Mit der 3D Analyst-Lizenz verfügbar.
Die Messdaten sind in den am Terrain-Dataset beteiligten Feature-Classes enthalten. Es handelt sich um die Punkte, Linien und Polygone, durch die die Oberflächengeometrie definiert wird. Feature-Classes können vom Terrain-Dataset referenziert werden, Multipoint-Feature-Classes können zudem in das Terrain-Dataset eingebettet werden. Die Bearbeitung von Messdaten gestaltet sich bei normalen und eingebetteten Feature-Classes grundlegend verschieden.
Bearbeiten von Messdaten in normalen Feature-Classes
Die meisten Feature-Classes werden von einem Terrain-Dataset referenziert. Dieser Bezug stellt eine Beziehung dar, die aus mehreren Gründen hergestellt wird:
- Das Terrain weiß, woher es Messdaten erhält.
- Es wird verhindert, dass die Feature-Class gelöscht wird.
- Sie können Nachrichten über Operationen zur Feature-Bearbeitung an das Terrain senden.
Verwenden Sie standardmäßige Feature-Editierwerkzeuge, um die Messdaten zu bearbeiten. Das Terrain wird über Feature-Bearbeitungen benachrichtigt und archiviert die Bereiche, in denen Bearbeitungen vorgenommen wurden. Um das Terrain mit diesen Bearbeitungen zu synchronisieren, führen Sie einen Erstellungsvorgang aus. Wenn ein Terrain neu berechnet werden muss, können Sie in ArcCatalog auf der Registerkarte Aktualisieren des Dialogfeldes Terraineigenschaften die Schaltfläche Berechnen verwenden. Alternativ können Sie im Bereich ArcToolbox die Optionen 3D Analyst Tools > Data Management > Terrain-Dataset erweitern und auf das Werkzeug Terrain berechnen klicken. Zum Berechnen eines Terrains ist die ArcGIS 3D Analyst extension erforderlich.
In der nachstehenden Abbildung ist die Registerkarte Aktualisieren des Dialogfeldes Terraineigenschaften in ArcCatalog dargestellt. Für das Terrain-Dataset in diesem Beispiel ist eine Neuberechnung erforderlich. Klicken Sie auf die Schaltfläche Terrain berechnen, um das Terrain-Dataset mit den neuen Änderungen an der Breakline-Feature-Class zu aktualisieren.
Bearbeiten von Messdaten in eingebetteten Feature-Classes
Sie können eine große Multipoint-Feature-Class bei der Erstellung in ein Terrain einbetten. Dadurch können Sie die Source-Feature-Class nach dem Erstellen des Terrains löschen und neuen Speicherplatz gewinnen. Eingebettete Feature-Classes sind im Terrain-Dataset enthalten, und der Zugriff darauf erfolgt über Terrain-Operatoren.
Sie können mit den Werkzeugen Terrain-Punkte anfügen, Terrain-Punkte ersetzen und Terrain-Punkte löschen des Toolsets "Terrain-Dataset" Punkte hinzufügen, entfernen und ersetzen. Diese Werkzeuge bearbeiten Sammlungen von Punkten, entweder nach Gebiet oder auf der einzelnen Punktebene. Um das Terrain mit den Änderungen an den eingebetteten Features zu synchronisieren, führen Sie einen Erstellungsvorgang aus. Klicken Sie dazu in ArcCatalog auf der Registerkarte Aktualisieren des Dialogfeldes Terraineigenschaften auf die Schaltfläche Terrain berechnen. Alternativ können Sie im Bereich ArcToolbox die Optionen 3D Analyst Tools > Data Management > Terrain-Dataset erweitern und auf das Werkzeug Terrain berechnen klicken.
Bei einem Bearbeitungsvorgang für eingebettete Punkte wird nach einer vorhandenen Editiersitzung als Zusatz gesucht. Darin wird das Rückgängigmachen einer Aktion unterstützt, solange die Editiersitzung dafür initialisiert wurde (z. B. bei Verwendung des Editors in ArcMap). Ist keine Editiersitzung vorhanden, wird eine Sitzung gestartet und beendet, wodurch das Rückgängigmachen nicht möglich ist. Die Unterstützung der Funktion "Rückgängig" ist prinzipiell sinnvoll, jedoch bestehen bei File- und Personal-Geodatabases gewisse Einschränkungen. In diesem Fall ist es effizienter, eingebettete Punkte nicht im Rahmen einer Editiersitzung zu bearbeiten. Dies stellt kein Problem bei der Verwendung von ArcSDE dar.
Dirty Areas
Die Bearbeitung von Messwerten kann unabhängig davon, ob sich diese in normalen oder eingebetteten Feature-Classes befinden, zu Dirty Areas führen. Damit wird angegeben, welche Teile des Terrains ungültig sind und neu erstellt werden müssen. Dirty Areas entstehen nicht, wenn die Bearbeitungsattribute keine Beziehung zu Z-Werten aufweisen oder wenn die Bearbeitungs-Features nicht in der Pyramidenebene mit der höchsten Auflösung enthalten sind. Der Vorteil von Dirty Areas besteht darin, dass sie die Verarbeitung einer teilweisen Erstellung unterstützen. Bei einer Änderung an einem Teil eines Terrains muss das Terrain nicht komplett neu erstellt werden.
Die Dirty Areas von Terrains basieren auf Kacheln. Eine Bearbeitung innerhalb einer Kachel macht die gesamte Kachel ungültig. Wenn Sie ein Terrain neu berechnen, werden die ungültigen Kacheln sowie deren benachbarte Kacheln verarbeitet. Die benachbarten Kacheln müssen einbezogen werden, da Änderungen an den Messwerten Auswirkungen auf die Oberfläche haben können, die sich über mehrere Kacheln erstreckt.
Sie können Dirty Areas eines Terrains mit dem Dirty-Area-Renderer des Terrain-Layers anzeigen. Fügen Sie dazu über die Registerkarte Symbolisierung des Terrain-Layers einen Dirty-Area-Renderer hinzu.