Zusammenfassung
Das Werkzeug verwendet die Konvertierungs-Engine für Metadaten von ArcGIS oder eine XSLT-Transformation zum Exportieren von Metadateninhalt aus ArcGIS in eine eigenständige XML-Metadatendatei. Die exportierten Metadaten werden formatiert, um den Metadatenstandard der angegebenen Konvertierung zu erfüllen.
Metadaten für Elemente in ArcGIS werden im ArcGIS-Metadatenformat gespeichert. Verwenden Sie die Konvertierungen vom Typ "ArcGIS in" zum Exportieren von ArcGIS-Metadaten in ein anderes XML-Metadatenformat. Führen Sie diesen Schritt z. B. aus, um Informationen für Benutzer außerhalb von ArcGIS bereitzustellen, indem Sie sie in einem Metadatenkatalog veröffentlichen. Die verschiedenen Metadatenkataloge akzeptieren Informationen in unterschiedlichen XML-Formaten. ArcGIS-Metadaten können in unterschiedliche Formaten exportiert werden, wenn Sie die Informationen in Metadatenkatalogen mit anderen Anforderungen veröffentlichen möchten.
Beim Verwenden der Konvertierung vom Typ "in ISO 19139" werden die exportierten Metadaten gemäß den Regeln formatiert, die in der ISO-Norm 19139, Geographic information — Metadata — XML schema implementation, und den zugeordneten XML-Schemas definiert sind. Die gleiche Konvertierung wird verwendet, um Metadaten gemäß eines ISO-Metadatenprofils zu exportieren. Bei der Konvertierung wird auch der in ArcGIS gewählte Metadaten-Style berücksichtigt. Wenn der gewählte Metadaten-Style z. B. North American Profile of ISO 19115:2003 – Geographic information – Metadata lautet, wird die Ausgabedatei entsprechend für dieses ISO-Metadatenprofil formatiert.
Bei Verwendung der Konvertierung "ArcGIS in FGDC" werden die exportierten Metadaten entsprechend dem Federal Geographic Data Committee (FGDC) Inhaltsnorm für digitale georäumliche Metadaten (CSDGM)-XML-Format formatiert. Die resultierende Datei kann beispielsweise in der GeoPlatform.gov-Sammlung veröffentlicht werden.
Konvertierungen vom Typ "FGDC in" verarbeiten Informationen in den Metadaten des Elements, die gemäß dem CSDGM-XML-Format des FGDC formatiert werden. Diese Inhalte werden auf der Registerkarte Beschreibung. unter der Überschrift FGDC-Metadaten (schreibgeschützt) angezeigt, wenn Sie einen Metadaten-Style verwenden, bei dem Sie vollen Zugriff auf die Metadaten des Elements haben. Diese Inhalte wurden möglicherweise mit der aktuellen Version von ArcGIS Desktop über das FGDC-Metadateneditor-Add-In oder über den FGDC-Metadateneditor in ArcGIS Desktop 9.3.1 oder älteren Versionen bereitgestellt.
Mit den Konvertierungen vom Typ "in ArcGIS" werden andere XML-Metadatenformate in das ArcGIS-Metadatenformat konvertiert. Dies ist ein wichtiger Schritt beim Import von Metadaten in einem anderen Format in ein ArcGIS-Element. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sind jedoch mehrere weitere Schritte erforderlich. Verwenden Sie das Werkzeug Metadaten importieren mit der entsprechenden Konvertierung, um diesen Task auszuführen.
Verwendung
Die aktuelle Version von ArcGIS Desktop ist mit einem neuen Metadaten-Konverter ausgestattet: ArcGIS in ISO 19139, ARCGIS2ISO19139.xml. Alle ISO-basierten Metadaten-Styles wurden aktualisiert, sodass sie mit diesem Konverter kompatibel sind. Alle Geoverarbeitungsmodelle oder Python-Skripte, durch die Metadaten in das ISO 19139-Format exportiert werden, sollten ebenfalls aktualisiert werden, sodass sie mit diesem Konverter verwendet werden können.
Der bisherige ArcGIS oder ESRI ISO Konverter für ISO 19139 (ESRI_ISO2ISO19139.xml) wird weiterhin bereitgestellt, es bestehen jedoch verschiedene Probleme mit diesem Konverter, die nicht behoben werden können. Alle vorhandenen 9.3.1-Metadaten im ESRI ISO-Format müssen auf das ArcGIS-Metadatenformat aktualisiert werden, damit der Metadateninhalt des Elements mit dem "ArcGIS in ISO 19139"-Konverter (ARCGIS2ISO19139.xml) in das ISO 19139-Format exportiert werden kann.
Werden Metadaten mithilfe einer Konvertierung vom Typ "in ArcGIS" in das ArcGIS-Metadatenformat konvertiert, ist das Originaldokument in den resultierenden Metadaten als Anlage enthalten. Sie können in ArcCatalog über das Dialogfeld Eigenschaften: Metadaten auf das Originaldokument zugreifen.
Bei den von diesem Werkzeug bereitgestellten Validierungsmeldungen zum Metadateninhalt werden die ausführlichen Bedingungen berücksichtigt, die im Metadatenstandard dokumentiert sind und nicht per XML-Schemavalidierung getestet werden können. Bei Metadaten, die auf ISO 19115 basieren, bestimmt der Wert des Hierarchieebenenelements der Metadaten, ob eine Themenkategorie erforderlich ist. Diese Bedingung kann nicht mit einem XML-Schema getestet werden.
Eine Themenkategorie ist erforderlich, wenn das Element räumliche Daten enthält. Falls das Element als räumliche Daten identifiziert wird, jedoch eine Themenkategorie fehlt, wird folgender Validierungsfehler gemeldet: Fehler bei der Validierung: em:Resource($a) --> es:not(em:Dataset($a)); em:identificationInfo($a, $b), em:topicCategory($b, $c), em:lookupCodeName($c, gmxRes:MD_TopicCategoryCode). Dies bedeutet, dass das Element entweder kein Dataset sein darf oder dass ein gültiger Themenkategoriecode bereitgestellt werden muss, was in diesem Fall beides nicht zutrifft.
Die von diesem Werkzeug erzeugten Ausgabedateien können nicht in einer Geodatabase gespeichert werden. Wenn als Aktueller Workspace eine Geodatabase festgelegt ist, werden die Ausgabedateien wie unten beschrieben an einem anderen Ort gespeichert.
- Wenn als Aktueller Workspace eine File- oder Personal-Geodatabase festgelegt ist, werden die Ausgabedateien in dem Ordner gespeichert, in dem die Geodatabase gespeichert ist.
- Wenn als Aktueller Workspace eine Enterprise- oder Workgroup-Geodatabase festgelegt ist, werden die Ausgabedateien an dem Ort gespeichert, der in der Umgebungsvariable TEMP des Systems definiert ist.
Der Parameter Metadatenquelle verfügt über einen komplexen Datentyp. Wenn Sie dieses Werkzeug in einem Modell verwenden, erstellen Sie für den Parameter Metadatenquelle in ModelBuilder eine Variable, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das Werkzeug klicken, auf Variable erstellen und Aus Parameter zeigen und anschließend auf Metadatenquelle klicken.
Bei jeder Konvertierung, außer den Konvertierungen "ArcGIS in FGDC" und "ArcGIS in ISO 19139", wird auf Dateien mit Validierungsregeln verwiesen. Die Meldung Validierung gestartet gibt an, dass die Validierung mit den Regeln in der angegebenen Datei beginnt. Die in ISO19139_min_schema.txt definierten Validierungsregeln decken die erforderlichen Mindestanforderungen für ISO-Metadaten ab, und die in ESRI-ISO_schema.txt definierten Regeln decken die verbleibenden Metadatenelemente ab.
Diese Regeln ermitteln, ob erforderliche Elemente bereitgestellt wurden, ob bedingte Elemente erforderlich sind und bereitgestellt wurden und ob der in einem Metadatenelement bereitgestellte Wert den richtigen Datentyp aufweist. Validierungsregeln können Kardinalitätsprobleme nicht erkennen, z. B. wenn nur ein Element "Zweck" zulässig ist, jedoch zwei angegeben wurden. Alle gefundenen Validierungsprobleme werden in den Meldungen des Werkzeugs als Warnungen aufgeführt. Beispielsweise ist in ISO-Metadaten ein Metadatenkontakt erforderlich. Die folgende Warnung weist darauf hin, dass keine vollständigen Metadaten-Kontaktinformationen bereitgestellt wurden: Fehler bei der Validierung: em:Metadata($a) em:Metadata($a) --> em:contact($a, $b), em:CI_ResponsibleParty($b). Dies bedeutet, dass kein Metadatenkontakt angegeben wurde oder dass die bereitgestellten Kontaktinformationen nicht den Regeln für Kontakte entsprechen, die im Metadatenstandard ISO 19115 in der Informationsklasse CI_ResponsibleParty definiert sind.
Nach der Validierung generiert der Konverter die XML-Metadatendatei für die Ausgabe. An diesem Punkt werden die Beziehungsartenregeln getestet. Wenn mehr als die erwartete Anzahl von Elementen vorhanden ist, wird keines von ihnen in die XML-Metadatendatei für die Ausgabe geschrieben. Einige Validierungsprobleme verhindern, dass der Konverter gültige XML-Ausgabedaten generiert; diese Probleme sind als Warnungen einzustufen. Wenn z. B. kein gültiger Metadatenkontakt bereitgestellt wurde, können diese Informationen nicht in die Ausgabe einbezogen werden: Error [InvalidForSome]: <MD_Metadata> for-some clause: em:contact(v:Metadata, v:Object) <contact>. Dies bedeutet, dass ein oder mehrere Kontaktelemente nicht dem Element MD_Metadata in der XML-Ausgabedatei hinzugefügt werden können. Diese Meldung ist eine Warnung, obwohl sie mit dem Wort "Error" beginnt.
Die XML-Konverterdateien, die eine Konvertierung konfigurieren, werden bei ArcGIS Desktop unter dem Installationspfad im Ordner Metadata\Translator bereitgestellt. Wenn Sie eine dieser Dateien in einem XML-Editor öffnen, sehen Sie, dass das Konverterelement über das Attribut stopOnErrors verfügt. Dieses Attribut kann drei Werte annehmen: yes, no oder any. Wenn Sie dieses Werkzeug in ein Modell einbeziehen möchten, empfiehlt es sich ggf., einen der Standardkonverter zu kopieren und den Wert von stopOnErrors zu ändern, um das gewünschte Verhalten zu erzielen.
- no – Dies ist der Standardwert. Die Konvertierung wird fortgesetzt, wenn Warnungen auftreten. Falls ein Fehler erkannt wird, stoppt die Konvertierung, und es wird eine unvollständige Ausgabedatei erstellt. Diese Datei enthält normalerweise keine wohlgeformten XML-Daten. Das Werkzeug wird erfolgreich beendet.
- yes – Wenn eine Warnung oder ein Fehler gefunden wird, wird die Konvertierung beendet. Es wird eine unvollständige Ausgabedatei mit den Konvertierungsergebnissen erstellt, die vor dem Auftreten des Problems ermittelt wurden. Diese Datei enthält normalerweise keine wohlgeformten XML-Daten. Das Werkzeug wird erfolgreich beendet.
- any – Wenn eine Warnung oder ein Fehler gefunden wird, wird die Konvertierung beendet. Es wird keine Ausgabedatei erstellt, und das Werkzeug schlägt fehl.
Syntax
arcpy.conversion.ESRITranslator(source, translator, {output}, {logfile})
Parameter | Erklärung | Datentyp |
source | Das Element, dessen Metadaten konvertiert werden, oder eine eigenständige XML-Datei, die konvertiert werden soll. | Data Element; Layer |
translator | Eine XML-Datei, mit der die vorzunehmende Konvertierung definiert wird. Die mit ArcGIS Desktop bereitgestellten Konverterdateien befinden sich im Ordner <ArcGIS Installation Location>\Metadata\Translator. Die folgenden Konverter stehen zur Verfügung:
Es muss eine Konverterdatei angegeben werden. Dieses Werkzeug hat keinen Standardwert für diesen Parameter. | File |
output (optional) | Eine eigenständige XML-Datei, die mit den konvertierten Metadaten erstellt wird. Zum Prüfen auf Probleme in den Metadaten mithilfe der Konvertierungs-Engine des Esri Metadatenkonverters, ohne eine XML-Ausgabedatei zu erstellen, können Sie anstelle eines Dateinamens ein Rautenzeichen (#) angeben. | File |
logfile (optional) | Eine Textdatei, die erstellt wird und die die während der Konvertierung aufgetretenen Warnungen und Fehler enthält. Um Metadaten zu exportieren, ohne eine Protokolldatei zu erzeugen, verwenden Sie anstelle des Dateinamens ein Rautenzeichen (#). Bei der Konvertierung "ArcGIS in FGDC" wird keine Protokolldatei erstellt, auch nicht bei Angabe eines Protokolldateinamens. | File |
Codebeispiel
ESRITranslator – Beispiel (eigenständiges Skript)
Exportiert ArcGIS-Metadaten in eine XML-Datei, die gemäß Metadatenstandard ISO 19139 formatiert ist.
import arcpy
from arcpy import env
env.workspace = "C:/data"
#set local variables
dir = arcpy.GetInstallInfo("desktop")["InstallDir"]
translator = dir + "Metadata/Translator/ESRI_ISO2ISO19139.xml"
arcpy.ESRITranslator_conversion ("locations.shp", translator,
"locations_19139.xml", "locations_19139.txt")
Umgebungen
Lizenzinformationen
- Basic: Ja
- Standard: Ja
- Advanced: Ja
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- Metadaten exportieren
- Metadaten-Styles und -standards
- Das ArcGIS-Metadatenformat
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- Überprüfen von Metadaten mit verschiedenen Geoverarbeitungswerkzeugen
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