Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.
Überblick
Die Funktion "LAS-Dataset in Raster" wird verwendet, um mit dem LAS-Dataset verwaltete LIDAR-Daten zu rendern. Die Funktion wird verwendet, wenn Sie einem Mosaik-Dataset, das den Raster-Typ LAS-Dataset verwendet, LIDAR-Daten hinzufügen. Mit dieser Funktion müssen Sie sowohl Eingabe- als auch Ausgabeeigenschaften angeben. Aufgrund der Auflösung der Daten und der Zeit, die es dauern kann, die Punktdaten in Raster-Daten zu konvertieren, schreibt diese Funktion vorverarbeitete Raster-Datendateien in ein Ausgabeverzeichnis (Cache).
Notizen
Die Funktion wird verwendet, wenn Sie einem Mosaik-Dataset Multipoint-Daten hinzufügen. Wenn Sie die Daten einem Mosaik-Dataset hinzufügen, müssen Sie die Eigenschaften öffnen, um einige der Eingabe- und Ausgabe-Eigenschaften zu definieren, z. B. die Pixelgröße.
LAS ist ein Industrieformat, das von der American Society for Photogrammetry and Remote Sensing (ASPRS) erstellt und gepflegt wird. Diese Funktion unterstützt Version 1.0, 1.1, 1.2 und 1.3.
Mit Eingabe-Eigenschaften wird die Auswahl verschiedener Aspekte des zu verarbeitenden LAS-Datasets gesteuert, z. B. der Rückgabetyp, Klassifizierungstyp und Datentyp.
Es ist wichtig, zu verstehen, dass die Punktabstandschätzungen entweder für alle Punkte gelten oder nur für die Punkte pro Rückgabe- oder Klassentyp. Mit den ersten oder letzten Rückgabetypen ist die Punktdichte z. B. hoch, wohingegen, wenn Sie nur den fünften Rückgabetyp auswählen, die Punktdichte viel geringer ist und der durchschnittliche Punktabstand viel höher. In der Regel hat der Bodenklassentyp viele Punkte, aber es gibt viele Lücken aufgrund von Gebäuden oder Bäumen, die entfernt werden. Wenn Sie nur Gebäude oder große Bäume auswählen, gibt es noch mehr Lücken und deshalb eine kleinere Punktdichte und einen größeren durchschnittlichen Punktabstand.
Es ist besser, eine Pixelgröße zu verwenden, die um ein Vielfaches größer als der durchschnittliche Punktabstand ist, aber klein genug, um Abstände oder Lücken zu identifizieren. Eine sinnvolle Größe ist der vierfache Punktabstand. Wenn Ihre Daten z. B. bei 1 Meter gemessen werden und die Pixelgröße 4 beträgt, können Sie im Durchschnitt 16 Punkte in einem Pixel erwarten.
Der Punktabstand kann aus den Eigenschaften des LAS-Datasets erhalten werden.
Ausgabe-Eigenschaften wirken sich auf die Anzeige des LAS-Datasets und dessen Konvertierung von Punkt in Raster aus.
Die Ausgabeeigenschaften sind für LAS-, LAS-Dataset- und Terrain-Raster-Typen einmalig. Da die Eingaben eine Interpolation von Punkten einschließen, kann dies sehr rechenintensiv werden und sich die Anzeige möglicherweise verlangsamen. Die Option, Caches in Basispixelgröße für die Eingaben zu erstellen, ist vorhanden, um die Performance zu verbessern. Ohne den Cache müssen Sie möglicherweise mehrere Minuten warten, bis einige Oberflächen angezeigt werden.
Das Ausgabeverzeichnis für die vorverarbeiteten Raster-Datendateien wird standardmäßig für File- oder Personal-Geodatabases auf die Position neben der Geodatabase gesetzt, in der das Mosaik-Dataset gespeichert wird. Wenn Sie eine Enterprise-Geodatabase verwenden, werden die Dateien standardmäßig in der Geodatabase gespeichert.
Der Parameter Z-Faktor dient zum Konvertieren von Höheneinheiten, z. B. zwischen Fuß und Meter.
Informationen zum Konvertieren von Fuß in Meter oder umgekehrt finden Sie in der Tabelle unten. Wenn beispielsweise die Z-Einheiten in Fuß und die Einheiten des Mosaik-Datasets in Metern angegeben sind, müssen Sie den Z-Faktor 0,3048 wählen, um die Z-Einheiten von Fuß in Meter umzurechnen (1 Fuß = 0,3048 Meter).
Dies ist auch nützlich, wenn Sie mit geographischen Daten (z. B. GCS_WGS84 mit Breitengrad- und Längengradkoordinaten) arbeiten und die Z-Einheiten in Meter vorliegen. In diesem Fall müssen Sie die Umrechnung von Meter in Grad (0,00001, siehe unten) durchführen. Die Werte für Grad-Konvertierungen sind Approximationen.
Konvertierungsfaktor zwischen Fuß und Meter
From | Nach | ||
---|---|---|---|
Fuß | Meter | ||
Fuß | 1 | 0,3048 | |
Meter | 3,28084 | 1 |
Um die vertikale Überhöhung anzuwenden, müssen Sie den Konvertierungsfaktor mit dem Überhöhungsfaktor multiplizieren. Wenn z. B. sowohl Z-Werte als auch Dataset-Koordinaten Meter sind und Sie um ein Vielfaches von 10 überhöhen möchten, wäre der Skalierungsfaktor der Einheitenkonvertierungsfaktor (1 aus der Tabelle) multipliziert mit dem vertikalen Überhöhungsfaktor (10), oder 10. Ein anderes Beispiel: Wenn die Z-Werte Meter betragen und das Dataset geographisch (Grade) ist, würden Sie den Einheitenkonvertierungsfaktor (0,00001) mit 10 multiplizieren, um 0,0001 zu erhalten.
Wenn Sie einen Z-Faktor-Wert angeben, wird der Funktionskette für das Element die Funktion "Arithmetisch" im Mosaik-Dataset hinzugefügt.
Das Rendern des LAS-Datasets kann rechenintensiv sein. Ohne den Cache müssen Sie möglicherweise mehrere Minuten warten, bis einige Oberflächen angezeigt werden. Der Cache wird generiert, wenn Folgendes auftritt:
- Sie zeigen das Mosaik-Dataset an, bei dem das LAS-Dataset verwendet wird, um das mosaikierte Bild zu generieren.
- Die Übersichten werden erstellt.
- Das Werkzeug "Mosaik-Dataset synchronisieren" wird mit aktivierter Funktion Element-Cache erstellen ausgeführt.
Der Cache wird in den folgenden Szenarien aktualisiert:
- Die Eingabe wurde aktualisiert.
- Der Cache wurde gelöscht oder fehlt.
- Die Funktionsparameter werden festgelegt, um eine andere Oberfläche zu definieren als diejenige, die mit dem Cache übereinstimmt (verwenden Sie z. B. einen anderen Rückgabetyp).
Parameter
Eigenschaften | Beschreibung |
---|---|
Eingabe | Der Pfad und der Name der LAS-Dateien oder des Ordners, der die LAS-Dateien enthält. Sie können diesen Wert ändern, wenn die Eingabe verschoben wird. Ordner sind empfehlenswert, wenn viele LAS-Dateien wie mehrere Teilsignale verwendet werden. |
Rückgabetypen | Ein Einzelimpuls für den LIDAR-Sensor kann mehr als einmal zurückgegeben werden, da er Objekte in verschiedenen Höhen auf oder über dem Boden widerspiegelt, was zu Impulsen führt, die zu verschiedenen Zeiten an den Sensor zurückgegeben werden. Daher kann der Rückgabetyp verwendet werden, um Bodenrückgaben von anderen Rückgaben zu unterscheiden, z. B. Baumkronenstrukturen. Für Rückgabetypen können Sie Beliebig auswählen, um alle LIDAR-Punkte hinzuzufügen; Sie können auch mehrere auswählen. Die Rückgabetypen sind "Erste bis Fünfzehnte" und "Letzte". |
Klassentypen | Filter werden für die Punkte vom Anbieter der LAS-Dateien, die im LAS-Dataset verwaltet werden, definiert. Für Klassentypen können Sie Beliebig auswählen, um alle Punkte unabhängig von ihrer Klassifizierung hinzuzufügen; Sie können auch mehr als einen auswählen. Die Klassifizierungstypen sind nachfolgend aufgeführt.
|
Datentypen | Definiert den darzustellenden Wert beim Generieren der Oberfläche. Es stehen zwei Datentypoptionen zur Verfügung:
Der Standarddatentyp ist LAS-Daten-Z. |
Pixelgröße | Wenn die Pixelgröße dreimal größer als der Punktabstand ist, sollten die Lücken in den Daten im Allgemeinen gefüllt werden (außer wenn die Lücken z. B. aufgrund des Wassers entstanden sind). Wenn Sie eine Pixelgröße angeben, die kleiner ist, möchten Sie sicherlich Lückenfüllung verwenden. Die Pixelgröße muss angegeben werden, wenn Sie LAS-Daten zum Mosaik-Dataset hinzufügen. |
Binning | Binning: Der Prozess, den endgültigen Wert eines Pixels zu bestimmen, indem die Punkte, die innerhalb des Pixels fallen, untersucht werden. |
Zellenaggregationstyp | Bestimmt, welcher Z-Wert beim Generieren der Raster-Oberfläche verwendet wird, wenn mehr als ein Punkt betrachtet werden soll.
Die Standardeinstellung ist Maximum. |
Lückenfüllung | Lücken treten auf, wenn es keine Punkte gibt, die auf der durch ein Pixel dargestellten Fläche im resultierenden Raster erfasst wurden. Lücken werden oft von Gewässern oder Klassentypauswahl oder Ausschluss verursacht. Beim Generieren einer Bodenoberfläche wird die Lückenfüllung am häufigsten verwendet. Optionen für Lückenfüllung sind nachstehend aufgeführt:
Der Standardwert ist Keine. |
Maximale Breite | Der für die Lückenfüllung verwendete Breitenwert beim Verwenden der Lückenfüllmethode Ebenenanpassung/IDW. Dies wird in den Einheiten des Raumbezugssystems der LAS-Datei definiert. Keine maximale Breite wird verwendet, wenn diese leer ist oder der Wert 0 eingegeben wird. Dieser Parameter wird nur verwendet, wenn Ebenenanpassung/IDW als Methode der Lückenfüllung ausgewählt ist. |
Triangulation | Triangulation: Verwendet die Delaunay-Triangulation, um eine Oberfläche aus einem Netzwerk dreieckiger Facetten zu erstellen, die von Knoten und Kanten definiert wurden, welche die Oberfläche abdecken, die dann gerastert wird. Dies wird für LIDAR-Daten niedriger Dichte empfohlen, wenn Klasseneinteilungen nicht verwendet werden können, um eine attraktive Oberfläche zu erstellen, oder wenn eine Fläche vergrößert wird, die zur einer LIDAR-Fläche mit einer niedrigen Dichte führt. |
Interpolationsmethode | Die Schätzung von Flächenwerten an nicht gemessenen Punkten aus bekannten Flächenwerten der benachbarten Punkte. Es sind zwei Interpolationsmethoden verfügbar:
Die Standardinterpolationsmethode ist Linear. |
Nutzungsbeschränkungen | Standardmäßig werden die im LAS-Dataset eingerichteten Einschränkungen nicht verwendet. Aktivieren Sie diese Option, um Oberflächen mit beliebigen im Dataset eingerichteten Beschränkungen aus dem LAS-Dataset zu erstellen. |
Z-Faktor | Der Skalierungsfaktor, der zum Konvertieren der Z-Werte verwendet wird. Der Skalierungsfaktor hat zwei Verwendungszwecke:
Der Standard-Z-Faktor ist 1. |
Cache-Ordner | Die Position, an der die gecachten Oberflächen gespeichert werden. Standardmäßig wird der Cache generiert und in einem Ordner neben dem Mosaik-Dataset gespeichert. Dieser Ordner hat den gleichen Namen wie die Geodatabase mit der Erweiterung .cache. Wird das Mosaik-Dataset jedoch in einer Enterprise-Geodatabase erstellt, wird der Cache innerhalb dieser Geodatabase generiert. |
Anzahl der gecachten Oberflächen | Die maximale Anzahl von Caches, die mit anderen Eingabe-Eigenschaften für diese Oberfläche erstellt werden können, z. B. unter Verwendung einer Interpolationsmethode im Vergleich zu einer anderen Methode. Die Eingabe des Wertes 0 deaktiviert das Cachen und löscht einen vorhandenen Cache. Die maximale Anzahl von Caches, die mit anderen Eingabe-Eigenschaften für diese Oberfläche erstellt werden können, z. B. unter Verwendung einer Interpolationsmethode im Vergleich zu einer anderen Methode. Die Eingabe des Wertes 0 deaktiviert das Cachen und löscht einen vorhandenen Cache. Der Standardwert ist 10. |