Häufig sind an einer Karte nicht die einzelnen Layer von Interesse, sondern die Beziehungen zwischen den Features in diesen Layern. Sie möchten zum Beispiel einem Kunden mitteilen, wo er die nächste Zweigstelle Ihres Geschäfts findet, oder Sie möchten verschiedene Tierarten mit den Informationen zu ihren Habitaten vergleichen. Diese Arten von Abfragen können mit einer räumlichen Verbindung beantwortet werden.
Durch eine räumliche Verbindung werden die Attribute zweier Layer basierend auf den Feature-Positionen verbunden. Wie beim Verbinden zweier Tabellen durch Abgleich der Attributwerte in einem Feld werden bei einer räumlichen Verbindung die Attribute eines Layers an einen anderen Layer angefügt.
Sie können dann die zusätzlichen Informationen verwenden, um Ihre Daten neu abzufragen. Sie können zwar auch Features in einem Layer nach ihrer Lage zu einem anderen Layer auswählen, eine räumliche Verbindung stellt jedoch eine permanentere Verbindung zwischen zwei Layern dar, da sie einen neuen Layer mit beiden Attributsätzen erstellt.
Tipps zum Verbessern der Performance bei räumlichen Verbindungen
Sie können eine Verbindung herstellen, indem Sie in ArcMap durch Klicken mit der rechten Maustaste auf einen Layer oder ein Geoverarbeitungswerkzeug das Dialogfeld Daten verbinden aufrufen. Das Werkzeug Räumliche Verbindung ist besser geeignet als das Dialogfeld, um räumliche Verbindungen mit großen oder komplexen Datasets zu erstellen. Mit dem Werkzeug "Räumliche Verbindung" erzielen Sie deutlich bessere und zuverlässigere Ergebnisse. In der Geoverarbeitungsumgebung können häufig auszuführende oder sich wiederholende Verbindungen in einem Modell oder Skript oder durch Eingeben der Werkzeugparameter im Fenster Python problemlos automatisiert werden. Dies ist beispielsweise in Situationen nützlich, in denen Sie mehrere räumliche Verbindungen vornehmen und die Ergebnisse vergleichen möchten.
Darüber hinaus wird zum Optimieren räumlicher Verbindungen empfohlen, dass beide Layer über dasselbe Koordinatensystem verfügen. Wenn die Layer verschiedene Koordinatensysteme aufweisen, gelten folgende Regeln:
- Die räumliche Verbindung wird im Koordinatensystem des Ziel-Layers berechnet (dem des im Inhaltsverzeichnis ausgewählten Layers).
- Wenn das Erstellen eines Verbindung das Hinzufügen eines Feldes umfasst, in dem die Entfernung zwischen Features angegeben werden soll, erfolgt diese Angabe in einer Maßeinheit, die mit dem Koordinatensystem des Ziel-Layers verknüpft ist.
- Wenn der eine Layer ein unbekanntes und der andere ein definiertes Koordinatensystem aufweist, wird eine Fehlermeldung angezeigt. Wenn beide Layer ein unbekanntes Koordinatensystem aufweisen, wird das Verbinden fortgesetzt und der entstehende Layer verfügt über ein unbekanntes Koordinatensystem.
- Das Koordinatensystem für die Anzeige von Daten in ArcMap wirkt sich nicht auf das Verbinden der Daten aus. In ArcMap müssen die Koordinatensysteme für das Speichern und das Anzeigen nicht identisch sein. Die Analyse erfolgt stets anhand des gespeicherten Koordinatensystems.