Unter bestimmten Umständen kann es erforderlich werden, die Messwerte in einer Ereignistabelle zu aktualisieren. Beispiel:
- Verwenden einer Ereignistabelle zum Referenzieren mehrerer Routenreferenzen, die jeweils eine eigene Maßeinheit haben
- Aktualisieren von Messwerten, wenn eine Route neu kalibriert oder ausgerichtet wird
Arbeiten mit mehreren Routenreferenzen
In vielen Behörden werden Ereignisdaten nach verschiedenen Routenreferenzsystemen erfasst. Ein Verkehrsministerium kann z. B. ein System für Referenzmarkierungen und ein System für Entfernungsmarkierungen nutzen. Einige Ereignisdaten, beispielsweise Unfallorte und Wartungsmaßnahmen, werden im System für Referenzmarkierungen aufgezeichnet, andere Ereignisdaten, beispielsweise der Zustand von Straßenbelägen und umfangreiche Sanierungsprojekte, werden mit dem System für Entfernungsmarkierungen erfasst.
Jedes Jahr muss ein Mitarbeiter feststellen, auf welchen Autobahnabschnitten der Straßenbelag erneuert werden muss. Mit einer Straßenbelag-Ereignistabelle könnte der Mitarbeiter feststellen, welche Abschnitte des Straßenbelags beschädigt sind. Der Mitarbeiter möchte jedoch Autobahnen, auf denen bestimmte Arten von Unfällen auftreten, erst ausbessern lassen, nachdem er eine Sicherheitsanalyse durchgeführt hat. Der Grund dafür ist, dass sich die Geschwindigkeit auf dem neuen Straßenbelag erhöhen kann, was zu mehr Unfällen führen könnte.
Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, müssen Ereignisdaten, die nach den verschiedenen Routenreferenzen erfasst wurden, kombiniert und analysiert werden. Die Bewertung des Straßenbelags basiert auf Entfernungsmarkierungen, die Unfalldaten dagegen auf dem System für Referenzmarkierungen. Zum Kombinieren der Ereignisdaten müssen die Straßenbelag-Ereignisse in das System für Referenzmarkierungen bzw. die Unfall-Ereignisse in das System für Entfernungsmarkierungen transformiert werden.
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel, bei dem eine Transformation von Ereignissen erforderlich wäre, um Ereignisse, die eine Routenreferenz verwenden, mit Ereignissen, die eine andere Routenreferenz verwenden, zu analysieren.
Aktualisieren von Ereignismesswerten
Messwertpositionen verknüpfen ein Ereignis mit einer bestimmten Position einer Route. Wenn die Maßeinheiten einer Route geändert werden, sind die Ereignisse nicht mehr der gleichen Position an ihren Routen zugeordnet.
In einigen Fälle ist dies das gewünschte Ergebnis. Wenn die Messwerte an einem Wasserlauf beispielsweise kalibriert werden müssen, damit sie mit den Entfernungen an Messstationen übereinstimmen, und wenn die Position der Ereignisdaten für den Lebensraum von Fischen mit den Messstationen erfasst wurde, dann müssen die Ereignisdaten bei einer Änderung der Routenmesswerte nicht bearbeitet werden.
In anderen Fällen müssen Daten zur Position von Ereignissen bei der Zuordnung erhalten bleiben. Wenn z. B. eine Autobahn neu ausgerichtet wird, müssen die Ereignismesswerte, die die Position von Straßenschildern beschreiben, aktualisiert werden, damit die ursprünglichen Positionen erhalten bleiben.
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel dafür, wie die Neuausrichtung einer Route zur Änderung von Messwerten führen kann. Ereignisse an dieser Route sind nicht mehr an der gleichen Position.
Wenn Änderungen an Routenmesswerten entlang der Länge der Route linear sind, kann eine Gleichung auf die Ereignismesswerte angewendet werden. Beispiel: Wenn die Maßeinheiten einer Route mit dem Faktor 1.000 multipliziert werden, um Kilometer in Meter zu konvertieren, können alle Ereignismesswerte auch mit 1.000 multipliziert werden.
Wenn die Änderungen der Routenmesswerte nicht linear sind, beispielsweise durch eine Neuausrichtung, können die Messwerte in einer Ereignistabelle mit dem Werkzeug "Routenereignisse transformieren" neu berechnet werden, um die tatsächlichen Positionen beizubehalten.
Weitere Informationen zum Werkzeug "Routenereignisse transformieren"