Mit der 3D Analyst-Lizenz verfügbar.
Die Ausdehnung einer 3D-Ansicht kann nicht als einfache rechteckige Form (wie in der 2D-Ansicht) beschrieben werden, da Sie die Daten aus einem schiefen 3D-Winkel betrachten. (Weitere Informationen finden Sie im nachfolgenden Unterabschnitt.) Daher unterscheiden sich die Navigation und die Ausdehnung in 3D von der Funktionsweise einer 2D-Ansicht.
In ArcGlobe und ArcScene wird mithilfe eines Kameraobjekts die visuelle 3D-Ausdehnung bearbeitet. Die 3D-Position der Kamera wird auch als Beobachterposition bezeichnet. Die 3D-Position, auf die die Kamera gerichtet ist, ist die Zielposition. Die Beobachter- und die Zielpositionen können sich überall in der 3D-Ansicht befinden, sodass eine größtmögliche Flexibilität möglich ist.
Wenn Sie mit dem Kameraobjekt durch eine 3D-Ansicht navigieren, müssen Sie entweder den Beobachter, das Ziel oder beide Positionen verschieben. Dabei stehen Ihnen mehrere interaktive Werkzeuge mit unterschiedlichen Optionen zum Bearbeiten der Beobachter- und Zielpositionen stehen zur Verfügung. Diese werden ausführlicher unter 3D-Navigation – Konzepte in ArcGlobe und 3D-Navigation – Konzepte in ArcScene beschrieben.
Durch den Einsatz eines Kameraobjekts anstelle einer rechteckigen Ausdehnung gilt auch der herkömmliche 2D-Maßstab nicht in einer 3D-Ansicht. Wenn Sie die Daten von einem schiefen 3D-Winkel aus betrachten, ändert sich der Maßstab je nach Entfernung zwischen den Daten und der Beobachterposition beim Durchlaufen der 3D-Ansicht fortwährend. Daten im Vordergrund haben einen größeren Maßstab als Daten im Hintergrund.
Wenn in ArcGlobe ein Maßstab benötigt wird, z. B. beim Maßstabsabhängigen Rendern in ArcGlobe, wird anstelle eines herkömmlichen 2D-Maßstabs ein normalisierter Abstand zur Globusoberfläche verwendet. Dieser Wert wird anhand der Größe des Anzeigefensters und der Entfernung zur Globusoberfläche berechnet und anschließend in der Statusleiste in ArcGlobe angezeigt. Hierbei ist zu beachten, dass es sich nicht um die absolute Beobachterhöhe handelt.
Schiefe 3D-Winkel und sichtbare Datenausdehnung
Die nachfolgenden Abbildungen zeigen Daten aus einer Vielzahl unterschiedlicher Winkel. Die gleichen Daten wurden aus einer direkten Draufsicht, von einem schiefen 3D-Winkel ohne Terrain und von einem schiefen 3D-Winkel mit den auf einer Terrain-Oberfläche drapierten Daten angezeigt. Der sichtbare Bereich für jede Ansicht wurde in der nachfolgenden 2D-Übersichtskarte dargestellt.
Wie Sie anhand dieser Formen erkennen können, können Rechtecke nicht zum Speichern von 3D-Ausdehnungen verwendet werden. Die grüne Kontur stellt eine herkömmliche 2D-Ausdehnung dar. Die gelbe Kontur stellt die allgemeine Form einer schiefachsigen 3D-Ansicht von einer flachen Oberfläche dar. Aufgrund der Maßstabänderung durch den größer werdenden Abstand vom Beobachter, kommt es zu einer Ausdehnung der Kontur, während Sie sich vom Vordergrund wegbewegen. Anhand der roten Kontur können Sie erkennen, dass bestimmte Datenbereiche vom Terrain überlagert werden können.