Bei jeder Replikaterstellung oder -synchronisierung (verbunden oder nicht verbunden) mit ArcGIS Desktop werden dem Replikataktivitäts-Protokoll ausführliche Informationen zum Vorgang hinzugefügt. Sie können diese Informationen zur Fehlerbehebung oder zur Untersuchung der Performance bei der Replikationserstellung und -synchronisierung verwenden.
Die Informationen im Replikataktivitäts-Protokoll entsprechen ungefähr den Informationen, die während eines laufenden Replikatprozesses im Verlaufsdialogfeld angezeigt werden. Dazu kann Folgendes zählen:
- FEHLER – Wie viele Fehler während einer Prozessausführung aufgetreten sind
- WARNUNGEN – Wie viele Warnungen während einer Prozessausführung aufgetreten sind
- Vorgangsname – Der Name des ausgeführten Prozesses
- Abschlusszeit – Datum und Uhrzeit des Prozessabschlusses
- Vorgangsinfo – Allgemeine Informationen über den Prozess
Sie können zwischen fünf Detaillierungsebenen wählen, auf denen protokolliert werden soll, und Sie können festlegen, wo das Protokoll auf dem Computer erstellt und aktualisiert werden soll. Diese Einstellungen nehmen Sie in ArcMap vor:
- Klicken Sie auf der Werkzeugleiste "Verteilte Geodatabase" auf die Option Verteilte Geodatabase.
- Klicken Sie auf Optionen.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Allgemein.
- Geben Sie den Pfad und den Namen des neuen Replikataktivitäts-Protokolls ein. Wenn Sie sich für die Standardeinstellung entscheiden, wird die Protokolldatei "ReplicaLog.dat" heißen und im Ordner "Anwendungsdaten" gespeichert.
- Legen Sie das Protokoll-Level fest.
- Klicken Sie auf "OK".
An einem einzelnen Replikatprozess können mehrere Computer beteiligt sein. Die Prozessinformationen sind daher unter Umständen auf die Replikataktivitäts-Protokolle auf mehreren Computern verteilt. In einer nicht verbundenen Umgebung werden Änderungen beispielsweise synchronisiert, indem sie von einem Datenabsender exportiert und anschließend in einen Datenempfänger importiert werden. In diesem Informationen werden Informationen zu den Exportänderungen auf dem Computer protokolliert, auf dem der Exportvorgang stattgefunden hat, während die Importänderungen auf dem Computer protokolliert werden, auf dem der Importvorgang durchgeführt wurde. Das Replikataktivitäts-Protokoll wird mit zunehmender Menge an Informationen aus jeder neuen Replikaterstellung, die der Datei hinzugefügt werden, immer größer.
Wenn Sie eine Replikation über ArcGIS Server durchführen, werden die Informationen nicht im Replikataktivitäts-Protokoll gespeichert. Stattdessen werden sie im Serveraktivitätsprotokoll erfasst, das über ArcGIS Server Manager zugänglich ist.
Das Replikataktivitäts-Protokoll ist vom Replikatprotokoll zu unterscheiden, das vom Replikat-Manager in ArcCatalog und ArcMap für jedes Replikat bereitgestellt wird. In dem vom Replikat-Manager bereitgestellten Replikatprotokoll werden Geodatabase-Informationen zu Synchronisierungsereignissen sowie ggf. Fehlerinformationen gespeichert. Es dient der Überwachung des Versands und Empfangs von Änderungen und kann, ebenso wie das Aktivitätsprotokoll, zum Abrufen von Fehlerinformationen genutzt werden. Die Fehlerinformationen im Aktivitätsprotokoll sind detaillierter, da sie Angaben zu dem Vorgang enthalten, der zum Zeitpunkt des Fehlers ausgeführt wurde.
Anzeigen des Protokolls
Sie können den Inhalt der Datei "ReplicaLog.dat" direkt in einem Texteditor anzeigen. In dem technischen Artikel "HowTo: Get a formatted view of the ReplicaLog.dat file" wird beschrieben, sich das Protokoll in einer formatierten Ansicht darstellen lässt. Sie finden den Artikel unter https://support.esri.com.
Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für ein formatiertes Replikataktivitäts-Protokoll:
In diesem Fall enthält das Aktivitätsprotokoll Informationen über einen einzelnen Replikaterstellungsvorgang. Ganz oben im Bericht ist zu sehen, dass das Protokoll 0 Fehler und 0 Warnungen enthält. In der Tabelle werden die Vorgänge beschrieben, die während der Replikaterstellung durchgeführt wurden:
CheckOutMessage: Um 15:44:35 Uhr wurde ein Replikaterstellungsprozess für das Replikat "MyCheckOut_2" gestartet.
ExtractSchemaAndData: Im ersten Schritt wurden das Schema und die Daten extrahiert. Die Extraktion umfasst das Erstellen von Feature-Classes und Tabellen am Ziel, sowie das anschließende Kopieren der Daten von der Quelle zum Ziel. Dies wird in den folgenden Einträgen im Protokoll für jede Feature-Class und jede Tabelle im Replikat genauer beschrieben.
CreateFeatureClass: In diesem Beispiel wird nur eine einzige Feature-Class namens "GDB.us_states_3" repliziert. Diese Zeile gibt an, dass die Feature-Class um 15:44:36 Uhr am Ziel erstellt wurde.
CopyData: Für die Feature-Class "us_states_3" wurden um 15:44:37 Uhr Insgesamt 54 features von der Quelle zum Ziel kopiert. Anhand des Unterschieds zum vorherigen Schritt sehen wir, dass das Kopieren der Features eine Sekunde gedauert hat.
Register CheckOut: Im letzten Schritt wurde das Replikat in der Quell- und in der Ziel-Geodatabase registriert. Anhand der Abschlusszeit sehen wir, dass das Registrieren der Replikate weniger als eine Sekunde in Anspruch genommen hat.