Geographische Daten werden auf einer Karte in Layern dargestellt. Dies gilt auch für Routenereignisse. Um Routenereignisse auf einer Karte anzuzeigen, müssen Sie jedoch zuerst die Parameter für die Beziehung zwischen der Tabelle, in der die Ereignisse gespeichert werden, und den Routen definieren, auf die sich die Ereignisse beziehen.
Prozess der dynamischen Segmentierung
Bei der dynamischen Segmentierung (DynSeg) wird die Kartenposition (Shape) der in einer Ereignistabelle gespeicherten Ereignisse berechnet. Durch dynamische Segmentierung können einem beliebigen Teile eines linearen Features mehrere Attribut-Sets zugeordnet werden.
Aus dem Prozess der dynamischen Segmentierung ergibt sich eine dynamische Feature-Class, die als Routenereignis-Quelle bezeichnet wird. Eine Routenereignisquelle kann als Datenquelle eines Feature-Layers in ArcMap verwendet werden.
Ein dynamischer Feature-Layer verhält sich im Wesentlichen wie andere Feature-Layer. Sie können Folgendes festlegen: ob der Layer angezeigt werden soll, den Maßstab für die Anzeige, welche Features oder Feature-Teilmengen angezeigt werden sollen, wie die Features dargestellt werden, ob der Layer als Layer-Datei (.lyr) gespeichert werden soll, ob er exportiert werden soll usw.
Sie können Routenereignisquellen in ArcMap bearbeiten. Hierbei ist zu beachten, dass nur die Attribute bearbeitet werden können. Die Shapes einer Routenereignisquelle können nicht bearbeitet werden, da sie vom dynamischen Segmentierungsprozess erstellt werden. Beim Bearbeiten eines Routenereignisses bearbeiten Sie eigentlich die zugrunde liegende Ereignistabelle. Es können daher aufgrund der Ereignistabelle einige Bearbeitungsbeschränkungen bestehen. Es ist beispielsweise nicht möglich, die Attribute einer Routenereignisquelle direkt zu bearbeiten, die aus einer Tabelle mit durch Trennzeichen getrennter Textdatei erstellt wurde, da in ArcMap die direkte Bearbeitung von Textdateien nicht zulässig ist.
Erweiterte Optionen für die dynamische Segmentierung
Punktereignisse als Multipoint-Features
Wenn ein Punktereignis auf einer Route positioniert ist, wird ein Punkt-Feature erstellt. In einigen Anwendungen sind die Routenmesswerte jedoch nicht eindeutig. In diesen Anwendungen ist es möglicherweise besser, Punktereignisse wie Multipoint-Features zu behandeln.
Winkel beim Lokalisieren von Ereignissen
Wenn ein Punktereignis auf einer Route positioniert ist, ist es oftmals hilfreich, den Winkel der Route zu kennen, auf der das Ereignis platziert ist. Sie müssen zum Beispiel möglicherweise das Markersymbol drehen, das zum Anzeigen des Ereignisses verwendet wird, sodass es auf die Route und nicht auf die Karte ausgerichtet ist. Außerdem müssen Sie vielleicht die Beschriftung eines Punktereignisses drehen.
Im dynamischen Segmentierungsprozess kann entweder der normale (rechte) oder der Tangentenwinkel berechnet werden. Ferner ist es möglich, das Komplement dieser Winkel zu berechnen, sodass Sie beispielsweise die Seite der Route steuern können, auf der eine gedrehte Beschriftung angezeigt wird.
Ereignislokalisierungsfehler
Der dynamische Segmentierungsprozess erstellt ein Shape für jede Zeile in der Eingabe-Routenereignistabelle. In manchen Fällen kann das Shape des Ereignis-Features jedoch leer sein. Dies passiert, wenn das Ereignis aus irgendeinem Grund nicht richtig lokalisiert werden kann. Manchmal wird ein Ereignis auch nur teilweise lokalisiert (nur bei Linienereignissen möglich).
Mit dem dynamischen Segmentierungsprozess können eventuell aufgetretene Lokalisierungsfehler für jedes Ereignis in einer Ereignistabelle als Feld angegeben werden. Dieses Feld ist sehr hilfreich, wenn Sie Qualitätssicherungstests zu Ihren Ereignistabellen durchführen.
Ereignisversatz
In einigen Anwendungen müssen Ereignisse mit einem Versatz rechts der Route dargestellt werden. In anderen Anwendungen wiederum werden Ereignisse mit einem Versatz links dargestellt. Mithilfe des dynamischen Segmentierungsprozesses können Sie steuern, welche Seite der Routenereignisse mit einem Versatz dargestellt wird.