Werkzeuge, die die Umgebungseinstellung "Komprimierung" berücksichtigen, legen den Komprimierungstyp zum Speichern von Ausgabe-Rastern fest.
Die Hauptvorteile der Datenkomprimierung sind, dass komprimierte Daten weniger Speicherplatz benötigen und die Zeiten für die Anzeige der Daten kürzer sind, da weniger Informationen übertragen werden müssen.
In ArcGIS können komprimierte Daten in den folgenden Formaten gespeichert werden: IMG, JPEG, JPEG 2000, TIFF, Ersi Grid oder in einer Geodatabase. Beim Speichern von Daten in der Geodatabase werden die Datenblöcke komprimiert, bevor sie gespeichert werden.
Die Datenkomprimierung kann mit Qualitätsverlust (JPEG und JPEG 2000) erfolgen oder verlustfrei (LZ77, PackBits, CCITT) sein. Eine verlustfreie Komprimierungsmethode bedeutet, dass die Zellenwerte des Raster-Datasets nicht verändert werden oder verloren gehen. Wenn die Pixelwerte des Raster-Datasets für die Durchführung einer Analyse oder das Ableiten anderer Daten verwendet werden sollen, wählen Sie die verlustfreie oder keine Komprimierung.
Die Komprimierungsstufe hängt von den Daten und der Komprimierungsqualität ab. Je homogener die Daten sind, desto höher ist die Komprimierungsrate. Je niedriger die Komprimierungsqualität ist, desto höher ist die Komprimierungsrate. Eine verlustbehaftete Komprimierungsmethode führt normalerweise zu höheren Komprimierungsraten als eine verlustfreie Komprimierungsmethode.
Verwendungshinweise
- Beim Speichern von Daten in einer Geodatabase findet die Komprimierung vor dem Speichern in der Geodatabase statt.
- JPEG-Komprimierung funktioniert nur für vorzeichenlose 8-Bit-Raster-Daten und vorzeichenlose 12-Bit-Daten (als 16-Bit-Daten gespeichert).
- Wenn Sie JPEG, JPEG_YCbCr oder JPEG 2000 auswählen, können Sie auch die Komprimierungsqualität festlegen, um zu steuern, wie groß der Verlust durch den Komprimierungsalgorithmus sein soll. Die Werte für die Pixel eines Bildes, das mit einer höheren Komprimierungsqualität komprimiert wird, sind näher an denen des Originalbildes. Gültige Werte für die Komprimierungsqualität reichen von 1 bis 100. Die Standardkomprimierungsqualität ist 75. Wenn Sie keinen Wert festlegen, wird der Standardwert verwendet.
- Der Standard-Komprimierungstyp ist LZ77, der für alle Typen von Raster-Daten geeignet ist.
- Die folgende Tabelle enthält eine Zusammenfassung der gültigen Komprimierungstypen je nach Pixeltiefe:
Gültige Komprimierung je nach Pixeltiefe
Gültige Komprimierung je nach PixeltiefeKomprimierung Pixeltiefe (8 Bit) Pixeltiefe (16 Bit) Weitere Informationen LZ77
Ja
Ja
Beliebige Pixeltiefe
JPEG
Ja
Nur 12-Bit-Daten; als 16-Bit-Daten gespeichert
JPEG_YCbCr
Ja
Nein
JPEG2000
Ja
Ja
PackBits
Ja
Nein
1-Bit- bis 8-Bit-Daten
LZW
Ja
Ja
Beliebige Pixeltiefe
RLE
Ja
Ja
Beliebige Pixeltiefe
CCITT_G3
Nein
Nein
Nur für 1-Bit-Daten
CCITT_G4
Nein
Nein
Nur für 1-Bit-Daten
CCITT_1D
Nein
Nein
Nur für 1-Bit-Daten
- Diese Einstellung wird für alle Werkzeuge verwendet, mit denen Raster-Datasets in ArcGIS erstellt werden. Unter Raster-Speicherungsmatrix finden Sie Informationen zu den Raster-Speicherformaten, die mit dieser Einstellung gesteuert werden können.
Dialogfeldsyntax
- Komprimierung – Wählen Sie die Komprimierungsmethode zum Speichern der Daten aus.
- LZ77 – Verlustfreie Komprimierungsmethode, bei der alle Raster-Zellenwerte erhalten bleiben. Dies ist die Standardeinstellung.
- JPEG – Verlustbehaftete Komprimierung, die den öffentlichen JPEG-Komprimierungsalgorithmus verwendet. Wenn Sie JPEG auswählen, können Sie auch die Komprimierungsqualität angeben. Gültige Werte für die Komprimierungsqualität liegen zwischen 0 und 100. Der Standardwert ist 75. Diese Komprimierung kann für JPEG-Dateien, TIFF-Dateien und Geodatabases verwendet werden.
- JPEG2000 – Verwendet die Wavelet-Technologie, durch die Raster verlustfrei erscheinen. Wenn Sie JPEG2000 auswählen, können Sie auch die Komprimierungsqualität angeben. Gültige Werte für die Komprimierungsqualität liegen zwischen 0 und 100. Der Standardwert ist 75. Diese Komprimierung kann für JPEG2000-Dateien und Geodatabases verwendet werden.
- PackBits – PackBits-Komprimierung für TIFF-Dateien.
- LZW – Verlustfreie Komprimierungsmethode, bei der alle Raster-Zellenwerte erhalten bleiben.
- RLE – Run Length Encoding für IMG-Dateien.
- CCITT_G3 – Verlustfreie Komprimierung für 1-Bit-Daten.
- CCITT_G4 – Verlustfreie Komprimierung für 1-Bit-Daten.
- CCITT_1D – Verlustfreie Komprimierung für 1-Bit-Daten.
- JPEG_YCbCr – Verlustfreie Komprimierung mit den Farbraumkomponenten Luma (Y) und Chroma (Cb und Cr). Wenn Sie JPEG_YCbCr auswählen, können Sie auch die Komprimierungsqualität angeben. Gültige Werte für die Komprimierungsqualität liegen zwischen 0 und 100. Der Standardwert ist 75.
- NONE – Es erfolgt keine Komprimierung.
- Komprimierungsqualität (1 – 100) – Wenn der Komprimierungstyp JPEG, JPEG_YCbCr oder JPEG2000 gewählt wird, muss außerdem die Komprimierungsqualität angegeben werden. Gültige Werte für die Komprimierungsqualität liegen in einem Bereich von 1 bis 100. Der Standardwert ist 75.
Skriptsyntax
arcpy.env.compression = "compression_type {value}"
Parameter | Erläuterung |
---|---|
compression_type (Erforderlich) |
|
value (Optional) | Wenn der Komprimierungstyp JPEG oder JPEG2000 gewählt wird, muss außerdem die Komprimierungsqualität angegeben werden. Gültige Werte für die Komprimierungsqualität liegen in einem Bereich von 1 bis 100. Der Standardwert ist 75. |
import arcpy
# Set the compression environment to LZ77.
arcpy.env.compression = "LZ77"
# Set the compression environment to JPEG with a quality of 80.
arcpy.env.compression = "JPEG 80"