Bei einer Transformation in ein Raster-Dataset wird definiert, wie die Pixel bei der Anzeige oder beim Zugriff transformiert werden. Außerdem wird der Ausgaberaumbezug des Raster-Datasets nach dem Anwenden (Rektifizieren) der Transformation festgelegt. Daher wird ein Raster-Dataset, das vor Anwendung der Transformation eine native Ausdehnung und einen nativen Raumbezug enthält, nach der Transformation eine andere Ausdehnung und einen anderen Raumbezug haben. ArcGIS unterstützt viele Geodatentransformationen (werden für die Anwendung einer Transformation verwendet), einschließlich rationalem polynomialen Koeffizient (RPC), Rahmenkamera, Polynom, Spline und so weiter. Eine Geodatentransformation ist das mathematische Modell, mit dem die Pixel geometrisch transformiert werden.
In der Regel würden Sie die Raumbezug-Informationen eines Raster-Datasets dauerhaft ändern, indem Sie eine Transformation anwenden, die auch die Ausrichtung der Pixel verändert. Es gibt jedoch Situationen, in denen Sie Ihre Daten in ihrem ursprünglichen Zustand beibehalten und sie lediglich unter Anwendung einer neuen Transformation anzeigen möchten.
Um die Rasterinformationen vor und nach der Transformation zu sehen, zeigen Sie das Dialogfeld 'Eigenschaften von Raster-Datasets' an.
Transformationsspeicher
Eine Transformation kann mit einem Raster-Dataset als Eigenschaft des Datasets gespeichert werden. Sie wird verwendet, um die Pixel on-the-fly zu transformieren. Ein Geodatabase-Raster-Dataset speichert die Transformationsinformationen als bestehenden Stream intern mit dem Raster-Dataset und ein dateibasiertes Raster speichert die Transformation in einer externen .aux.xml-Datei. Wenn Sie ein Bild mit der Werkzeugleiste Georeferenz georeferenzieren, wendet die Operation Rektifizieren die Transformation auf die Eingabe-Raster-Daten an und speichert sie in einem neuen Raster-Dataset, während Georeferenz aktualisieren die Transformation als eine Eigenschaft des Raster-Datasets speichert und diese mit dem Dataset beibehält. Die tatsächlichen Pixel im Eingabe-Raster-Dataset ändern sich nicht, wenn die Georeferenzierung aktualisiert wird.
Transformation und Raumbezug von Raster-Datasets
Bei einer Transformation in ein Raster-Dataset wird definiert, wie die Pixel bei der Anzeige transformiert werden. Außerdem wird der Ausgaberaumbezug des Raster-Datasets nach dem Anwenden der Transformation festgelegt. Daher wird ein Raster-Dataset, das vor Anwendung der Transformation eine native Ausdehnung und einen nativen Raumbezug enthält, auch nach der Transformation eine Ausdehnung und einen Raumbezug haben. Sie können die aktualisierten Informationen zu Ausdehnung und Raumbezug im Dialogfeld 'Eigenschaften von Raster-Datasets' anzeigen.
Verwalten der beibehaltenen Transformation mit Raster-Datasets
ArcGIS verwaltet die beibehaltenen Transformationen mit den Raster-Datasets so, wie es auch andere begleitende Dateien verwaltet. In den Datenmanagement-Funktionen, wie "Copy and Paste" in ArcCatalog, Raster-Daten exportieren in ArcMap und das Tool 'Raster kopieren' kann die Transformation mit dem Raster-Dataset beibehalten werden. Wenn das Eingabe-Raster-Dataset eine beibehaltene Transformation enthält, enthält das Ausgabe-Raster-Dataset ebenso eine beibehaltene Transformation. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um ein dateibasiertes Raster-Dataset oder ein Geodatabase-Raster-Dataset handelt.
Beispiel:
- Wenn Sie mithilfe der Geoverarbeitungswerkzeuge (Raster in Geodatabase, Raster in anderes Format oder Raster kopieren) eine TIFF-Datei mit RPCs in eine Geodatabase laden, werden die Rohpixel als Raster-Dataset geladen und die RPC-Transformation wird mit dem Raster-Dataset gespeichert.
- Wenn Sie mithilfe der Geoverarbeitungswerkzeuge (Raster in anderes Format oder Raster kopieren) ein Raster-Dataset mit einer Transformation exportieren, werden die Rohpixel in ein Raster-Dataset exportiert und die Transformation wird in eine .aux.xml-Datei geschrieben, die vom Raster-Dataset verwaltet wird.
Raster-Kataloge
Ein Raster-Katalog kann Raster-Datasets mit ihren eigenen Raumbezügen speichern, die sich von den in der Raster-Spalte definierten Raumbezügen unterscheiden können. In einem Raster-Katalog können auch Raster-Datasets mit einer beibehaltenen Transformation gespeichert werden. Die Transformationen oder Raumbezüge der Raster-Datasets werden on-the-fly angewendet, wenn der Raster-Katalog in ArcGIS angezeigt wird. Beispiel:
- Die Bilder eines ganzen Bundesstaates, wie beispielsweise Texas, erstrecken sich über viele UTM-Zonen (Universal Transverse Mercator) und diese Bilder haben unterschiedliche Raumbezüge. Sie können all die Bilder in einen Raster-Katalog laden und die Raumbezüge mit den Raster-Datasets beibehalten, ohne sie neu projizieren zu müssen.
- QuickBird-Bilder enthalten RPC-Informationen zusammen mit den Bildern. Sie können einen Raster-Katalog erstellen, in dem die Rohbilder und die RPC-Transformation mit den Raster-Datasets gespeichert werden.
Wenn Sie ein Raster-Dataset exportieren, das sich in einem Raster-Katalog befindet, werden die Transformationsinformationen des Raster-Datasets sowohl vor als auch nach Anwendung der Transformation abgerufen.
Mosaik-Datasets
Genauso wie bei Raster-Katalogen können Mosaik-Datasets viele Raster-Datasets in verschiedenen Raumbezügen verwalten. Ein Mosaik-Dataset verwendet nur einen einzigen Raumbezug. Jedes Raster wird bei der Anzeige des mosaikierten Bildes genau auf diesen Raumbezug on-the-fly neu projiziert. Darüber hinaus werden unabhängig vom Raumbezug des Quellrasters Footprints oder andere Features unter Verwendung des Raumbezugs des Mosaik-Datasets erstellt.