Mit der 3D Analyst-Lizenz verfügbar.
Was sind Multipatch-Features?
Ein Multipatch-Feature ist ein GIS-Objekt, das eine Sammlung von Mustern speichert, um die Grenze eines 3D-Objekts als einzelne Zeile in einer Datenbank darzustellen. Muster speichern Textur, Farbe, Transparenz und geometrische Informationen, die Teil eines Features sind. Bei den geometrischen Informationen, die in einem Muster gespeichert werden, kann es sich um Dreiecke, Dreiecksfächer, Dreiecksstreifen oder Ringe handeln (siehe unten).
Alle Multipatches speichern Z-Werte als Teil der Koordinaten, die zum Erstellen von Mustern verwendet werden. Zwar ist es auch möglich, den Basis-Z-Wert eines Multipatches mithilfe eines numerischen Feature-Attributs zu modellieren, jedoch unterstützt diese Option möglicherweise nicht alle Analyse- und Interaktionsoptionen, die bei Verwendung eingebetteter Z-Werte zur Verfügung stehen.
Einige Multipatch-Features werden als geschlossen betrachtet; das heißt, dass sie ein Volumen korrekt definieren. Geschlossene Multipatches können in zusätzlichen Analysewerkzeugen verwendet werden, z. B. Vereinigen 3D und Überschneiden 3D. Damit ein Multipatch als geschlossen betrachtet wird, muss es auf die richtige Weise erstellt werden. Das Feature muss ein bestimmtes Volumen darstellen. Die Muster, aus denen es besteht, müssen alle dieselbe Ausrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn ihrer Koordinaten besitzen und die Form des Volumens mitbestimmen. Die Muster dürfen sich nicht überschneiden. Außerdem darf die Form weder Lücken noch Leerräume aufweisen. Mithilfe des Geoverarbeitungswerkzeugs Ist geschlossen 3D können Sie überprüfen, ob ein Multipatch korrekt geschlossen ist.
Beispiele für Multipatch-Features sind Gebäude mit Textur, Laternenmasten, Bäume, geologische Formationen unterhalb der Oberfläche, unterirdische Strukturen oder bestimmte Typen von analytischen Oberflächen.
Wie erstelle ich eine Multipatch-Feature-Class?
Zum Erstellen einer neuen Multipatch-Feature-Class wählen Sie einfach im Dropdown-Menü Typ Multipatch-Features aus, wenn Sie die Geometrie der Feature-Class definieren.
Weitere Informationen zum Erstellen einer neuen 3D-Feature-Cass
Weitere Informationen zum Konvertieren von 2D-Features in 3D-Features
Was bedeuten die Z-Werte?
Mit Z-Werten werden Form und Höhe der Multipatch-Features ausgedrückt. Die Werte können absolute Höhen oder relative Höhen zur Erdoberfläche darstellen. Beide Methoden werden vollständig in der Anzeige und der Analyse der resultierenden 3D-Feature-Class unterstützt.
Die Einheiten und das Datum für die Z-Werte einer Feature-Class sollten im zugehörigen Feature-Dataset (sofern vorhanden) oder der Feature-Class selbst (wenn kein Feature-Dataset vorhanden ist) definiert werden. Wenn keine Einheiten definiert sind, geht ArcGIS davon aus, dass die Z-Einheiten zu den X- und Y-Einheiten passen. Diese Annahme kann problematisch sein, vor allem wenn es sich bei den X- und Y-Einheiten um geographische Werte (Längen-/Breitengrad) handelt.
Wie erstelle ich Multipatch-Features?
Multipatch-Features können erstellt werden, indem vorhandene 3D-Modelle mithilfe von Geoverarbeitungswerkzeugen in ArcGIS importiert werden. Das Geoverarbeitungswerkzeug 3D-Layer zu Feature-Class konvertiert Punkte, die durch eine Vielzahl von Modellformaten symbolisiert werden (z. B. SketchUp, OpenFlight, 3ds oder COLLADA), in eine Multipatch-Feature-Class. Das Geoverarbeitungswerkzeug 3D-Dateien importieren bietet dieselbe Funktion, stellt gleichzeitig aber mehr Importformatoptionen, z. B. VRML, bereit. Außerdem können Multipatch-Features durch Programmierung mit ArcObjects erstellt werden.