Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.
Wenn eine versionierte Geodatabase über einen Zeitraum hinweg bearbeitet wird, erhöhen sich die Größe der Delta-Tabellen und die Anzahl der States. Je umfangreicher die Tabellen und je zahlreicher die States, desto mehr Daten müssen von ArcGIS jedes Mal verarbeitet werden, wenn Sie eine Version anzeigen oder abfragen. Die größten Auswirkungen auf die Performance hat daher nicht die Anzahl der Versionen, sondern der Umfang der Änderungen in den Delta-Tabellen für jede Version. Im Ergebnis können die Versionen unterschiedliche Zeiten für die Reaktion auf Abfragen aufweisen.
Um die Datenbank-Performance aufrechtzuerhalten, muss der Geodatabase-Administrator in regelmäßigen Abständen den Befehl Komprimieren ausführen, um nicht verwendete Statuswerte und Daten zu entfernen. Komprimierungsvorgänge dürfen nur von Geodatabase-Administratoren ausgeführt werden. Bei der Komprimierung werden zwei grundlegende Tasks ausgeführt:
- Entfernt nicht referenzierte States und deren zugeordnete Zeilen in den Delta-Tabellen.
- Verschiebt Einträge in den Delta-Tabellen, die für alle Versionen gleich sind, in die Basistabellen. Dies reduziert die Datenmenge, die die Datenbank für die einzelnen Versionsabfragen durchsuchen muss, und verbessert somit die Abfrage-Performance sowie die Reaktionszeit des Systems.
Wenn sich eine große Menge nicht komprimierter Änderungen angesammelt hat, kann die Komprimierung der Datenbank Stunden in Anspruch nehmen. Um dies zu vermeiden, führen Sie die Komprimierung regelmäßig aus. Es empfiehlt sich, die Komprimierung am Ende jedes Tages oder nach einer Zeit hoher Datenbankaktivität, z. B. nach dem Laden von Daten, auszuführen.
Während eines Komprimierungsvorgangs können Benutzer mit der Geodatabase verbunden bleiben. Wenn ein Benutzer eine Version bearbeitet, wird die Verzweigung für diesen State gesperrt und nicht komprimiert. Daher sollten alle Benutzer ihre Verbindung vor dem Start unterbrechen, sodass der gesamte State Tree komprimiert werden kann.
Sie können einen Komprimierungsvorgang bei Bedarf jederzeit beenden, bevor er abgeschlossen ist. Die Datenbank weist in diesem Fall keinen inkonsistenten State auf. Sie können die Komprimierung später fortsetzen.
Es ist wichtig, die Statistiken für jede versionierte Feature-Class und Tabelle in der Geodatabase nach der Komprimierung zu aktualisieren. Nach Änderungen und einer Datenbankkomprimierung entsprechen die Datenbankstatistiken nicht mehr dem tatsächlichen Stand. Dies beeinträchtigt die Abfrage-Performance. Einzelne Datenbesitzer können die Statistik ihrer Feature-Classes und -Tabellen mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Datasets analysieren aktualisieren.