Ein Mosaik ist eine Kombination oder eine Zusammenführung von zwei oder mehr Bildern. In ArcGIS können Sie durch Mosaikieren ein einzelnes Raster-Dataset aus mehreren Raster-Datasets erstellen. Alternativ können Sie ein Mosaik-Dataset erstellen und ein virtuelles Mosaik aus einer Sammlung von Raster-Datasets erstellen.
Die unten stehende Abbildung zeigt, wie sechs aneinander grenzende Raster-Datasets in einem Mosaik zu einem Raster-Dataset kombiniert werden.
In vielen Fällen überlappen die Kanten der mosaikierten Raster-Datasets wie unten gezeigt.
Diese Überlappungsbereiche können auf verschiedene Weise behandelt werden: Sie können beispielsweise angeben, dass nur die Daten des ersten oder letzen Raster-Datasets beibehalten werden, Sie können die überlappenden Zellenwerte mittels eines gewichtungsbasierten Algorithmus zusammenführen, Sie können den Mittelwert der überlappenden Zellenwerte verwenden, oder Sie können den minimalen bzw. den maximalen Wert auswählen. Beim Erstellen eines Mosaiks aus diskontinuierlichen Daten erzielen Sie mit den Optionen "Erste(r)", "Minimum" und "Maximum" die besten Ergebnisse. Die Optionen BLEND und MEAN sind optimal für kontinuierliche Daten geeignet. Wenn es sich bei den Eingabe-Rastern um Gleitkomma-Raster handelt, sind die Ausgabe-Raster ebenfalls Gleitkomma-Raster. Wenn es sich bei allen Eingaben um Ganzzahlwerte handelt und die Option "Erste(r)", "Minimum" oder "Maximum" verwendet wird, werden ebenfalls Ganzzahlwerte ausgegeben.
Weitere Informationen zu Mosaik-Operatoren
Das Mosaik-Dataset ermöglicht die Auswahl von vielen anderen Mosaik-Methoden, die auf ein dynamisches Mosaik oder auf ein exportiertes mosaikiertes Raster-Dataset angewendet werden. Dazu gehören die Sortierung nach Attributen, die Verwendung einer Seamline uvm.
Informationen zu Mosaik-Methoden
Weiterhin stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, mit denen Sie festlegen können, wie ggf. eine Colormap verarbeitet wird. Sie können die Colormap des ersten oder letzten im Mosaik verwendeten Raster-Datasets beibehalten oder sicherstellen, dass alle Farben in der letzten Colormap eindeutig sind. Außerdem können Sie alle Raster mit einer Colormap von der Mosaikierung ausschließen.
Weitere Informationen zu Colormap-Optionen
Sie können auch Farbkorrekturen in Form eines Farbausgleichs oder Farbabgleichs auf die mosaikierten Raster-Datasets anwenden. Beim Farbausgleich erfolgt die Farbkorrektur mit einem Dodging-Verfahren. Bei diesem Verfahren werden für jedes Band ein globaler Gamma-Wert und eine globale Kontrastanpassung bestimmt. Dann wird anhand dieser Werte der Ausgabewert für jedes Pixel bestimmt. Dies kann erfolgen, wenn ein Raster-Katalog oder ein Mosaik-Dataset in ArcMap angezeigt wird. Zur dauerhaften Anwendung verwenden Sie das Werkzeug Raster-Katalog in Raster-Dataset. Beim Farbabgleich werden die Pixelwerte (Farben) der überlappenden Flächen zwischen dem Referenz-Raster und den Quell-Rastern abgeglichen. Wenn der Abgleichalgorithmus für die überlappenden Flächen bestimmt wurde, wird er auf die Quell-Raster angewendet. Der passende Farbabgleich der Quell-Raster wird mit einer von drei Methode anhand des Referenz-Rasters interpoliert:
- Statistikabgleich – Es werden die statistischen Abweichungen (unter Verwendung von Minimum, Maximum und Mittelwert) zwischen der als Referenz verwendeten Überlappung und der als Quelle verwendeten Überlappung abgeglichen. Anschließend wird die Farbtransformation auf die Quell-Datasets angewendet.
- Histogrammabgleich – Es wird das Histogramm aus der als Referenz verwendeten Überlappung mit der als Quelle verwendeten Überlappung abgeglichen. Anschließend wird die Farbtransformation auf die Quell-Datasets angewendet.
- Lineare Korrelation – Es werden überlappende Pixel abgeglichen und für den Rest der Quelle interpoliert. Für Pixel ohne Eins-zu-Eins-Beziehung wird ein gewichteter Durchschnitt verwendet.
Ein Farbabgleich kann für einen Raster-Katalog durchgeführt werden, wenn dieser in ArcMap angezeigt wird, wenn die Mosaikierungswerkzeuge verwendet werden oder wenn ein Mosaik-Dataset angezeigt wird.
Weitere Informationen zur Farbkorrektur
Wenn Sie aus vielen Raster-Datasets ein einzelnes umfangreiches Mosaik erstellen, wird empfohlen, Pyramiden neu zu erstellen und Statistiken für das letzte mosaikierte Raster-Dataset neu zu berechnen, anstatt diese Elemente nach dem Hinzufügen der einzelnen Eingabe-Raster-Datasets jeweils zu aktualisieren. Daher müssen Sie die Statistiken für das letzte mosaikierte Raster-Dataset bei dateibasierten Raster-Datasets oder Raster-Datasets in einer Personal-Geodatabase neu berechnen. Für Raster-Datasets in einer ArcSDE-Geodatabase gilt diese Empfehlung nicht, da die Statistiken für solche Raster-Datasets beim Mosaikieren jeder einzelnen Eingabe neu berechnet werden. Außerdem wird empfohlen, nach Abschluss des Mosaikierungsvorgangs für dateibasierte Raster-Datasets oder Raster-Datasets in einer Personal-Geodatabase die Pyramideninformationen erneut zu erstellen. In einer File-Geodatabase oder einer ArcSDE-Geodatabase gespeicherte Raster-Datasets unterstützen das partielle Aktualisieren von Pyramiden. Daher sollten die Pyramiden während des Mosaikierungsvorgangs erstellt werden, nicht erst danach (sofern Sie die linke obere Koordinate festgelegt haben, um das erneute Erstellen der Pyramiden für das gesamte Raster-Dataset zu vermeiden).
Informationen zum Erstellen von Pyramiden
Informationen zum Berechnen von Statistiken
Beim Mosaikieren sind einige weitere wesentliche Punkte zu beachten:
- Ein Raster-Dataset, das durch Mosaikierung erstellt wurde, weist das gleiche Schema wie jedes andere Raster-Dataset auf.
- Alle Raster-Datasets und das Ausgabe-Raster-Mosaik müssen die gleiche Anzahl von Bändern aufweisen, da sonst das Mosaik nicht erstellt werden kann.
- Wenn mehrere Raster über denselben Raumbezug und dieselbe Pixelgröße verfügen, können sie in ein einzelnes Raster mosaikiert werden. Wenn das zweite Raster-Dataset einen anderen Raumbezug hat als das erste Raster-Dataset, wird der Raumbezug des zweiten Raster-Datasets ignoriert, und die Daten werden in den Raumbezug des ersten Raster-Datasets transformiert. In diesem Fall empfiehlt es sich, mit dem Werkzeug Raster projizieren sicherzustellen, dass die Daten nicht geändert wurden.