ArcGIS-Software verweist auf verschiedene Weise auf Caches, und bei der Arbeit mit ArcGIS werden Sie auf Verweise auf unterschiedliche Caches stoßen. Dabei ist es oft nicht einfach, zu verstehen, wie sich die Caches unterscheiden. Welchen Cache sollten Sie in einer bestimmten Situation verwenden und in welchen Situationen sollten Sie die Verwendung eines Cache in Erwägung ziehen?
In diesem Thema werden drei der gängigsten Cache-Typen beschrieben und Themen genannt, die weiterführende Informationen enthalten.
Der ArcMap-Feature-Cache
Dieser Feature-Cache dient zur Verbesserung der Performance für mehrere Benutzer, die ArcMap-Dokumente und -Daten im LAN ihres Unternehmens aufrufen und verwenden. Ziel des Feature-Cache ist es, Features und Attributdatensätze für die Dauer einer ArcMap-Sitzung vorübergehend lokal im Arbeitsspeicher des Computers zu speichern. Der ArcMap-Feature-Cache bietet sich an, wenn Sie sich auf Tasks innerhalb einer bestimmten Kartenausdehnung konzentrieren.
Gecachte Kartenservices aus ArcGIS Server
Bei einem gecachten Karten-Service handelt es sich um vorab gerenderte Kartenkacheln, die zum Anzeigen von Karten-Services verwendet werden. Dies ermöglicht es dem Karten-Service, Karten schneller anzuzeigen, da das Kartenbild nicht während der Ausführung gerendert werden muss. Die einzelnen Kartenbilder werden nur einmal während der Erstellung des Karten-Cache berechnet.
Dies bedeutet, dass jedes Mal, wenn der Benutzer eine Karte bei ArcGIS Server anfordert, die Kartenkacheln aus dem Karten-Cache für die angeforderte Kartenausdehnung und -auflösung abgerufen werden.
Ein gecachter Karten-Service kann Karten in mehreren Maßstäben unterstützen. Ermöglicht wird dies, indem für die Karte eine mehrere Maßstäbe umfassende Bildkarte in der angegebenen Folge von Maßstäben erstellt wird. Die Kartenmaßstäbe zur Berechnung des Feature-Cache bestimmen Sie, z. B. 1:250.000, 1:100.000, 1:60.000, 1:30.000, 1:10.000 und 1:5.000. Häufig wählen Benutzer ein Standard-Cache-Kachelschema, z. B. das Web Mercator-Cache-Schema, das in Google Maps, Bing Maps und ArcGIS Online verwendet wird.
Bei einigen gecachten Karten-Services wird On-the-fly-Caching verwendet. In diesen Fällen werden nicht alle Kartenkacheln vorab berechnet. Wenn die angeforderten Kartenkacheln nicht vorhanden sind, wird das Kartenbild automatisch berechnet.
Der Einsatz gecachter Karten-Services hat zur Folge, dass ArcGIS-Karten-Services eine sehr große Anzahl an Benutzern und Karten pro Stunde unterstützen können. Beispielsweise stellt ArcGIS Online täglich Millionen von Karten mit ArcGIS Server mit einer erstaunlich kleinen Anzahl von GIS-Servern zur Verfügung.
Der Anzeige-Cache
Der Anzeige-Cache ist ein lokaler Festplatten-Cache auf dem Computer, in dem Daten für Grundkarten-Layer, gekachelte Bilder aus gecachten Kartenservices von ArcGIS Server, gekachelte Bilder aus anderen Internet-Karten-Services und der ArcGIS Globe-Cache gespeichert werden. ArcGIS Desktop nutzt diesen Anzeige-Cache, um die Darstellungs-Performance in ArcMap und ArcGlobe zu verwalten und zu verbessern.