Mit der Network Analyst-Lizenz verfügbar.
Zum Modellieren von Transportnetzwerken muss ein Netzwerk-Dataset sorgfältig entworfen werden. Befolgen Sie dazu die im Folgenden erläuterten vier Schritte.
Schritt 1: Auswählen des Quell-Workspaces
Ein Netzwerk-Dataset kann in einem Geodatabase- oder Shapefile-Workspace erstellt werden oder sich in einem ArcGIS StreetMap-Dataset befinden. Ein Shapefile-Netzwerk-Dataset unterstützt eine Kantenquelle, wohingegen ein Geodatabase-Netzwerk mehrere Kanten- und Knotenquellen unterstützt. Bei einem ArcGIS StreetMap-Dataset handelt es sich um ein stark komprimiertes Straßennetz eines Landes, das für die Netzwerkanalyse verwendet werden kann.
- Wenn Sie multimodale Netzwerke modellieren möchten, erstellen Sie das Netzwerk-Dataset in einem Geodatabase-Workspace. Wenn Sie über mehrere Quellen verfügen, die durch komplexe Konnektivitätsregeln miteinander verknüpft sind, sollten Sie das Netzwerk-Dataset in einem Geodatabase-Workspace erstellen.
- Wenn Sie über eine einzelne Kantenquelle im Shapefile-Format verfügen, die Sie für die schnelle und einfache Netzwerkanalyse heranziehen möchten, können Sie ein Shapefile-Netzwerk-Dataset erstellen. Wenn Sie jedoch das Shapefile in ein Feature-Dataset in einer Geodatabase importieren, stehen Ihnen weitere ArcGIS Network Analyst-Funktionen zur Verfügung.
- Wenn Sie über ArcGIS StreetMap-Daten verfügen, können Sie diese direkt für die Netzwerkanalyse verwenden.
Schritt 2: Ermitteln der Quellen und ihrer Rolle im Netzwerk
- Ein Shapefile-Netzwerk-Dataset besteht aus einer Kantenquelle und einer optionalen Kantenübergangsquelle. Geodatabase-Feature-Classes, die im selben Feature-Dataset wie das Netzwerk vorhanden sind, können als Quellen im Netzwerk verwendet werden. Daher ist es wichtig zu ermitteln, welche davon als Netzwerkquellen beteiligt sind.
- Wenn Kantenübergänge von Netzwerk-Dataset unterstützt werden, müssen die verwendeten Turn-Feature-Classes ermittelt werden. Wenn die Kantenübergänge als ArcGIS for Desktop Advanced- oder ArcGIS for Desktop Basic GIS-Kantenübergangstabellen gespeichert sind, können Sie die Kantenübergangsdaten in Turn-Feature-Classes migrieren.
Schritt 3: Modellieren der Konnektivität
Die Konnektivität für ein Netzwerk-Dataset kann durch das ArcGIS-Konnektivitätsmodell in Verbindung mit dem Höhenfeldmodell festgelegt werden.
- Es ist wichtig, dass Sie das Netzwerk eingehend betrachten und ermitteln, wie die verschiedenen Elemente miteinander verbunden werden.
- Sie sollten das Konnektivitätskonzept vor dem Erstellen eines Netzwerk-Datasets entwerfen.
- Für ein multimodales Netzwerk sind mehrere Konnektivitätsgruppen sowie Übertragungsknoten in den einzelnen Konnektivitätsgruppen erforderlich.
- Das Höhenfeldmodell kann zum Verbessern der Konnektivität des Netzwerks verwendet werden, wenn Höhenangaben der Felder vorhanden sind. Auch das 3D-Modell kann die Konnektivität verbessern, wenn die Quell-Features 3D-aktiviert sind.
- Bestimmen Sie für jede Kanten- und Knotenquelle die Konnektivitätsregel.
- Beachten Sie spezielle Szenarien, z. B. Brücken und Tunnel.
Schritt 4: Definieren von Attributen und Bestimmen ihrer Werte
- Ermitteln Sie die bei der Netzwerkanalyse zu verwendenden Impedanzen und deren Werte aus den Netzwerkquellen sowie nach Möglichkeit aus Live-Verkehrs-Feeds.
- Bestimmen Sie die Einschränkungen, die zum Steuern der Navigation im Netzwerk verwendet werden.
- Legen Sie für die Kantenelemente im Netzwerk die Hierarchie fest (falls erforderlich).