Es gibt einige wissenswerte Tricks für das Exportieren von Animationen, insbesondere für den Export von Animationen zum Erstellen von qualitativ hochwertigen Videos. Im Folgenden werden einige gängige Vorgehensweisen und Empfehlungen beschrieben, die Sie beim Exportieren von Animationen als Videos beachten sollten.
Allgemeine Empfehlungen zur Verbesserung der Videoqualität
- Spielen Sie die Animation vor dem Exportieren mehrere Male ab, um sicherzustellen, dass sie Ihren Vorstellungen entspricht und die gewünschten Effekte enthält.
- Um hochwertige Videos zu erhalten, sollten Sie Animationen von kürzerer Dauer exportieren, verschiedene Codecs testen und unterschiedliche Komprimierungseinstellungen verwenden.
- Um Videos von hoher Qualität mit scharfem Text und detailgetreuen Daten zu erhalten, verwenden Sie am Besten einen Codec, in dem die verlustbehaftete Komprimierung nicht angewendet wird. Für den Export von AVI-Dateien können Sie beispielsweise beim Auswählen des Codec im Dialogfeld Videokomprimierung die Option "Volle Einzelbilder (unkomprimiert)" verwenden. Je geringer die verlustbehaftete Komprimierung, desto größer ist das ausgegebene Video.
- Öffnen Sie während des Exportierens von Videos keine anderen Anwendungen. Dies kann beim exportierten Video zu unerwünschten Ergebnissen führen. Sie können auch die Option Offscreen-Aufnahme aktivieren aktivieren, sodass Sie, während das Video erstellt wird, in anderen Anwendungen weiterarbeiten können. Diese Option funktioniert optimal mit maximiertem Anwendungsfenster. Die Qualität, die Sie mit dieser Option erzielen, hängt außerdem von der Grafikkarte und von der Methode ab, mit der mehrere Fenster gerendert werden. Aus diesem Grund ist das Ergebnis möglicherweise auch dann nicht optimal, wenn Offscreen-Aufnahme aktivieren aktiviert ist.
- Speichern Sie in ArcGlobe vor dem Exportieren der Animation einige der größeren Datasets ganz oder teilweise zwischen.
- Bei Animationen in ArcGlobe mit großen Datenmengen dauert der Exportvorgang u. U. sehr lange. Grund hierfür ist, dass die Daten vor dem Export der einzelnen Bilder vollständig angezeigt werden. Des Weiteren spielen der ausgewählte Codec und die Komprimierungseinstellungen eine Rolle.
- Der Export von längeren Videos kann einige Zeit dauern. Deaktivieren Sie daher Bildschirmschoner und andere Anzeigeeinstellungen.
- Um die Qualität der exportierten Videos zu verbessern, können Sie Änderungen an den Einstellungen für die Grafikkarte, z. B. Farbqualität, sowie andere Performance-Einstellungen vornehmen, z. B. Antialiasing und anisotropisches Filtern.
Empfehlungen zum Auswählen eines Codecs beim Exportieren von Videos
Bei Codecs handelt es sich um Komprimierungs-/Dekomprimierungssoftware von Drittanbietern, mit der die Dateigröße bei Erhaltung der Qualität erheblich verringert werden kann. Welche Codecs auf einem Computer verfügbar sind, hängt davon ab, welche Software zur Erstellung, Bearbeitung und Wiedergabe von Videos installiert ist. Alle von AVI (Audio Video Interleaved von Microsoft) oder QT (QuickTime von Apple) unterstützten Codecs, die auf einem Computer vorhanden sind, stehen beim Exportieren von Animationen zur Verfügung. Sie werden in den entsprechenden Dialogfeldern zur Videokomprimierung bzw. Komprimierungseinstellung aufgelistet. Die Einstellungen zur Videokomprimierung sind Standarddialogfelder für AVI und QT. Informationen zu den einzelnen Codecs und ihren Funktionen finden Sie im Internet oder in der Software, mit der sie installiert wurden.
Wenn Sie einen Export durchführen, werden alle verfügbaren Codecs angezeigt, doch Sie müssen den für Sie am besten geeigneten Codec auswählen. Die Ergebnisse, die Codecs im Hinblick auf die Qualität des Ausgabevideos liefern, sind relativ. Wenn Sie das Video an eine andere Person senden möchten, müssen Sie außerdem sicherstellen, dass diese über denselben Codec verfügt, damit die Datei dekomprimiert und wiedergegeben werden kann. Es kann sein, dass ein Codec auf einem Computer gut funktioniert, auf einem anderen jedoch nicht. Um zu testen, mit welchem Codec Sie die besten Ergebnisse erzielen, exportieren Sie ein Video mit einer kürzeren Dauer. Aus der Standardliste der Codecs für AVI und QT wurden folgende Codecs bereits erfolgreich verwendet und eignen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit für Ihre Zwecke:
- Für AVI ist "Volle Einzelbilder (unkomprimiert)" ohne Zweifel der beste Codec, der eine Videoausgabe mit hoher Qualität liefert. Die ausgegebene Videodatei kann jedoch sehr groß sein, da keine Komprimierung angewendet wird. Von den Codecs mit Komprimierung wurden mit dem Cinepak Codec von Radius und mit Microsoft Video 1 gute Ergebnisse erzielt.
- Da QuickTime über regelmäßige Upgrades verfügt, sollten die meisten der QT-Codecs in der Liste gute Ergebnisse erzielen. Cinepak, Sorenson Video, H.264 (sehr hohe Komprimierung) und MPEG-4 wurden alle erfolgreich verwendet.
Steuern der Dateigröße des exportierten Videos
Die Dateigröße des exportierten Videos hängt hauptsächlich von der gewünschten Auflösung (Breite x Höhe) des Ausgabevideos, Bildwiederholrate des Videos und der angewendeten Komprimierung ab.
- Sie können eine niedrigere Auflösung für die ursprüngliche AVI-Datei wählen und so die Dateigröße erheblich verringern. Dies ist nützlich, wenn das exportierte Video eine hohe Qualität aufweisen soll, jedoch nicht zu groß sein darf. Beispiel: Wenn Sie statt 720 x 480 eine Auflösung von 320 x 240 wählen, werden sowohl Länge als auch Breite um den Faktor 2 verringert, d. h. die Gesamtdatenmenge zur Darstellung des Videos wird um den Faktor 4 reduziert. Das Ergebnis ist eine erheblich kleinere Datei. Im Dialogfeld Exporter-Optionen können Sie die Größe des Ausgabevideos ändern.
- Die Bildrate gibt die Anzahl der Bilder pro Sekunde (frames per second, fps) in einem Video an. Die Bildrate wirkt sich in erheblichem Maß auf die Gesamtgröße der Datei aus. Sie können die Dateigröße merklich reduzieren, indem Sie eine Bildrate von 15 oder 10 Bildern pro Sekunde einstellen. Dadurch kann jedoch die Gleichmäßigkeit der Wiedergabe in Mitleidenschaft gezogen werden.
- Durch einen Codec mit kleinerer Komprimierung wird die Qualität des Videos gesteigert. Allerdings ist die Dateigröße auf dem Datenträger größer. Wenn Sie beispielsweise beim Exportieren einer AVI-Datei den Codec "Volle Einzelbilder (unkomprimiert)" verwenden, ist die resultierende Datei größer als bei der Verwendung des Codecs "Microsoft Video 1".