Konfigurationsschlüsselwörter stellen eine gute Möglichkeit zur gleichzeitigen Definition mehrerer Speichereinstellungen dar. Ein Konfigurationsschlüsselwort gruppiert mehrere Parameter und Werte, die angeben, wie Daten und Datenbankobjekte in der Geodatabase gespeichert werden.
In den folgenden Situationen werden Konfigurationsschlüsselwörter angegeben:
- Laden oder Erstellen von Datasets mit ArcGIS for Desktop oder Geoverarbeitungswerkzeugen
- Migrieren von Speichertypen
- Berechnen von Geodatabase-Features wie z. B. geometrische Netzwerke, Terrains oder Topologien
ArcGIS verwendet das angegebene Konfigurationsschlüsselwort, um die Name-Wert-Paare der Parameter zu suchen, die mit ihm verknüpft sind. Die Werte enthalten die Konfigurationszeichenfolgen, die in den Anweisungen "CREATE TABLE" oder "CREATE INDEX" enthalten sind, die ArcSDE an die Datenbank übermittelt.
Die Geodatabase wird bei der Erstellung mit Standardkonfigurationsschlüsselwörtern und Parametern gefüllt. Neue Schlüsselwörter können erstellt und Werte für vorhandene Parameter können geändert werden. Sie können anzeigen, welche Konfigurationsschlüssel- und Parametergruppen in der Geodatabase vorhanden sind, indem Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Geodatabase-Konfigurationsschlüsselwort exportieren ausführen, wodurch alle aktuellen Werte in eine Textdatei exportiert werden. Sie können Schlüsselwörter und Parameter hinzufügen oder vorhandene Parameterwerte ändern und Ihre Änderungen mit dem Werkzeug Geodatabase-Konfigurationsschlüsselwort importieren importieren.
Standard-Konfigurationsschlüsselwörter
Die Konfigurationsschlüsselwörter "DEFAULTS", "LOGFILE_DEFAULTS" sowie zusammengesetzte Konfigurationsschlüsselwörter liegen standardmäßig in allen Implementierungen von DBMS-Implementierungen einer Enterprise-Geodatabase vor. Diese werden in den folgenden Abschnitten beschrieben:
DEFAULTS
Die unter dem Konfigurationsschlüsselwort "DEFAULTS" zusammengefassten Einstellungen werden standardmäßig verwendet, wenn Sie Tabellen, Feature-Classes, Raster-Datasets und Indizes erstellen. Wenn Sie beim Erstellen von Daten in der Geodatabase kein anderes Schlüsselwort angeben, oder wenn Sie ein Schlüsselwort angeben, in dem einige erforderliche Parameter fehlen, werden die Werte aus dem Schlüsselwort "DEFAULTS" verwendet. Die DBTUNE-Tabelle weist bei Erstellung der Geodatabase ein vollständig gefülltes Konfigurationsschlüsselwort "DEFAULTS" auf.
Bei Änderungen an der Parametergruppe des Schlüsselworts "DEFAULTS" sollten Sie Werte verwenden, mit denen möglichst die allgemein gültige Speicherkonfiguration Ihrer Daten abgebildet wird. Dadurch müssen Sie nicht jedes Mal alle Parameter angeben, wenn Sie ein Schlüsselwort definieren. Beispiel: Wenn Sie ein Konfigurationsschlüsselwort erstellen, mit dem Tabellen in einem Speicherbereich erstellt werden, der vom Speicherort der übrigen Daten abweicht, müssen Sie lediglich die Parameter hinzufügen, mit denen der Speicherort der Tabellen angegeben wird. Die übrigen Parameter wie z. B. der Geometriespeichertyp können aus der Parametergruppe des Schlüsselworts "DEFAULTS" übernommen werden.
Wenn Sie das Schlüsselwort "DEFAULTS" mit den meistverwendeten Werten für Ihren speziellen Standort verwenden, erleichtert dies auch die Arbeit für alle Benutzer in Ihrer Organisation, die Daten erstellen. Wenn 95 % der benötigten Einstellungen für die Daten bereits im Schlüsselwort "DEFAULTS" enthalten sind, müssen diese Benutzer lediglich für die verbleibenden 5 % ein anderes Schlüsselwort verwenden.
Je nach DBMS unterscheiden sich die Konfigurationsparameter, die anfänglich in der Schlüsselwort-Parametergruppe "DEFAULTS" vorhanden sind.
LOGFILE_DEFAULTS
Protokolldatei-Konfigurationsschlüsselwörter werden verwendet, um die Speicherung von Protokolldateitabellen zu steuern. Das Schlüsselwort LOGFILE_DEFAULTS ist in allen Enterprise-Geodatabase-Implementierungen vorhanden.
Sie können auch Protokolldatei-Schlüsselwörter für bestimmte Benutzer erstellen, sodass die Einstellungen des Protokolldatei-Schlüsselworts dieses Benutzers immer verwendet werden, wenn der Benutzer einen Auswahlsatz erstellt, der zur Erstellung von Protokolldateitabellen führt. Weitere Informationen finden Sie unter Benutzerdefinierte Konfigurationsschlüsselwörter.
Zusammengesetzte Konfigurationsschlüsselwörter
Bei zusammengesetzten Schlüsselwörtern handelt es sich um einen bestimmten Schlüsselworttyp, der eingesetzt werden kann, wenn Sie Tabellen desselben Netzwerks, desselben Terrains oder derselben Topologieklasse an separaten Speicherplätzen speichern möchten. Dies bietet sich z. B. an, wenn eine Tabelle häufiger verwendet wird als andere oder wenn eine Tabelle in der Klasse wesentlich größer als andere ist.
Zusammengesetzte Schlüsselwörter sind in Elemente unterteilt: das übergeordnete Element, das über kein Suffix verfügt, und die Elemente des zusammengesetzten Schlüsselworts, die durch den Zusatz des Suffixes "::<Elementname>" vom Konfigurationsschlüsselwort des übergeordneten Elements abgegrenzt werden können.
Sie können eigene zusammengesetzte Schlüsselwörter erstellen; folgende sind standardmäßig vorhanden: NETWORK_DEFAULTS, TOPOLOGY_DEFAULTS und TERRAIN_DEFAULTS.
Zusammengesetzte Netzwerkschlüsselwörter
Für das standardmäßige zusammengesetzte Netzwerkschlüsselwort ist "NETWORK_DEFAULTS" das übergeordnete Schlüsselwort. Die anderen Elemente des standardmäßigen zusammengesetzten Netzwerkschlüsselworts sind "NETWORK_DEFAULTS::DESC" und "NETWORK_DEFAULTS::NETWORK". Wenn Sie das übergeordnete Netzwerkschlüsselwort angeben, werden die Parameter und Werte von allen drei Konfigurationsschlüsselwörtern gelesen.
Wenn Sie Ihren eigenen Satz mit Konfigurationsschlüsselwörtern für das Netzwerk erstellen möchten, ersetzen Sie DEFAULTS durch ein anderes Wort. Beispielsweise können Sie für ein benutzerdefiniertes zusammengesetztes Netzwerkschlüsselwort für Autobahnen die folgenden Schlüsselwörter erstellen:
NETWORK_HWY NETWORK_HWY::DESC NETWORK_HWY::NETWORK
Wie bei allen benutzerdefinierten Schlüsselwörtern geben Sie die Speicherwerte an, die Sie für spezielle, nicht standardmäßige Netzwerkklassen verwenden möchten. In diesem Beispiel verhält es sich so, dass wenn Sie das übergeordnete Schlüsselwort "NETWORK_HWY" zum Erstellen eines Netzwerk-Datasets angeben, ArcGIS zum Erstellen der Netzwerktabellen die Werte verwendet, die für "NETWORK_HWY", "NETWORK_HWY::DESC" und "NETWORK_HWY::NETWORK" festgelegt sind.
Netzwerke bestehen aus mehreren Systemtabellen und Feature-Classes. Die für die einzelnen Elemente des zusammengesetzten Schlüsselworts festgelegten Speicherparameter werden je nach Netzwerktyp und abhängig davon, ob Sie ein Schlüsselwort angegeben haben, zum Speichern verschiedener Tabellen verwendet. Die folgende Tabelle enthält eine Liste von Elementen des zusammengesetzten Netzwerkschlüsselworts und zeigt, für welche Tabellen in einem geometrischen Netzwerk oder einem Netzwerk-Dataset diese Auswirkungen auf das Speichern haben:
Aktion | Element des zusammengesetzten Netzwerkschlüsselworts | ||
---|---|---|---|
NETWORK_<name> | NETWORK_<name>::DESC | NETWORK_<name>::NETWORK | |
Angeben des übergeordneten Netzwerkschlüsselworts beim Erstellen eines Netzwerk-Datasets | Speicherdefinition für die System-Junction-Feature-Class und die Tabellen "ND_<itemID>_DIRTYAREAS" und "ND_<ItemID>DIRTYOBJECTS" | Speicherdefinition für die Tabelle "N_<ID>_DESC" | Speicherdefinition für alle anderen Tabellen vom Typ "N_<ID>_*" |
Freilassen des übergeordneten Netzwerkschlüsselworts beim Erstellen eines Netzwerk-Datasets | Die System-Junction-Feature-Class und die Tabellen "ND_<itemID>_DIRTYAREAS" und "ND_<ItemID>DIRTYOBJECTS" werden mithilfe des Schlüsselworts "DEFAULTS" erstellt. Alle anderen Netzwerk-Dataset-Tabellen werden mithilfe der Parameter des übergeordneten Schlüsselworts "NETWORK_DEFAULTS" erstellt. | Nicht verwendet | Nicht verwendet |
Angeben des übergeordneten Netzwerkschlüsselworts beim Erstellen eines geometrischen Netzwerks | Speicherdefinition für die Orphan-Junction-Feature-Class und die Fehlertabelle. | Speicherdefinition für die Tabelle "N_<ID>_DESC" | Speicherdefinition für alle anderen Tabellen vom Typ "N_<ID>_*" |
Freilassen des übergeordneten Netzwerkschlüsselworts beim Erstellen eines geometrischen Netzwerks | Die Orphan-Junction-Feature-Class und die Fehlertabelle werden mithilfe des Schlüsselworts "DEFAULTS" erstellt. Alle anderen Tabellen für geometrische Netzwerke werden mithilfe der Parameter des übergeordneten Schlüsselworts "NETWORK_DEFAULTS" erstellt. | Nicht verwendet | Nicht verwendet |
Zusammengesetzte Topologieschlüsselwörter
Das zusammengesetzte Schlüsselwort "TOPOLOGY" steuert die Speicherung von Topologietabellen. Ihre Geodatabase-Instanz muss über ein gültiges Topologieschlüsselwort in der Tabelle "DBTUNE" verfügen, sonst wird keine Topologie erstellt. Das zusammengesetzte Schlüsselwort "TOPOLOGY" besteht aus dem übergeordneten Element "TOPOLOGY_DEFAULTS" und "TOPOLOGY_DEFAULTS::DIRTYAREAS", das angibt, wo die Topologietabelle "DIRTYAREAS" gespeichert wird. Die Tabelle "DIRTYAREAS" kann recht groß werden und wird in versionierten Geodatabases häufig verwendet. Wenn Ihre Geodatabase Topologien verwendet und häufig versionierte Bearbeitungen an den Daten vorgenommen werden, sollten Sie daher die Parameterwerte von "TOPOLOGY_DEFAULTS::DIRTYAREAS" so ändern, dass die Komponenten der Tabelle "DIRTYAREAS" an einem separaten Speicherort abgelegt werden. Standardmäßig gelten für sie die gleichen Speichereinstellungen wie für die Topologietabelle.
Datasets der gleichen Topologie sollten im selben Geometriespeichertyp gespeichert werden. Geschieht dies nicht, kommt es u. U. zu Topologiefehlern aufgrund geringer Abweichungen bei der Datenspeicherung. Auch wenn diese Abweichungen in den meisten Fällen nur geringfügig sind, können dadurch eine oder mehrere Ihrer Topologieregeln verletzt werden.
Eine Einführung in das Thema "Geodatabase-Topologie" finden Sie unter Grundlagen der Topologie.
Zusammengesetzte Terrainschlüsselwörter
Das zusammengesetzte Schlüsselwort "TERRAIN" steuert die Speicherung folgender Tabellen, die für Terrain-Datasets erstellt werden:
- DTM_<itemID>_COMPOSITETILES
- DTM_<itemID>_DIRTYAREA
- DTM_<itemID>_INSIDETILES
- DTM_<itemID>_MRFC
- DTM_<itemID>_PROPS
- DTM_<itemID>_EMBED_<N>
"ItemID" ist der Wert im UUID-Feld der Tabelle "GDB_ITEMS" für das jeweilige Terrain-Dataset. "N" gibt die spezifische Tabelle "DTM_<itemID>_EMBED" an; es kann eine beliebige Anzahl (0...n) dieser Tabellen vorhanden sein.
Bei den standardmäßigen Terrain-Schlüsselwörtern handelt es sich um "TERRAIN_DEFAULTS", das die Standardspeicherung der ersten vier oben aufgelisteten Tabellen steuert, und "TERRAIN_DEFAULTS::EMBEDDED", das die Speicherung der Tabelle "DTM_<itemID>_EMBED_<N>" steuert.
DTM_<itemID>_EMBED_<N>-Tabellen werden verwendet, um eingebettete Feature-Classes zu speichern. Aus diesem Grund können sie wesentlich größer als die anderen Terrain-Tabellen sein. Sie können daher die Speicherparameter für das Schlüsselwort "TERRAIN_DEFAULTS::EMBEDDED" so ändern, dass diese Tabellen an einem anderen Ort oder in einer anderen Größe gespeichert werden, je nach DBMS, in dem sich die Geodatabase befindet.
Benutzerdefinierte Konfigurationsschlüsselwörter
Benutzerdefinierte Schlüsselwörter können in den folgenden Situationen hinzugefügt werden:
- Wenn eine Teilmenge Ihrer Daten mithilfe eines anderen räumlichen Typs oder an einem anderen Speicherort gespeichert wird als im Schlüsselwort " DEFAULTS" angegeben wurde.
- Wenn Sie das System zum Speichern von Archivierungsverlaufstabellen an einem nicht standardmäßigen Speicherort einrichten.
- Um Protokolldatei-Tabellen in verschiedenen Bereichen der Datenbank zu erstellen, je nachdem, welcher Benutzer die Erstellung der Protokolldatei-Tabelle auslöst
- Um zu einem anderen Datentyp zu migrieren
- Um Speicherorte für Netzwerke, Terrains oder Topologien festzulegen, die von den Standardeinstellungen abweichen.
Sie bearbeiten und importieren eine Textdatei, die die Schlüsselwörter, Parameter und Werte enthält, die Sie der Geodatabase hinzugefügt haben. Beachten Sie beim Hinzufügen eines benutzerdefinierten Schlüsselwortes Folgendes:
- Sie müssen das Schlüsselwort mit zwei vorangestellten Pfundzeichen (##) kennzeichnen.
- Namen für Konfigurationsschlüsselwörter sind auf 32 Zeichen beschränkt. Wenn Sie Archivierungsschlüsselwörter erstellen, muss "_ARCHIVE" Teil des Schlüsselwortnamens sein und wird zu den 32 Zeichen gezählt.
- Wenn ArcGIS-Benutzer in der Lage sein sollen, von Ihnen erstellte Schlüsselwörter auszuwählen oder anzugeben, müssen Sie einen Parameter für die Benutzeroberfläche einbeziehen.
- Sie müssen die Parametergruppe mit END schließen.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein benutzerdefiniertes Konfigurationsschlüsselwort hinzuzufügen:
- Erstellen Sie eine Verbindung mit der Geodatabase, indem Sie als Geodatabase-Administrator eine Verbindung herstellen.
- Führen Sie das Werkzeug Geodatabase-Konfigurationsschlüsselwort exportieren aus, um die vorhandenen Werte des Konfigurationsschlüsselworts in eine Textdatei zu exportieren.
- Fügen Sie das Konfigurationsschlüsselwort, die Parameter und die erforderlichen Werte hinzu.
- Wenn Sie es Benutzern ermöglichen möchten, das Schlüsselwort aus ArcGIS anzugeben, fügen Sie der Parameterliste des Schlüsselworts den entsprechenden Speicherparameter für die Benutzeroberfläche hinzu. Verwenden Sie nur einen der folgenden aus derselben Gruppe der benutzerdefinierten Konfigurationsschlüsselwörter:
- UI_TEXT: Allgemeiner Benutzerschnittstellen-Speicherparameter. Wird mit allen Schlüsselwörtern verwendet, die für Benutzer verfügbar sein sollen, mit Ausnahme von zusammengesetzten Protokolldatei-, Archivierungs- bzw. Netzwerk-, Topologie- oder Terrain-Schlüsselwörtern
- UI_NETWORK_TEXT: Benutzerschnittstellen-Speicherparameter für ein übergeordnetes Netzwerk-Schlüsselwort
- UI_TOPOLOGY_TEXT: Benutzerschnittstellen-Speicherparameter für ein übergeordnetes Topologieschlüsselwort
- UI_TERRAIN_TEXT: Benutzerschnittstellen-Speicherparameter für ein übergeordnetes Terrain-Schlüsselwort
- Speichern Sie die Änderungen, die Sie an der Textdatei vorgenommen haben.
- Führen Sie das Werkzeug Geodatabase-Konfigurationsschlüsselwort importieren aus, um die Werte aus der Textdatei zu importieren.
Konfigurationsschlüsselwörter für das Archivieren
Sie können Konfigurationsschlüsselwörter für Verlaufstabellen festlegen. Hierfür wird die Endung _ARCHIVE an das Schlüsselwort angehängt, z. B. DEFAULTS_ARCHIVE. Ändern Sie für jedes von Ihnen erstellte Archivierungsschlüsselwort die Parameter entsprechend.
Archivierungsschlüsselwörter werden am häufigsten verwendet, um die Verlaufstabellen und die zugehörigen Indizes an einem anderen Speicherort zu speichern als die restlichen Daten. In Oracle, Db2 oder PostgreSQL gespeicherte Geodatabases ermöglichen Ihnen, Tabellen in anderen Tablespaces zu speichern. Die Verwendung von Archivierungsschlüsselwörtern ist somit in diesen Geodatabases am gebräuchlichsten.
Bei der Erstellung einer Verlaufstabelle erfasst ArcGIS das Konfigurationsschlüsselwort für das zu archivierende Dataset und sucht nach den entsprechenden Archivierungsschlüsselwörtern. Dabei werden die Parameter verwendet, die bei der Erstellung der Verlaufstabelle für "<Schlüsselwort>_ARCHIVE" angegeben wurden. Wenn also das Schlüsselwort "DEFAULTS" bei der Erstellung eines für die Archivierung aktivierten Datasets verwendet wurde, sucht ArcGIS unter "DEFAULTS_ARCHIVE" nach den Speicherinformationen zur Erstellung der Verlaufstabellen für dieses Dataset.
Falls für ein Schlüsselwort das entsprechende Archivierungsschlüsselwort nicht gefunden wird, verwendet ArcGIS das Schlüsselwort, das für das ursprüngliche Dataset verwendet wurde. Im oben aufgeführten Beispiel wird dann das Schlüsselwort "DEFAULTS" verwendet, was bedeutet, dass die Verlaufstabelle und die Indizes an denselben logischen Speicherorten wie die für die Archivierung aktivierte Feature-Class gespeichert werden.
Wenn "<Schlüsselwort>_ARCHIVE" vorliegt, jedoch ein vorgegebener Parameter fehlt, wird der Wert des Parameters aus dem Schlüsselwort "DEFAULTS" verwendet. Weitere Informationen finden Sie unter Archivieren von Geodatabases.
Benutzerdefinierte Protokolldatei-Schlüsselwörter
Sie können Protokolldatei-Schlüsselwörter für bestimmte Benutzer erstellen, sodass die Einstellungen des Protokolldatei-Schlüsselwortes dieses Benutzers immer verwendet werden, wenn der Benutzer einen Auswahlsatz erstellt, der zur Erstellung von Protokolldateitabellen führt.
Benutzerspezifische Protokolldatei-Schlüsselwörter werden im Format "LOGFILE_<Benutzername>" erstellt. Wenn Sie beispielsweise ein Protokolldatei-Konfigurationsschlüsselwort für den Benutzer Moe erstellen möchten, lautet das Schlüsselwort "LOGFILE_Moe". Wenn der Name des sich verbindenden Benutzers nicht Moe lautet und er nicht über ein eigenes benutzerspezifisches Protokolldatei-Schlüsselwort verfügt, wird das Schlüsselwort "LOGFILE_DEFAULTS" verwendet.
Wenn Sie für jeden Benutzer ein Protokolldatei-Konfigurationsschlüsselwort erstellen, können Sie die Protokolldateien der verschiedenen Benutzer auf unterschiedlichen Geräten speichern. Die meisten Geodatabases funktionieren gut mit den LOGFILE_DEFAULTS-Speicherparametern, Sie können die Protokolldatei-Einstellungen jedoch bei Bedarf ändern.
Die Speicherparameter für das Schlüsselwort richten sich danach, welche Art von Protokolldatei der Server laut Konfiguration verwendet.
Weitere Informationen zu Protokolldateitabellen finden Sie im Thema zu Protokolldateien für Ihre Datenbank.
- Konfigurationsoptionen für Protokolldateitabellen in Db2
- Konfigurationsoptionen für Protokolldateitabellen in Informix
- Konfigurationsoptionen für Protokolldateitabellen in Oracle
- Konfigurationsoptionen für Protokolldateitabellen in PostgreSQL
- Konfigurationsoptionen für Protokolldateitabellen in SQL Server