Auf der Registerkarte Beschreibung. können Sie die Metadaten für ArcGIS-Elemente sowie eigenständige Metadaten-XML-Dateien anzeigen und bearbeiten. Die Seiten zur Bearbeitung von Metadaten dienen als Hilfe zur korrekten Erstellung der Inhalte für Ihren Metadaten-Style. Der Standardwert für den Metadaten-Style Elementbeschreibung ermöglicht die Erstellung einer präzisen Beschreibung für ein Element. Zur Erstellung der vollständigen Metadaten für ein Element müssen Sie einen anderen Metadaten-Style auswählen.
Die aktuelle Version von ArcGIS Desktop unterstützt das Erstellen und Verwalten von ArcGIS-Metadaten auf der Registerkarte Beschreibung.. Wenn für ein ArcGIS-Element oder eine XML-Datei Metadaten vorhanden sind, die mit ArcGIS Desktop 9.3.1 oder einer früheren Version erstellt wurden, müssen Sie diese auf das ArcGIS-Metadatenformat aktualisieren, damit Sie den vorhandenen Inhalt bearbeiten können.
Vorhandene ESRI-ISO-Metadaten werden automatisch aktualisiert, wenn Sie mit der Bearbeitung der Elementmetadaten in der aktuellen Version von ArcGIS beginnen.
Bei Elementen mit vorhandenen Federal Geographic Data Committee (FGDC)-Metadaten im Inhaltsnorm für digitale georäumliche Metadaten (CSDGM)-Format ist keine Aktualisierung auf ArcGIS-Metadaten erforderlich, um die mit dem standardmäßigen Metadaten-Style Elementbeschreibung verfügbaren Informationen zu verwalten. Auf diese Weise können Sie problemlos die Informationsmenge beibehalten, die erforderlich ist, um Ressourcen auf ArcGIS Online zu veröffentlichen. Alle Änderungen, die Sie auf der Seite "Elementbeschreibung" vornehmen, wirken sich sowohl auf die ArcGIS-Metadatenelemente als auch auf die zugeordneten FGDC CSDGM-Metadatenelemente aus, sofern sie in den Metadaten des Elements vorhanden sind.
Um jedoch die vollständigen, standardkonformen Metadaten eines Elements auf der Registerkarte Beschreibung. zu verwalten, müssen Sie zuerst die vorhandenen FGDC-Metadaten im CSDGM-Format auf das ArcGIS-Metadatenformat aktualisieren. Vollständige FGDC CSDGM-Metadateninhalte werden nicht automatisch aktualisiert. Es liegt im Ermessen der Organisation zu entscheiden, wann eine Aktualisierung angemessen ist. Beispielsweise kann eine Änderung des Workflows zur Validierung und Veröffentlichung von Metadaten erforderlich sein, bevor Sie eine Aktualisierung durchführen und den ArcGIS-Metadateneditor zur Verwaltung der Inhalte verwenden können.
FGDC-Metadateninhalt im CSDGM-Format in den Metadaten eines Elements wird nicht automatisch aktualisiert. Die aktuelle ArcGIS-Version aktualisiert nur Inhalte in ArcGIS-Metadatenelementen automatisch.
Beschreiben einer Sammlung von GIS-Ressourcen
Für die meisten Elemente in ArcGIS können Sie Metadaten zur Beschreibung der Elemente erstellen. Jedes ArcGIS-Element weist ein eigenes Metadatendokument auf, das nicht mit anderen verwandten ArcGIS-Elementen verbunden ist. Beispiel:
- Mit den Metadaten für eine bestimmte Feature-Class wird lediglich diese Feature-Class beschrieben. Es sind keine Informationen enthalten, die aus den Metadaten des Feature-Datasets abgeleitet werden, in dem die Feature-Class gespeichert ist.
- In den Metadaten eines Feature-Datasets wird nur das Feature-Dataset beschrieben. Die Metadaten enthalten keine zusammengestellten Informationen zu den einzelnen Feature-Classes.
- In den Metadaten einer Layer-Datei darf nur der Layer beschrieben werden, nicht die zugrunde liegenden Daten. Diese Metadaten können beispielsweise eine Beschreibung der Kartenmaßstäbe enthalten, in denen die Daten angezeigt werden, eine Beschreibung dazu, warum die Daten mit der ausgewählten Methode normalisiert wurden, sowie dazu, wie die im Layer enthaltenen Features ausgewählt wurden. Die Feature-Class muss als verwandte Ressource dokumentiert werden.
- In den Metadaten eines Karten-Service darf nur der Karten-Service beschrieben werden. Die zugrunde liegende Karte und die enthaltenen Daten-Services müssen ggf. als verwandte Ressourcen dokumentiert werden.
Wenn Sie bereits Metadaten zur Beschreibung eines Feature-Datasets erstellt haben, müssen Sie Teile dieser Beschreibung nicht erneut in die Metadaten für alle enthaltenen Feature-Classes eingeben. Mit der Schaltfläche Importieren auf der Registerkarte Beschreibung. und mit dem Importtyp FROM_ARCGIS können Sie die Beschreibung des Feature-Datasets in die Feature-Class importieren. Dabei wird nur die Beschreibung des Feature-Datasets kopiert, nicht die Eigenschaften selbst. Die Eigenschaften der Feature-Class werden automatisch hinzugefügt. Sie müssen die importierte Beschreibung aktualisieren, um sicherzustellen, dass die Beschreibung für das Element korrekt ist. Mit demselben Workflow können Sie die Metadaten eines Elements in andere verwandte Elemente kopieren.
Wenn ein Teil der Informationen für viele Elemente gleich ist, empfiehlt es sich, eine Metadatenvorlage zu erstellen, die ausschließlich diese Informationen enthält. Importieren Sie dann die Vorlage in ein Element, bevor Sie mit dem Erstellen der Metadaten für das Element beginnen.
Metadatennormen bzw. Metadatenstandards nach ISO unterstützen das Konzept der Informationspflege auf unterschiedlichen Hierarchieebenen in einem GIS. Sie können beispielsweise Metadaten erstellen, die eine komplette Reihe von Bildern beschreiben, statt für jedes Bild in der Reihe fast identische Beschreibungen zu erstellen. In ArcGIS können Sie Metadaten zur Beschreibung von Ressourcen wie Reihen oder vollständige Datenprodukte erstellen, indem Sie eine eigenständige Metadaten-XML-Datei erstellen und dieser auf der Registerkarte Beschreibung. Metadaten hinzufügen.
Gemäß den Metadatennormen nach ISO können Sie auch Metadaten erstellen, die Teile eines Elements beschreiben, wie beispielsweise die Attribute oder Features in einer Feature-Class. Das Erstellen von Metadaten auf dieser Detaillierungsebene wird in ArcGIS nicht unterstützt. Informationen zu einem Feature müssen in der Attributtabelle der Feature-Class dokumentiert werden. Informationen zu einem Attribut können im Abschnitt "Felder" in den Metadaten der Feature-Class dokumentiert werden.
Ein Plan für Metadaten
Wie bei jedem Projekt benötigt Ihre Organisation einen Plan, in dem festgelegt wird, für welche Elemente Metadaten erforderlich sind, welcher Metadatenstandard bzw. welches Profil verwendet werden soll und wer für welchen Teil der Dokumentation zuständig ist. Auch wenn eine Person alle Metadaten eingibt, muss diese Person von denjenigen, die die Daten erstellt haben, beispielsweise Informationen darüber einholen, wie die Daten erstellt und getestet wurden. Mit einem organisationsweiten Plan können Sie sicherstellen, dass alle Beteiligten den richtigen Zeitaufwand und die richtigen Informationen für einen erfolgreichen Projektabschluss einbringen.
Wenn die Metadaten von mehreren Personen erstellt werden, sollte der Leiter des Metadatenprojekts Metadatenvorlagen erstellen, die allen Beteiligten als Richtlinie dienen. Des Weiteren sollte der Projektleiter die fertigen Metadaten auf Gültigkeit überprüfen und die Veröffentlichung der fertigen Metadaten in einem Metadatenkatalog koordinieren, falls Sie die Informationen freigeben möchten.
Achten Sie beim Erstellen von Richtlinien darauf, dass diese für Ihre Organisation angemessen sind. Dabei ist mehr zu berücksichtigen als die Regeln eines Metadatenstandards. Der Informationsumfang der Metadaten sollte sich nach dem Zweck richten, für den sie erstellt werden. Der absolute Mindestumfang an Informationen, der zur Gültigkeit der Metadaten nach einem Metadatenstandard erforderlich ist, reicht möglicherweise nicht aus, um die Daten mit einer Suche in einem Metadatenkatalog zu finden. Weiterhin reicht der absolute Mindestumfang an Informationen, der zur Veröffentlichung von Metadaten in einem Metadatenkatalog erforderlich ist, möglicherweise nicht aus, um die Gültigkeit der Daten nach einem bestimmten Metadatenstandard sicherzustellen.
Konzentrieren Sie sich auf die Dokumentation der Daten, die Sie am häufigsten verwenden, da diese für Ihre Organisation den größten Wert haben.
Nachdem Sie die Metadaten für einige Elemente erstellt haben, überprüfen Sie Ihre Arbeit. Wenn die Metadaten in einem Metadatenkatalog veröffentlicht wurden, führen Sie einige Suchvorgänge aus, um zu überprüfen, ob die Dokumente gefunden werden. Ändern Sie ggf. Ihre Richtlinien, um die Arbeitsabläufe für die Zukunft zu optimieren.
Art der Dokumentation
Metadatenelemente können im Allgemeinen in zwei Kategorien unterteilt werden: Dokumentation und Eigenschaften.
Zur Dokumentation gehören beschreibende Informationen, die von einer Person eingegeben werden, die Informationen auf der Registerkarte Beschreibung. bearbeitet, z. B. die Maßeinheit für die in einem Feld gespeicherten Daten oder die Informationen, die mit den Daten dargestellt werden. Durch eine gute Dokumentation schützen Sie Ihre Investitionen in die Ressourcen, die Sie erstellt haben. Wenn Sie wissen, dass Ihre Daten genau und auf dem neuesten Stand sind und aus einer zuverlässigen Quelle stammen, können Sie zuverlässigere Entscheidungen treffen.
Eigenschaften beschreiben die spezifischen Merkmale des Elements, z. B. die Ausdehnung der Features in einer Feature-Class oder den Speicherort einer Textdatei. Standardmäßig werden in ArcGIS die Eigenschaften eines Elements abgeleitet und den Metadaten automatisch hinzugefügt, wenn Metadaten angezeigt, validiert, exportiert oder importiert werden. Sie können die Eigenschaften in den Metadaten eines Elements auch mit dem Werkzeug Metadaten synchronisieren aktualisieren, wenn dies erforderlich ist. Das automatische Hinzufügen von Eigenschaften zu Metadaten ergänzt eine gute Dokumentation und trägt zur Senkung der Kosten für die Metadatenpflege bei. Da die Behandlung von Eigenschaften in ArcGIS automatisch erfolgt, können Sie sich voll auf die Erstellung der Dokumentation konzentrieren.
Wenn Metadaten in ArcGIS automatisch erstellt und aktualisiert werden, sind die angezeigten Informationen zu einem Element immer auf dem neuesten Stand. Automatisch verwaltete Informationen sollten möglichst nicht manuell geändert werden, mit Ausnahme der Standardtitel von Elementen. Wenn Sie einen automatisch hinzugefügten Wert ändern, ändert sich die Kategorie des Metadatenelements von "Eigenschaft" in "Dokumentation", und der Wert wird bei zukünftigen Änderungen nicht mehr automatisch aktualisiert.
Als Faustregel gilt: Die Metadaten sollten Informationen darüber enthalten, um welches ArcGIS-Element es sich handelt und wann, wo, warum, wie und von wem es erstellt wurde. Hier noch einige nützliche Tipps zum Bearbeiten von Metadaten:
- In ArcGIS werden die Metadatenelemente Titel, Kurzfassung, Zweck, Schlagwort und Quellennachweis zur Verwendung in Suchvorgängen indiziert.
- Geben Sie nach Möglichkeit ein reales Datum oder einen Datumsbereich an, mit dem beschrieben wird, wann die Daten erstellt wurden. Vermeiden Sie relative Begriffe wie jetzt oder aktuell, es sei denn, eine Ressource wird über einen längeren Zeitraum wirklich täglich aktualisiert.
- Berücksichtigen Sie bei der Angabe des Datums für ein Element das Erstellungsdatum der Quelldaten. Daten, die heute erstellt wurden, aber ein sechs Monate altes Bild enthalten, sind im Grunde sechs Monate alt. Sie können zwei Zeitangaben machen: der Zeitpunkt, zu dem das Bild erstellt wurde, und der Zeitpunkt, zu dem die Daten aus dem Bild erstellt wurden. Achten Sie darauf, dass diese Angaben nicht verwechselt werden können.
- Verwenden Sie bei der Angabe von Kontaktinformationen möglichst den Namen eines Tätigkeitsbereichs oder den Namen einer Gruppe statt des Namens einer Person, es sei denn, die Daten wurden wirklich komplett von einer einzelnen Person erstellt. Denken Sie daran, dass Mitarbeiter die Organisation verlassen können und dass für die Änderung des Namens einer Person in den Metadaten ein erheblicher Aufwand entstehen kann.
- Wenn Sie unterschiedliche Karten- oder Datenversionen erstellen, müssen Sie mit dem Metadatenelement "Edition" in den bibliografischen Angaben zum Element kennzeichnen, welche Version beschrieben wird. Dies kann in ArcGIS offensichtlich sein, aber wenn die Metadaten in einem Metadatenkatalog veröffentlicht werden, ist die Version nicht so einfach zu bestimmen.
- Miniaturansichten sind nicht in jedem Metadatenstandard zwingend enthalten und werden auch nicht von allen Metadatenkatalogen unterstützt. Wenn Sie jedoch einen Metadatenkatalog auf Basis von Esri Software durchsuchen, können Sie anhand einer Miniaturansicht sofort sehen, ob es sich um das gesuchte Element handelt.
- Was müssen Personen wissen, die Ihre Daten noch nie zuvor gesehen haben und diese verwenden möchten? Für welche Zwecke ist die Verwendung der Daten zulässig?
Verwandte Themen
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- Erstellen einer Metadatenvorlage
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