Das Abfragen von Karten-Features kann vom Abrufen einer Attributliste durch Klicken auf ein Feature mit dem Werkzeug Identifizieren bis hin zum Ausführen erweiterter Analysemodelle mithilfe von Geoverarbeitung reichen. Welche Abfrageaufgaben Sie ausführen können, hängt vom verwendeten Server- und Service-Typ ab. Mit ArcIMS-Feature-Services werden beispielsweise Feature-Daten an ArcMap übertragen, wodurch Sie die meisten in ArcGIS Desktop verfügbaren Abfragefunktionen verwenden können. Da die anderen Services jedoch Bilder senden, ist der Umfang der Abfragefunktionalität bei diesen Services eingeschränkt.
Abfragebeschränkungen sind für jeden ArcIMS-Service-Layer im Textfeld Datenquelle aufgelistet.
ArcIMS meldet alle Punkt-Features als Geometrietyp-Multipoint für Feature-, Image- und ArcMap-Server-Services. Wenn Sie versuchen, eine Aufgabe auszuführen, die nicht mit Multipoints funktioniert, können Sie sie nicht für einen ArcIMS-Service ausführen.
Feature-Services
Mit ArcIMS-Feature-Services werden Vektor-Features an ArcMap übertragen. ArcMap enthält Feature-Geometrie und Feature-IDs im Speicher, aber keine Feature-Attribute, um den Speicherverbrauch zu minimieren. Sie können viele der Abfrageoperationen für ArcIMS-Feature-Services durchführen, die Sie auch für ein Shapefile oder eine Geodatabase-Feature-Class durchführen würden. Sie haben z. B. folgende Möglichkeiten:
- Features identifizieren
- Features suchen
- Auswählen von Features (interaktiv, nach Attribut, nach Standort).
- Verwenden Sie Feature-Services als Eingabe für Geoverarbeitungswerkzeuge.
Zur Verbesserung der Performance können Sie den Feature-Cache beim Arbeiten mit ArcIMS-Feature-Services nutzen.
Image- und ArcMap-Server-Services
Wenn Sie eine Abfrage für einen ArcIMS-Image-Service oder einen ArcMap-Service durchführen, sendet der Server Informationen in einem Binärformat an ArcMap zurück. Diese Informationen enthalten Attributdaten der abgefragten Features und können auch Feature-Geometrie beinhalten. In vielen Fällen möchte der Serveradministrator jedoch Feature-Geometrie nicht übertragen und kann sie daher aus den Abfrageergebnissen ausschließen. In diesem Fall wird auf der Registerkarte Quelle des Dialogfeldes Layer-Eigenschaften die Meldung "Abfrageergebnisse: Keine Geometrie einbeziehen" angezeigt.
Ist die Feature-Geometrie nicht verfügbar, werden bestimmte ArcMap-Funktionen deaktiviert, wenn Sie mit Image- oder ArcMap-Server-Services interagieren.
Unterstützte Aufgaben, wenn die Abfrageergebnisse keine Geometrie enthalten
- Verwenden des Werkzeuges Identifizieren
- Verwenden von Nach Attributen auswählen
- Verwenden des Dialogfeldes Suchen
- Zeichnen einer Auswahl*
- Ändern der Auswahlfarbe*
Nicht unterstützte Aufgaben, wenn die Abfrageergebnisse keine Geometrie enthalten
- Durchführen von Geoverarbeitungsaufgaben
- Puffern mit dem Pufferassistenten
- Aufblinken von Features in den "Identifizieren"- oder "Suchen"-Ergebnissen
- Erstellen von Lesezeichen aus "Identifizieren"- oder "Suchen"-Ergebnissen
- Auswählen von Features auf Basis eines Standortes
- Erstellen eines Auswahl-Layers
- Ändern des Auswahlsymbols
- Vergrößern von Features basierend auf einer Auswahl oder "Suchen"-Ergebnissen
- Schwenken zu Features basierend auf einer Auswahl oder "Suchen"-Ergebnissen
*Wenn der Service-Layer keine Feature-Geometrie enthält, nutzt ArcMap den Server zur Darstellung der ausgewählten Features. Dazu sind zwei getrennte Bildanforderungen an den Server erforderlich: eine, um alle derzeit sichtbaren Features des Services darzustellen, und die andere, um nur die ausgewählten Features darzustellen. Damit die ausgewählten Features über den nicht ausgewählten Features dargestellt werden können, muss der vom Server zurückgegebene Bildtyp Transparenz unterstützen. Andernfalls werden alle anderen Service-Features von dem für die Auswahl zurückgegebenen Bild überdeckt. Wenn auf dem Server alle Ausgabetypen deaktiviert sind, die Transparenz unterstützen (GIF, PNG, PNG, PNG8), kann ArcMap die Auswahl nicht darstellen. Sie können aber weiterhin Features auswählen und die Auswahl in der Attributtabelle der Sublayer sehen. Sie sehen die gerenderte Auswahl nur nicht in der Karte.
Zugriffsbeschränkungen und verbotene Anforderungen
Bei manchen Services gelten Beschränkungen für Abfrageoperationen. Diese Beschränkungen werden auf der Registerkarte Quelle des Dialogfeldes Eigenschaften angezeigt.
Server-Timeouts
Um den ArcIMS-Server effektiv und effizient zu betreiben, kann ein Timeout auf dem Server vom Serveradministrator festgelegt werden. Ein Timeout ist die maximale Zeitspanne, in der der Server auf eine Anforderung antworten muss. Sobald der Timeout-Wert überschritten wird, stoppt der ArcIMS-Server die Verarbeitung der Anforderung.
Auf den meisten ArcIMS-Servern gilt ein Timeout-Wert, der ausreicht, um auf die meisten Anforderungen zu reagieren. Wenn bei einer Anforderung ein Timeout auftritt, wird eine Fehlermeldung angezeigt. In diesem Fall müssen Sie Ihre Anforderung ändern, damit der Server sie bearbeiten kann.
Feature-Begrenzungen
ArcIMS-Serveradministratoren können die Anzahl der an Clients zurückgegebenen Features begrenzen. Feature-Begrenzungen können für die einzelnen ArcIMS-Services festgelegt werden. Die Feature-Begrenzungen wirken sich auf alle ArcGIS-Abfragefunktionen aus, einschließlich der Werkzeuge Identifizieren und Suchen und alle Geoverarbeitungsaufgaben. Wenn Sie bei der Verwendung von ArcIMS-Services den Verdacht haben, dass die Ergebnisse unvollständig sein könnten, sollten Sie beim Serviceadministrator nachfragen, ob eine Feature-Begrenzung festgelegt wurde.
Image- und ArcMap-Services und Feature-Begrenzungen
Die ArcIMS-Image- und ArcMap-Services unterscheiden sich in Bezug auf Feature-Begrenzungen etwas voneinander. Da ArcMap ein Bild und keine gestreamten Vektordaten empfängt, werden alle Karten-Features unabhängig von der Feature-Begrenzung angezeigt.
Die Feature-Begrenzungen beeinflussen die Anzahl der für eine Attributtabelle zurückgegebenen Datensätze sowie die Anzahl der in einer Abfrage zurückgegebenen Features. Dies kann zu unerwarteten Ergebnissen führen. Wenn beispielsweise die Feature-Begrenzung 10 beträgt, werden in jeder Abfrage maximal 10 Datensätze zurückgegeben, obwohl alle Features in der Karte angezeigt werden und viele weitere Features mit der Abfrage übereinstimmen. Zum Beispiel gibt es 42 Staaten, deren Bevölkerung mehr als 1.000.000 beträgt, aber nur 10 werden aufgrund der Feature-Begrenzungen zurückgegeben.