Sie können über eine ArcGIS Desktop-App eine Verbindung mit räumlichen oder nichträumlichen Daten in einer unterstützten Datenbank herstellen, um folgende Schritte auszuführen:
- Visualisieren und Analysieren vorhandener Daten
- Filtern von Daten
- Verwalten vorhandener Daten
- Hinzufügen von Daten aus anderen Quellen
- Geben Sie Datenbankinhalt frei, indem Sie ihn in ArcGIS Server veröffentlichen. Um Benutzern das Bearbeiten der Daten zu ermöglichen, veröffentlichen Sie die Daten als Feature-Service.
Wenn Sie Ihre Datenbank erweitern müssen, um Funktionen wie Netzwerke, Topologien, Anlagen oder Archivierung einzubeziehen, und einen der folgenden Datentypen zu verwenden, können Sie eine Geodatabase in der Datenbank aktivieren.
Informationen zum Zugriff auf nichträumliche Daten in Datenbanken, die von ArcGIS nicht direkt unterstützt werden, finden Sie unter Hinzufügen von OLE-DB-Verbindungen zu Datenbanken.
Visualisieren von Daten
Sobald Sie Ihre Datenbank mit ArcGIS verbunden haben, können Sie räumliche Daten auf einer Karte anzeigen, indem Sie die Tabelle aus Ihrer Datenbankverbindung auf die Karte ziehen. Definieren Sie erforderlichenfalls eine eindeutige Kennung, einen Raumbezug und einen Geometrietyp für räumliche Tabellen, die Sie der Karte hinzufügen.
Wenn Sie eine räumliche Tabelle (Feature-Class) aus einer der vielen unterstützen Datenbanken in eine Karte ziehen, wird von ArcGIS ein Abfrage-Layer erstellt. Die Abfrage-Layer-Definition umfasst alle Spalten mit unterstützten Datentypen. ArcGIS bestimmt anhand der ersten Reihe der Tabelle den Geometrietyp (Punkt, Multipoint, Linie oder Polygon), den Raumbezug und die Dimensionalität (d. h. 2D oder 3D). Wenn Sie diese Eigenschaften nicht verwenden möchten – wenn Sie beispielsweise die dreidimensionalen Datensätze in der Tabelle anzeigen möchten, der erste Datensatz jedoch zweidimensional ist – können Sie die Definition des Abfrage-Layers ändern.
Unterstützte Datentypen
Um Daten mit ArcGIS verwenden zu können, müssen die Datentypen in der Datenbanktabelle den von ArcGIS unterstützten Datentypen entsprechen. Wenn die Tabelle Datentypen enthält, die von ArcGIS nicht unterstützt werden, werden die betreffenden Spalten von ArcGIS nicht angezeigt. Wenn Sie Tabellen zwischen Datenbanken oder Datenbanken und Geodatabases, die ArcGIS verwenden, verschieben, sind nicht unterstützte Datentypen nicht in der Zieldatenbank enthalten. Unter In ArcGIS unterstützte DBMS-Datentypen finden Sie eine Liste der unterstützten Datentypen pro Datenbankmanagementsystem.
Analysieren von Daten
Viele Geoverarbeitungswerkzeuge können zum Analysieren von Daten in einer Datenbank herangezogen werden. Beachten Sie jedoch, dass die Tabelle eine eindeutige Kennung enthalten muss, die von der Datenbank verwaltet wird, falls mit dem Werkzeug Datensätze zu einer vorhandenen Tabelle hinzugefügt werden.
Wenn räumliche Analysen für große Feature-Classes durchgeführt werden, ist es möglicherweise dennoch effizienter, Abfragen zu schreiben, die die nativen SQL-Funktionen der Datenbank in der Abfrage-Layer-Schnittstelle verwenden. Diese Abfragen werden in der Datenbank verarbeitet.
Filtern von Daten
Sie können SQL-Abfragen für die Datenbank in die Abfrage-Layer-Schnittstelle schreiben, um die in der Karte zurückgegebenen Daten zu filtern.
Wenn Sie den Filter außerhalb der Karte oder des Projekts beibehalten möchten, können Sie eine Sicht auf Tabellen in der Datenbank erstellen. Sie können eine Sicht aus dem Kataloginhaltsverzeichnis in ArcGIS Desktop erstellen, das Geoverarbeitungswerkzeug Datenbanksicht erstellen oder ein Python-Skript ausführen; alternativ können Sie die Sicht mit SQL auch direkt in der Datenbank erstellen.
Verwalten von Daten
In ArcGIS ist eine Reihe von Werkzeugen zum Verwalten von Daten in einer Datenbank verfügbar.
Erteilen und Widerrufen von Berechtigungen für Datenbanktabellen
Tabellenbesitzer können das Dialogfeld Berechtigungen oder das Geoverarbeitungswerkzeug Berechtigungen ändern verwenden, um Berechtigungen zu gewähren oder sie für andere Datenbankbenutzer oder Rollen zu widerrufen. Anweisungen finden Sie unter Gewähren und Widerrufen von Dataset-Berechtigungen.
Verwalten von Indizes und Statistiken
Sie können die Werkzeuge Indizes neu erstellen und Datasets analysieren verwenden, um Indizes neu zu erstellen und Datenbankstatistiken für die Tabellen, die Sie in der Datenbank besitzen, zu aktualisieren.
Beachten Sie, dass SAP HANA über keine vom Benutzer erstellten Indizes verfügt. Daher wird Indizes neu erstellen für Tabellen in SAP HANA nicht ausgeführt.
Ändern des Schemas von Datenbanktabellen
Über die Registerkarte Felder des Dialogfeldes Tabelleneigenschaften bzw. Eigenschaften: Feature-Class können Sie in Tabellen, die Sie in der Datenbank besitzen, Felder hinzufügen oder löschen.
Umbenennen von Tabellen
Wenn es Ihr Datenbankmanagementsystem zulässt, können Sie den Namen einer vorhandenen Datenbanktabelle ändern.
Hinzufügen von Daten
Mit den Werkzeugen in ArcGIS können Tabellen erstellt und Daten aus anderen Datenquellen in Ihre Datenbank geladen werden. Für die Erstellung von Tabellen und das Laden von Daten mit ArcGIS bestehen folgende Optionen:
- Kopieren Sie Tabellen aus einer Quelldatenbank, und fügen Sie sie in eine Zieldatenbank ein.
- Ziehen Sie Tabellen aus einer Datenbankverbindung in eine andere Datenbankverbindung.
- Verwenden Sie den Assistenten "Laden einfacher Objekte".*
- Verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Feature-Class in Feature-Class.*
- Verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Kopieren.*
- Verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Features kopieren.*
- Verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Zeilen kopieren.*
- Erstellen Sie eine Tabelle oder erstellen Sie eine Feature-Class in der Datenbank, und verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Anhängen, um Datensätze aus einer anderen Quelle zur Verfügung zu stellen.*
* Kann nicht mit Tabellen verwendet werden, die keine eindeutige Kennung enthalten, die von der Datenbank verwaltet wird.
Beachten Sie, dass Sie zum Erstellen von Tabellen oder Feature-Classes in der Datenbank eine Verbindung mit der Datenbank als Benutzer herstellen müssen, der über Berechtigungen zum Erstellen von Datenbankobjekten verfügt. Der Datenbankadministrator kann mithilfe von SQL Benutzer erstellen und die erforderlichen Berechtigungen erteilen. Alternativ kann er das Geoverarbeitungswerkzeug Datenbankbenutzer erstellen ausführen, um einen Benutzer zu erstellen, der über Berechtigungen zum Erstellen von Datenbankobjekten in Datenbanken, die vom Werkzeug unterstützt werden, verfügt.
Veröffentlichen von Daten
Wenn Sie über eine eigenständige oder verbundene ArcGIS GIS Server-Site verfügen, können Sie – nachdem Sie eine Karte mit Datenbankdaten erstellt haben – einen Kartenservice veröffentlichen, damit andere Benutzer über das Internet auf die Karte zugreifen können. Wenn die GIS Server-Site mit einem ArcGIS Enterprise-Portal verbunden ist, wird der Kartenservice dem Portal als Kartenbild-Layer-Element hinzugefügt.
Um anderen Benutzern die Bearbeitung Ihrer Daten zu ermöglichen, müssen Sie einen Feature-Service veröffentlichen (einen Kartenservice mit aktiviertem Feature-Zugriff).
Bearbeiten von Daten
Für die meisten unterstützten Datenbanken ist es nicht möglich, eine direkte Verbindung von einem ArcGIS-Client herzustellen und die Daten zu bearbeiten. Zum Bearbeiten der Datenbankdaten müssen Sie einen editierbaren Feature-Service veröffentlichen, der die Daten enthält. Legen Sie die Bearbeitungsebene über den Feature-Service fest, und erteilen Sie Benutzern Zugriff auf den Feature-Service, damit sie die Daten bearbeiten können.
Wenn Sie die Freigabe auf einem Verbundserver vornehmen, wird im ArcGIS Enterprise-Portal ein Feature-Layer-Element erstellt. Geben Sie dieses Element für die Gruppen frei, die die Datenbankdaten bearbeiten müssen.
Aktivieren von Geodatabase-Funktionen
Möglicherweise stellen Sie irgendwann fest, dass Sie Geodatabase-Funktionen wie Topologie, Netzwerke oder versionierte Bearbeitung in Ihrer Datenbank benötigen. Erstellen Sie zunächst einen Geodatabase-Administratorbenutzer, und verbinden Sie sich als dieser Benutzer mit der Datenbank. Anschließend können Sie in den Datenbanken, in denen diese Funktion unterstützt wird, eine Geodatabase aktivieren. Dadurch werden die Systemtabellen, Typen, Verfahren und Funktionen erstellt, die zum Verwenden der Geodatabase erforderlich sind.
Alle neuen Tabellen oder Feature-Classes, die Sie über ArcGIS hinzufügen, werden automatisch bei der Geodatabase registriert, nachdem Sie eine Geodatabase in der Datenbank aktiviert haben. Sie können auch vorhandene Datenbanktabellen bei der Geodatabase registrieren. Sie können aber auch auf die Registrierung verzichten und trotzdem über ArcGIS darauf zugreifen.