Bei einem Workflow handelt es sich um ein Verfahren mit mehreren Schritten, mit dem ein Ergebnis erzielt wird. Ein Geoverarbeitungs-Workflow beinhaltet Geoverarbeitungswerkzeuge und geographische Informationen, die aufschlussreiche Ergebnisse in Form neuer Datasets, Karten, Diagrammen und/oder Berichten liefern. Im Rahmen eines Workflows können beispielsweise Erdrutsche anhand von Boden-, Neigungs- und Wetterdaten vorhergesagt und mithilfe der verschiedenen Geoverarbeitungswerkzeuge eine Karte der Gebiete mit hohem Risiko erstellt werden. Die Liste der Workflows, die Sie erstellen können, ist endlos: Kriminalitätsanalyse, Standorteignung, hydrologische Analyse, Waldbrandbekämpfung usw. Workflows können als Modelle oder Skripte geschrieben werden, die die Werkzeuge enthalten, die zum Durchführen der jeweiligen Analyse oder des jeweiligen Verwaltungsvorgangs erforderlich sind.
Ihre Workflows können Sie bequem für andere Benutzer freigeben, indem Sie eines der folgenden Elemente erstellen:
- Ein Geoverarbeitungspaket (.gpk), das in ArcGIS Online hochgeladen, per E-Mail versendet oder über Ihr lokales Netzwerk freigegeben werden kann.
- Geoverarbeitungsservice: Ein Service, auf den mithilfe von webbasierten Clients wie ArcGIS Desktop, ArcGIS Explorer, ArcGIS Online und benutzerdefinierte Webanwendungen, die mit webbasierten APIs wie JavaScript, Silverlight und Flex erstellt wurden, über das Web zugegriffen werden kann.
Um ein Paket oder einen Service zu erstellen, beginnen Sie mit einem Geoverarbeitungsergebnis aus dem Fenster Ergebnisse. Ein Geoverarbeitungsergebnis enthält alle Informationen, die zum Freigeben eines ganzen Workflows erforderlich sind. Dazu zählen:
- Die verwendeten Werkzeuge (in der Regel ein von Ihnen entwickeltes Modell- oder Skriptwerkzeug)
- Die Eingabe- und Ausgabedaten, die zum Erzielen des Ergebnisses verwendet werden.
- die Umgebungseinstellungen, die bei der Ausführung des Werkzeugs verwendet wurden
Wenn Sie ein Paket oder einen Service erstellen möchten, klicken Sie im Fenster Ergebnisse mit der rechten Maustaste auf ein Ergebnis und wählen wie weiter unten dargestellt Freigeben als > Geoverarbeitungspaket oder Freigeben als > Geoverarbeitungsservice aus.
Wenn Sie ein Paket erstellen, wird das Fenster Geoverarbeitungspaket mit Anleitungen zum Erstellen eines Pakets geöffnet. Über dieses Fenster können Sie dem Paket weitere Dateien hinzufügen und festlegen, ob die verwendeten Daten oder nur das Schema der Daten hinzugefügt werden soll. (Beim Datenschema handelt es sich um die Definition der Tabellen und Feature-Classes, nicht jedoch um die eigentlichen Zeilen oder Features.) Empfänger Ihres Pakets können es direkt in ArcMap ziehen und ablegen, und der Inhalt des Pakets wird entpackt. Daten im Paket werden auf der Festplatte gespeichert und dem ArcMap-Inhaltsverzeichnis hinzugefügt. Ein neues Ergebnis wird dem Fenster Ergebnisse unter dem Knoten Freigegeben hinzugefügt. Empfänger können dann Ihre Werkzeuge und Daten untersuchen, Ihre Werkzeuge mit den entpackten Daten erneut ausführen oder durch Bereitstellen eigener Eingabedaten ihren eigenen Modellen Ihre Werkzeuge hinzufügen. Kurz gesagt, sie können den gesamten Workflow auf ihrem Computer replizieren.
Wenn Sie einen Service erstellen, wird der Assistent Als Service freigeben geöffnet. Sie eine der vorhandenen Standardveröffentlichungsoptionen im Assistenten Als Service freigeben ausgewählt haben, wird das Fenster Service-Editor geöffnet. Im Fenster Service-Editor definieren Sie den Geoverarbeitungsservice.
Die Menüoption Freigeben als wird in folgenden Fällen für ein Ergebnis deaktiviert:
- Das Ergebnis ist ungültig – das Ergebnis weist einen Ausführungsfehler auf.
- Das Fenster Geoverarbeitungspaket oder der Service-Editor ist bereits geöffnet.
- Das Ergebnis wurde durch Ausführen eines Tasks in einem Geoverarbeitungsservice erstellt – nur Werkzeuge, die auf Ihrem Computer ausgeführt werden, können freigegeben werden.
- Das Ergebnis stammt aus einer Ausführung des Werkzeugs Service bereitstellen oder Service-Definition hochladen – diese Werkzeuge können nicht gepackt werden oder in Service-Tasks umgewandelt werden.
- Das Ergebnis verwendet ein Modellwerkzeug im Modell, das Listenvariablen enthält – Modellwerkzeuge, die Listenvariablen enthalten, können nicht in Pakete einbezogen oder in Service-Tasks umgewandelt werden.