Sie können sich Geoverarbeitung als Sprache vorstellen, in der die Substantive geographischen Daten (beispielsweise Features, Tabellen und Raster) und die Werkzeuge Verben (beispielsweise "Kopieren", "Ausschneiden" und "Verbinden") entsprechen. Wie bei jeder anderen Sprache müssen Sie mit einer Reihe von Substantiven und Verben vertraut sein, um kommunizieren zu können. Im vorliegenden und den folgenden Abschnitten erhalten Sie eine Einführung in die am häufigsten verwendeten Geoverarbeitungsverben (Werkzeugen).
Die meisten häufig verwendeten GIS-Werkzeuge automatisieren Tasks, die in der Vergangenheit manuell ausgeführt wurden, z. B. das Erstellen neuer Karten durch Überlagern zweier Karten oder durch das physische Zerschneiden von Karten in Stücke, die bestimmte Untersuchungsgebiete darstellen, und das anschließende Ändern ihrer Projektion. Einige dieser manuell auszuführenden Tasks waren so aufwändig und komplex, dass sie der Verbreitung geographischer Erkenntnisse und Daten im Wege standen. Darin liegt der Hauptbeweggrund für die Entwicklung von GIS.
"Overlay" und "Nachbarschaftsanalyse (Proximity)"
Mit den ersten beiden Toolsets können zwei der grundlegendsten Fragen in der Geographie beantwortet werden: "Was überlagert was?" und "Was liegt in der Nähe von was?" Das erste Toolset wird unter Overlay-Analyse erläutert, das zweite Toolset unter Nachbarschaftsanalyse.
Oberflächen
Zu den geographischen Phänomenen zählen nicht nur diskrete Punkte, Linien und Polygone, sondern auch Daten, die über die Erdoberfläche (oder die Oberfläche eines anderen betrachteten Planeten oder Objekts) kontinuierlich variieren, beispielsweise Höhe, Neigung, Niederschlag und Temperatur. Solche stetigen Daten werden als Oberfläche bezeichnet, und sie werden mit Rastern und TINs modelliert. Es gibt ein Toolset, mit dem Oberflächen erstellt und analysiert werden. Informationen zu diesem Toolset finden Sie unter Erstellen und Analysieren von Oberflächen.
Räumliche und nicht räumliche Statistiken
Eines der Axiome der Geographie besagt, dass näher beieinander liegende Dinge einander stärker ähneln als Dinge, die weiter auseinander liegen. Dieses Axiom bildet die Grundlage von leistungsfähigen Werkzeugen für räumliche Statistiken, mit denen Sie geographische Muster aufdecken und charakterisieren können. Eine Erläuterung finden Sie unter Statistische Analysen. Außerdem werden dort Werkzeuge für nicht räumliche Standardstatistiken wie Minimum, Maximum, Summe, Häufigkeit, Mittelwert und Standardabweichung beschrieben.
Tabellenmanagement
In ArcGIS werden Daten in leicht zugänglichen Tabellen gespeichert, und bei den meisten Workflows ist eine Form von Tabellenmanagement erforderlich, beispielsweise das Hinzufügen oder Löschen von Feldern, das Erstellen von Beziehungen zwischen Tabellen oder das Erstellen von Features aus Spalten mit Koordinaten. Tabellenanalyse und -management enthält Beschreibungen der grundlegenden Werkzeuge für das Tabellenmanagement.
Auswahl und Extraktion
GIS-Datasets enthalten häufig mehr als die benötigten Daten, und ein häufig auszuführender Task besteht darin, Daten aus umfassenden, komplexen Datasets zu extrahieren. Werkzeuge für diese Tasks werden unter Auswählen und Extrahieren von Daten erläutert.