. Ausgewählte Raster-Dataset-Elemente werden hervorgehoben. Wenn das Raster-Dataset-Element angezeigt wird, wird der Transparenzgrad auf die ausgewählten Raster angewendet.
Mit dem Kontrollkästchen Maximale Anzahl an Rastern für Farbabgleich können Sie die maximale Anzahl von Raster-Datasets angeben, für die gleichzeitig ein Farbabgleich ausgeführt werden kann. Farbabgleiche können rechenintensiv sein. Daher sollten Sie die Anzahl der Raster-Datasets für den Farbabgleich einschränken. Der Standardhöchstwert beträgt 200.
Raster-Layer (Registerkarte)
Auf der Registerkarte Raster-Layer können die folgenden Standardeinstellungen festgelegt werden:
- Die Standard RGB-Bandkombinationen
- Die Rendering-Standards
- Die NoData- und die Hintergrundfarbe
Mit dem Abschnitt Standard RGB-Bandkombinationen können Sie zwei Typen von Standards zum Anzeigen der Raster-Daten auswählen. Wenn die Raster-Daten mit für jedes Band definierte Wellenlängeninformationen ausgeliefert werden, was häufig mit Raster-Produkten der Fall ist oder eine Eigenschaft eines Mosaik-Datasets sein kann, sollten die Bänder verwendet werden, um ein natürliches Farbbild zu präsentieren (oder in einigen Fällen Infrarotfarben). Wenn Sie z. B. eine QuickBird-Szene anzeigen, wird das Band, das die rote Wellenlänge darstellt, in der RGB-Kombination als rotes Band verwendet, und das Gleiche folgt für die blauen und grünen Bänder, um ein natürliches Farbbild zu erzeugen.
Wenn keine Wellenlängenmetadaten verfügbar sind oder die Eigenschaft nicht im Dataset festgelegt wurde, kann die Standard-RGB-Kombination für eine 3-Band-Datenquelle oder eine Datenquelle mit 4 oder mehr Bändern definiert werden. Diese Standardwerte gelten für alle angezeigten Typen von Raster-Layern, nicht aber für eingefügte Bilder.
Weitere Informationen zum Festlegen der Standardbänder zum Anzeigen von Multiband-Rastern
ArcGIS verwendet die verfügbaren Metadaten und statistischen Informationen auch zum optimalen Rendern der Raster. Diese Systemeinstellungen wirken sich auf das Anzeige-Resampling, den Streckungstyp, die Streckparameter und das Gamma aus. Wenn Sie es vorziehen, einen eigenen benutzerdefinierten Standard festzulegen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Benutzerdefinierte Rendering-Standardeinstellungen aktivieren.
Resampling ist der Prozess, bei dem die Zellenwerte von den Raster-Daten extrapoliert werden, um sie in der Ansicht anzuzeigen. Sie durchlaufen möglicherweise eine Koordinatensystem-Transformation, während sie on-the-fly erneut projiziert werden. Das Resampling der Raster-Daten wirkt sich darauf aus, wie die Raster-Daten angezeigt werden. Mit der Option Anzeige-Resampling können Sie die verwendete Standard-Resampling-Methode festlegen.
Weitere Informationen zum Anzeigen von resampelten Daten
Sie können eine Standardhistogrammstreckung definieren, um das Aussehen der Raster-Daten zu verbessern, wenn sie angezeigt werden. Sie können den Streckungstyp auf "Kein" festlegen, wenn Sie regelmäßig mit Raster-Daten arbeiten, die Sie nicht strecken möchten oder die bereits gestreckt wurden und daher keine zusätzliche Kontrastanpassung erfordern. Wenn Sie die Streckungstypen "Standardabweichungen" oder "Prozentual eingrenzen" auswählen, können Sie auch die anzuwendenden Werte angeben. Diese Standardwerte können auch geändert werden, indem die Optionen im Fenster Bildanalyse bearbeitet werden.
Der Hintergrund eines Raster-Datasets kann in einer bestimmten Farbe oder mit einer bestimmten Transparenz angezeigt werden. Dadurch können Sie den Hintergrund entweder ausblenden oder hervorheben. Wenn Sie den Hintergrundwert in einer bestimmten Farbe anzeigen möchten, aktivieren Sie das Kontrollkästchen, und geben Sie den Hintergrundwert und die Farbe an. Normalerweise wird die Hintergrundfarbe als transparent festgelegt, um sie auszublenden.
Die NoData-Farbe ermöglicht es Ihnen, diese Werte auszublenden oder hervorzuheben. Normalerweise wird die NoData-Farbe als transparent festgelegt, um die NoDate-Werte auszublenden.
Mosaik-Dataset (Registerkarte)
Mit der Registerkarte "Mosaik-Dataset" können Sie die Standardwerte dafür festlegen, wie der Mosaik-Dataset-Layer angezeigt wird, wenn er als Layer in ArcGIS Desktop hinzugefügt wird. Standardmäßig wird das Mosaik-Dataset dem Inhaltsverzeichnis als benutzerdefinierter Gruppen-Layer mit Grenz-, Footprint- und Bild-Layern hinzugefügt. Wenn es in der erweiterten Ansicht angezeigt werden soll, werden auch alle Sublayer im Mosaik-Dataset angezeigt. Sie können auch auswählen, ob diese Layer standardmäßig eingeblendet werden sollen.