Die Schritte zum Entwerfen eines lineare Bezugssystems in Ihrer Geodatabase umfassen einige wichtige Aufgaben:
- Identifizieren Sie die Bezugslinien-Feature-Classes, in denen Sie Ereignisse durch Messwerte verorten möchten. Der Begriff "Bezug" bezieht sich einfach auf Linien-Features, in deren Geometrie Sie Punkte und Liniensegmente verorten möchten. Üblicherweise ist dies ein Basissatz von Feature-Repräsentationen für Straßen, Wasserläufe, Pipelines usw. Meist handelt es sich dabei um einen vorhandenen Schlüssel-Feature-Layer in Ihrer Geodatabase.
- Identifizieren Sie als Nächstes die Ereignisse, die Sie im linearen Feature-Netzwerk verorten möchten, einschließlich des Maßsystems. Sie werden verwendet, um eine Reihe von Ereignistabellen zu definieren. Häufig sind Ereignistabellen in Ihrer Organisation bereits vorhanden.
Ereignistabellen können verschiedene Objekte entlang der Linien-Features umfassen. Beispiel:
- Wasserstandsanzeiger in einem Flussnetz, die anhand von Flusskilometern verortet werden
- Typ des Straßenbelags von Autobahnen, der anhand der Entfernung zu Verwaltungsgrenzen oder Autobahnkreuzen verortet wird
- Positionen von Verkehrszeichen an Autobahnen, die über die Entfernung zu Verwaltungsgrenzen oder Autobahnkreuzen aufgezeichnet werden
- Typ des Pipeline-Materials, das für eine Leitung in Meter oder Fuß aufgezeichnet wird
- Sedimenttyp in einem Flussabschnitt, der anhand von Flusskilometern aufgezeichnet wird
- Zustand des Straßenbelags, gemessen von Sensoren und verortet anhand der Entfernung zu Verwaltungsgrenzen oder Autobahnkreuzen
- Zustand eines Abwasserkanals in Segmenten, gemessen von Sensoren und verortet in Meter oder Fuß
- Identifizieren Sie, wie viele Route-Feature-Classes Sie benötigen. Für jedes Maßsystem ist eine erforderlich. Siehe Unterstützen mehrerer Maßsysteme für die gleichen Routen-Features unten.
- Definieren Sie für jedes Maßsystem die Eigenschaften der M-Koordinaten. Sie müssen M-Maßeinheiten sowie M-Auflösung und M-Toleranz definieren, die verwendet werden sollen, wenn Sie die neue Route-Feature-Class erstellen. Normalerweise verwenden Sie den standardmäßigen M-Toleranzwert.
- Wenn Sie mehr als ein Maßsystem und daher mehr als eine Route-Feature-Class nutzen, ordnen Sie sie in einem gemeinsamen Feature-Dataset in der Geodatabase an.
- Definieren Sie optional eine Topologie, um einzelne Route-Feature-Classes in Ihr Feature-Dataset zu integrieren.
- Testen und optimieren Sie Ihren Entwurf mit einer File- oder Personal-Geodatabase.
Unterstützen mehrerer Maßsysteme für die gleichen Routen-Features
Viele Abteilungen erfassen Ereignisdaten mit dem Maßsystem für Routen, das ihre Anforderungen am besten erfüllt. Wahrscheinlich werden Sie in Situationen geraten, in denen Ihre Ereignisdaten in einem linearen Routennetzwerk mit nicht nur einem Maßsystem aufgezeichnet werden.
Beispiel: Im Verkehrsministerium kann die für Sicherheit zuständige Abteilung Ereignisse zu Unfallorten mit einem Maßsystem für Referenzmarkierungen erfassen, während die für Wartung zuständige Abteilung möglicherweise Informationen zur Qualität von Straßenbelägen mit einem Maßsystem für Entfernungsmarkierungen sammelt. Dies kann in ArcGIS direkt unterstützt werden.
In ArcGIS kann jede Route-Feature-Class nur ein Maßsystem enthalten. Um mehrere Maßsysteme zu unterstützen, benötigen Sie für jedes Maßsystem eine Route-Feature-Class.
Ordnen Sie in der Geodatabase mehrere Route-Feature-Classes, die jeweils ihr eigenes Maßsystem aufweisen, in einem gemeinsamen Feature-Dataset an. Jede Route-Feature-Class kann aus einem gemeinsamen Satz von Bezugslinien (wie Bezugsstraßen) erstellt werden. Im Grunde kopieren Sie die Feature-Geometrie in mehrere Feature-Classes und legen ein eindeutiges Maßsystem für die M-Werte in jeder Feature-Class fest.
Optional, aber dringend empfohlen: Sie können mit einer Topologie die räumliche Integrität der Linien-Features in den einzelnen Feature-Classes sicherstellen. Sie sollten sicherstellen, dass jedes Feature mit den entsprechenden Features in den anderen Route-Feature-Classes lagegleich ist und die gleichen XYZ-Koordinatenpositionen aufweist.
Im folgenden Beispiel wird ein gemeinsamer Satz an Liniendaten, die ReferenceLine-Feature-Class, als Quelle für die Liniengeometrie in den drei Route-Feature-Classes verwendet: eine für die Messung von Referenzmarkierungen, eine für Entfernungsmarkierungen und eine weitere für Off-State-Straßen. Diese Feature-Classes gehören alle zur Topologie "R1Route_Topology".
Durch Hinzufügen einer Topologie zum Feature-Dataset können Sie besser sicherstellen, dass Ereignisse in den einzelnen Route-Feature-Classes in einem gemeinsamen Satz von Straßen-Features lagegleich sind.
Die Verwendung einer Topologie wird empfohlen, um sicherzustellen, dass einzelne Route-Feature-Classes gemäß den von Ihnen definierten Regeln für die Datenintegrität integriert werden und eine Geometrie aufweisen, die lagegleich ist. Es ist entscheidend, die Feature-Classes in integrierter Weise verwalten zu können.