Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.
Die Replikation von Geodatabases ermöglicht ihnen, Kopien von Daten in mehreren Geodatabases zu erstellen, sodass die Änderungen an den Daten synchronisiert werden können.
Bei der Replikaterstellung muss der Benutzer die zu replizierenden Daten aus einer Quell-Geodatabase definieren und anschließend den Prozess zum Erstellen von Replikaten ausführen. Bei dem Prozess werden Daten aus der Quell-Geodatabase in eine Ziel-Geodatabase kopiert. Anschließend wird in jeder Geodatabase ein Replikat erstellt. Das Replikat beschreibt, welche Daten repliziert wurden, und enthält die zum Synchronisieren der Änderungen erforderlichen Informationen. Das Replikat in der Quell-Geodatabase wird als Parent-Replikat, das Replikat in der Ziel-Geodatabase als Child-Replikat bezeichnet. Jede Kombination aus Child- und Parent-Replikat wird als Replikatpaar bezeichnet. Der Begriff "relatives Replikat" bezeichnet das jeweils andere Replikat in einem Replikatpaar.
Als Quelle muss eine ArcSDE-Geodatabase verwendet werden. Daher können Parent-Replikate nur in ArcSDE-Geodatabases gehostet werden. Aus einer einzelnen Quell-Geodatabase können mehrere Replikate abgeleitet werden. So können Sie beispielsweise aus Ihrer Enterprise-Geodatabase, die ein ganzes Bundesland abdeckt, für jeden Landkreis ein Replikat erstellen. Die in den einzelnen Replikaten enthaltenen Daten können sich überlappen. Im folgenden Diagramm werden mehrere Replikate gezeigt, die aus derselben Quell-Geodatabase erstellt wurden.
In einer ArcSDE-Geodatabase können sowohl Child- als auch Parent-Replikate gehostet werden. Auf diese Weise können Daten über mehrere Geodatabases repliziert werden. Das folgende Diagramm zeigt drei ArcSDE-Geodatabases, die an einer Replikation beteiligt sind. Ursprünglich war DatasetA in Geodatabase1 enthalten. Dann wurde ein bidirektionales Replikat für DatasetA erstellt, wobei Geodatabase1 als Quelle und Geodatabase2 als Ziel verwendet wurde. Als Nächstes wurde ein zweites bidirektionales Replikat für DatasetA erstellt, wobei Geodatabase2 als Quelle und Geodatabase3 als Ziel verwendet wurde. Mit diesen Replikaten kann eine Änderung an DatasetA in Geodatabase3 auf Geodatabase2 übertragen werden, von der die Änderung dann in Geodatabase1 übernommen werden kann. Da eine bidirektionale Replikation verwendet wird, können die Änderungen in Geodatabase1 auf die gleiche Weise an Geodatabase3 weitergereicht werden.
Außerdem können in einer einzelnen ArcSDE-Geodatabase mehrere Child-Replikate gehostet werden. In diesem Fall müssen sich die an den einzelnen Child-Replikaten beteiligten Datasets jedoch voneinander unterscheiden. Wenn beispielsweise eine Feature-Class namens "parcels" mit einem Child-Replikat in Verbindung steht, kann sie nicht mit einem anderen Child-Replikat dieser Geodatabase in Verbindung stehen. Das folgende Diagramm zeigt eine einzelne ArcSDE-Geodatabase, in der mehrere Child-Replikate gehostet werden, die jeweils auf unterschiedliche Datasets verweisen.
Bei einem Check-Out-Replikat kann eine Personal- oder File-Geodatabase als Ziel für ein Check-Out-Replikat oder ein unidirektionales Replikat verwendet werden. In Personal- und File-Geodatabases kann zudem jeweils nur ein einzelnes Check-Out-Replikat oder unidirektionales Replikat gehostet werden.