Mit der Advanced-Lizenz verfügbar.
Zusammenfassung
Hiermit wird ein Coverage mit korrekter Polygon- oder Arc-Node-Topologie generiert. Hierzu werden mit dem Werkzeug Fehlerbereinigung (Clean) geometrische Koordinatenfehler bearbeitet und korrigiert, Arcs zu Polygonen zusammengesetzt und Feature-Attributdaten für die einzelnen Polygone oder Arcs (in einer PAT- oder AAT-Tabelle) erstellt.
Weitere Informationen zur Funktionsweise von "Fehlerbereinigung (Clean)"
Abbildung
Verwendung
Bei der Verarbeitung führt die Fehlerbereinigung die folgenden Aufgaben aus:
- Suchen nach sich überschneidenden Arcs, Aufteilen der Arcs und Kodieren der Überschneidungen als Nodes (Arc-Endpunkte).
- Zusammenführen von Koordinaten innerhalb der gegenseitigen Fuzzy-Toleranz. Da die Fuzzy-Toleranz eine Verschiebung der Arc-Stützpunkte bewirkt, ist es wichtig, ihre Beziehung zur Coverage-Auflösung zu verstehen.
- Erstellen der Liste von Arcs, die die Grenzen der einzelnen Polygone festlegen, Nummerieren der Nodes und Einrichten des Ausgangs- und Ziel-Nodes für die einzelnen Arcs sowie der internen Polygonnummern links und rechts der einzelnen Arcs.
- Löschen aller Dangle-Arcs, deren Länge die angegebene Dangle-Länge unterschreitet.
- Erstellen einer Polygon- oder Arc-Attributtabelle (PAT bzw. AAT), je nach verwendeter Option. Die Fläche und der Umfang eines jeden Polygons werden berechnet und gemeinsam mit der internen Polygonnummer und Benutzer-ID in der PAT gespeichert. Wenn das Eingabe-Coverage bereits über eine PAT-Tabelle verfügt, wird die ursprüngliche interne Nummer des Polygons verwendet, um zusätzliche Felder der PAT mit der PAT des Ausgabe-Coverages zu verbinden.
PAT- oder AAT-Feature-Attributtabellen im Eingabe-Coverage werden mit der Option POLY im Ausgabe-Coverage automatisch aktualisiert. Bei Verwendung der Option LINE wird nur die AAT aktualisiert. Anhand der internen Nummer des jeweiligen Eingabe-Coverage-Features wird eine Beziehung zwischen den Attributdaten der Feature-Attributtabelle des Eingabe-Coverages mit dem Ausgabe-Coverage hergestellt, um sicherzustellen, dass die Attribute in den Ausgabe-Feature-Attributtabellen korrekt verbunden werden. Feature-Benutzer-IDs müssen nicht eindeutig sein, um zu gewährleisten, dass die Attribute der einzelnen Eingabe-Features im Ausgabe-Coverage erhalten bleiben.
Wenden Sie das Werkzeug "Fehlerbereinigung und Topologie erstellen (Clean)" nicht auf ein geographisches Coverage an. Geographische Coverages besitzen Einheiten in Dezimalgrad, Dezimalsekunde, Radianten usw. Diese Einheiten dienen zum Messen von Winkeln. Entfernungen werden mit diesen Einheiten nicht gemessen. Sie stellen ein sphäroidisches Koordinatensystem dar und sollten nicht mit einem geradlinigen 2D-Koordinatensystem verwechselt werden, auf dessen Grundlage Werkzeuge wie "Fehlerbereinigung und Topologie erstellen (Clean)", Puffer, Vereinigen und sonstige Überlagerungsprozesse aufbauen. Sie müssen das geographische Coverage zunächst auf eine geeignete Projektion projizieren, um die auf Winkeleinheiten aufbauenden Längen- und Breitenangaben in ein kartesisches, geradliniges 2D-Koordinatensystem zu konvertieren, das geradlinige Einheiten wie Fuß, Meter, Kilometer usw. verwendet.
Fehlerbereinigung (Clean) benötigt ungefähr das Dreizehnfache der Eingabe-Coverage-Größe an verfügbarer Speicherkapazität, um temporäre Dateien erstellen zu können. Diese vorläufigen Dateien werden standardmäßig im aktuellen Workspace erstellt. Durch Einstellen der Variable ARCTMPDIR können Sie die Standardeinstellung außer Kraft setzen, sodass die vorläufigen Dateien in einem anderen Verzeichnis erstellt werden. Dazu benötigen Sie Schreibzugriff auf dieses Verzeichnis.
Weitere Informationen zu temporären Dateien, die von Geoverarbeitungswerkzeugen erstellt wurden
Polygon-Label-Punkte sind für die Fehlbereinigung nicht erforderlich. Sie müssen jedoch verwendet werden, wenn Sie Benutzer-IDs für Polygone benötigen, die nicht null sind. Polygonen ohne Label-Punkt wird die Benutzer-ID Null zugewiesen.
Platzieren Sie vor dem Ausführen von Fehlerbereinigung (Clean) nur einen Label-Punkt in jedem Polygon. Wenn ein Polygon mehrere Label-Punkte enthält, wird einer der Label-Punkte im Polygon willkürlich für die Zuweisung einer Benutzer-ID ausgewählt. Selbst wenn ein Label-Punkt für die Benutzer-ID-Zuweisung verwendet wird, werden andere Label-Punkte dennoch nicht von Fehlerbereinigung (Clean) entfernt.
Bei Verwendung von Fehlerbereinigung (Clean) mit der Option POLY wird ein zusätzliches Polygon, das so genannte Hintergrund- oder Außenpolygon, erstellt. Dieses erhält immer die interne Polygonnummer 1 und sein Bereich entspricht der Summe der Bereiche aller anderen Polygone im Coverage. In der PAT ist es als negativer Bereich (AREA) aufgeführt.
Die Dangle-Länge und Fuzzy-Toleranz des Ausgabe-Coverages werden mit "Fehlerbereinigung und Topologie erstellen (Clean)" festgelegt und überprüft.
Die Fuzzy-Toleranz wird vom Werkzeug "Fehlerbereinigung und Topologie erstellen (Clean)" verwendet. Dies ist die Entfernung, um die das Werkzeug Fehlerbereinigung (Clean) Features verschieben kann, um doppelte Nodes zu entfernen, um Nodes am Schnittpunkt der Linien zu erstellen und um doppelte Features zu entfernen. Die Fuzzy-Toleranz wird in Coverage-Einheiten gemessen. Bei der Verwendung des Werkzeugs Fehlerbereinigung (Clean) ist es wichtig, dass eine geeignete Fuzzy-Toleranz zugewiesen wird, sodass die erforderlichen Features nicht fälschlicherweise entfernt werden.
Mit den Optionen POLY und LINE aktualisiert die Fehlerbereinigung die Dateien SEC und RAT entsprechend den Änderungen, die nach dem Teilen und Neunummerieren von Arcs entstehen. Jedoch werden auch alle Routen oder Sections gelöscht, deren zugehörige Arcs aufgrund der Fuzzy-Toleranz aufgelöst wurden.
Routensysteme im Eingabe-Coverage bleiben im Ausgabe-Coverage erhalten, wenn alle Routen über eine eindeutige Benutzer-ID verfügen.
Die Fehlerbereinigung kann nicht auf ein Region-Coverage mit offenen Regions angewandt werden. Die Fehlerbereinigung wird unterbrochen, sobald die erste offene Region erkannt wird.
Bei Verwendung der Fehlerbereinigung mit der Option LINE werden keine Informationen zur Region-Subclass (Topologie oder Attribut) beibehalten. Durch die Option LINE werden die .PAT sowie die .PATsubclass-Dateien gelöscht.
Mit der Option POLY wird die Region-Topologie beibehalten. Ist eine vorläufige Region-Topologie vorhanden, wird mit Fehlerbereinigung (Clean) eine Region-Topologie erstellt, indem eine PAT-Datei und eine PATsubclass angelegt werden.
Bei der Fehlerbereinigung werden Annotations des Eingabe-Coverages in das Ausgabe-Coverage kopiert.
Nach dem Ausführen der Fehlerbereinigung werden die Links nicht aufrechterhalten.
Die Fehlerbereinigung aktualisiert die NAT (falls vorhanden) im Eingabe-Coverage. Bei neuen Knoten werden die Attribute auf Null gesetzt.
Die Fehlerbereinigung aktualisiert alle SECs im Eingabe-Coverage. Abschnitte mit geteilten Arcs werden ebenfalls geteilt und die Messwerte für diese Arcs aktualisiert.
Wenden Sie die Fehlerbereinigung nicht auf ein COGO-Coverage an. Die COGO-Attribute der mit Fehlerbereinigung (Clean) geteilten Arcs werden nicht aktualisiert. Beispiel: Die beiden aus der Teilung eines Arcs mit einem DISTANCE-Feldwert von 100 hervorgehenden neuen Arcs erhalten ebenfalls einen DISTANCE-Wert von 100. Verwenden Sie stattdessen das Werkzeug Topologie erstellen (Build) und lösen Sie sich überlappende Arcs in der COGO-Bearbeitungsumgebung auf.
Wenn Sie ein Coverage mit doppelter Genauigkeit in ein Coverage mit einfacher Genauigkeit kopieren, müssen Sie die Fehlerbereinigung auf das Ausgabe-Coverage anwenden, um die Polygon-Topologie neu zu erstellen.
Bei Coverages mit einfacher Genauigkeit berechnet der Befehl Fehlerbereinigung (Clean) eine Mindesttoleranz basierend auf der mathematischen Genauigkeit des Coverages (der Breite des BND und der Anzahl der Dezimalstellen). Die berechnete Mindesttoleranz wird verwendet, wenn sie größer als die in die Befehlszeile eingegebene Fuzzy-Toleranz ist.
Die Koordinatengenauigkeit des Ausgabe-Coverages wird durch die aktuelle Verarbeitungsregel entsprechend der Umgebungseinstellung Abgeleitete Coverages festgelegt. Wenn die Verarbeitungsregel in der aktuellen Sitzung noch nicht festgelegt wurde, wird die Verarbeitungsregel HIGHEST verwendet. Das Werkzeug Fehlerbereinigung (Clean) erstellt dann ein Ausgabe-Coverage mit der gleichen Genauigkeit wie das Eingabe-Coverage.
Die Projektionsdatei (PRJ) wird in das Ausgabe-Coverage kopiert.
Syntax
Clean(in_cover, {out_cover}, {dangle_length}, {fuzzy_tolerance}, {feature_type})
Parameter | Erklärung | Datentyp |
in_cover | Das Coverage für die Bereinigung. | Coverage |
out_cover (optional) | Das mit Fehlerbereinigung erstellte Coverage. Wenn Eingabe-Coverage und Ausgabe-Coverage den gleichen Namen haben, wird das Eingabe-Coverage ersetzt. Per Standardeinstellung wird das Eingabe-Coverage ersetzt. | Coverage |
dangle_length (optional) | Die zulässige Mindestlänge für Dangle-Arcs im Ausgabe-Coverage. Bei einem Dangle-Arc handelt es sich um einen Arc, der auf seiner linken und rechten Seite die gleiche interne Polygonnummer aufweist und in einem Dangle-Node endet. Dangle-Arcs werden für die Optionen POLY und LINE entfernt. Wenn keine Dangle-Länge angegeben ist, wird dieser Wert aus der TOL-Datei des Coverages übernommen, falls vorhanden. Andernfalls wird die Dangle-Länge auf Null gesetzt (Standardeinstellung). | Double |
fuzzy_tolerance (optional) | Der Mindestabstand zwischen Koordinaten in jedem Ausgabe-Coverage. Weitere Informationen zur Berechnung der Standard-Fuzzy-Toleranz | Double |
feature_type (optional) | Legt fest, ob eine Polygon-Topologie und eine PAT oder eine Arc-Node-Topologie und eine AAT erstellt werden. POLY ist die Standardoption. Wenn die Option POLY auf ein Coverage mit einer vorhandenen AAT angewendet wird, erstellt Fehlerbereinigung (Clean) auch die AAT-Datei automatisch neu.
| String |
Codebeispiel
Fehlerbereinigung und Topologie erstellen (Clean) – Beispiel (eigenständiges Skript)
Das folgende eigenständige Skript veranschaulicht, wie ein Coverage für eine Polygon-Topologie bereinigt wird.
# Name: Clean_Example.py
# Description: Cleans a coverage for polygon topology.
# Requirements: ArcInfo Workstation
# Import system modules
import arcpy
from arcpy import env
# Set environment settings
env.workspace = "C:/data"
# Set local variables
inCover = "zones"
outCover = "C:/output/zones"
fuzzyTolerance = 0.25
featureType = "POLY"
#Execute Clean
arcpy.Clean_arc(inCover, outCover, "", fuzzyTolerance, featureType)
Umgebungen
Lizenzinformationen
- Basic: Nein
- Standard: Nein
- Advanced: Erfordert Installierte Version von ArcInfo Workstation