Mit der 3D Analyst-Lizenz verfügbar.
Was sind 3D-Polylinien-Features?
Ein Linien-Feature ist ein GIS-Objekt, das seine geographische Darstellung (eine Reihe von X- und Y-Koordinatenpaaren) als eine seiner Eigenschaften (oder Felder) in der Zeile in der Datenbank speichert. Einige Linien-Features, z. B. unterirdische U-Bahn-Linien, müssen auch Z-Werte (oder Höhen) einschließen, um ordnungsgemäß im 3D-Raum ausgerichtet zu werden. Diese Objekte müssen als 3D-Linien-Features modelliert werden.
3D-Linien-Features speichern ihre Z-Werte in ihrer Geometrie oder im Feld "Shape" ihrer Feature-Class. Das bedeutet, dass Z-Werte automatisch in jedem neuen Stützpunkt enthalten sind, der für die 3D-Linie erstellt wird. Dadurch ist es möglich, dass zwei beliebige Punkte miteinander verbunden werden – unabhängig davon, ob sie sich auf, über oder unter der Erdoberfläche befinden.
Beispiele für 3D-Linien-Features:
- unterirdische Verkehrslinien
- Flugzeugflugbahnen
- Sichtlinienleitungen zwischen Gebäuden und
- Transportnetzwerke in Wolkenkratzern
Zwar ist es auch möglich, Z-Werte mithilfe eines numerischen Feature-Attributes zu modellieren, jedoch zeigt diese Option das Feature mit dem gleichen Z-Wert für die ganze Linie an und unterstützt möglicherweise nicht die gleichen Analyse- und Interaktionsoptionen wie bei den eingebetteten Z-Werten.
Features, die ausschließlich auf der Höhenoberfläche liegen, z. B. Straßen, Wege oder Zäune, sollten immer als 2D-Linien-Features modelliert werden. Dies vereinfacht die Datenspeicherung und Verwaltung der Features und ermöglicht es ihnen, ihre Höhen automatisch anzupassen, wenn sich die zugrunde liegenden Oberflächendaten ändern. Sollten einmal Z-Werte für diese Linien benötigt werden, können sie für die Features berechnet werden, indem die Höhendaten referenziert und Werkzeuge wie Shape interpolieren verwendet werden.
Zwei Möglichkeiten, eine 3D-Polylinien-Feature-Class zu erstellen
Es gibt zwei Hauptmöglichkeiten, eine 3D-Linien-Feature-Class zu erstellen: Sie können entweder eine neue Linien-Feature-Class erstellen, oder Sie können vorhandene 2D-Liniendaten in eine neue Feature-Class konvertieren, die Z-Werte enthält.
Erstellen einer neuen 3D-Linien-Feature-Class: | Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Koordinaten beinhalten Z-Werte, wenn Sie die Geometrie der Feature-Class definieren. Weitere Informationen zum Erstellen einer neuen 3D-Feature-Cass |
Um vorhandene 2D-Daten zu konvertieren, gibt es mehrere Optionen, mit denen Sie festlegen können, woher die Z-Werte stammen, einschließlich: | Festlegen der Höhenwerte von einer Höhenoberfläche oder Verwenden eines vorhandenen Feature-Attributes. Weitere Informationen zum Konvertieren von 2D-Features in 3D-Features |
Was sollte der Z-Wert darstellen?
Z-Werte dienen in erster Linie zum Einbinden von Höhenwerten in die GIS-Features. Die Werte können absolute Höhen, z. B. ein Flugzeug in einer Höhe von 30.000 Fuß, oder relative Höhen zur Erdoberfläche darstellen, beispielsweise eine U-Bahn-Station 50 Meter unter der Erdoberfläche. Beide Methoden werden vollständig in der Anzeige und der Analyse der resultierenden 3D-Feature-Class unterstützt.
Beachten Sie, dass Z-Werte auch verwendet werden können, um andere vertikale Messgrößen hinzuzufügen, wie Beobachtungen der Luftverschmutzung, Temperatur und andere bei der Oberflächengenerierung verwendete Messgrößen. Eine kreative Verwendung von Z-Werten und dem, was sie darstellen, kann beim Verständnis und der Analyse der Daten sehr nützlich sein.
Die Einheiten und das Datum für die Z-Werte einer Feature-Class sollten im zugehörigen Feature-Dataset (sofern vorhanden) oder der Feature-Class selbst (wenn kein Feature-Dataset vorhanden ist) definiert werden. Wenn keine Einheiten definiert werden, geht ArcGIS davon aus, dass die Z-Einheiten zu den XY-Einheiten passen. Diese Annahme kann problematisch sein, insbesondere dann, wenn es sich bei den XY-Einheiten um geographische Werte (Längen-/Breitengrad) handelt.
Erstellen von 3D-Polylinien-Features
3D-Features können entweder interaktiv unter Verwendung der standardmäßigen ArcGIS-Bearbeitungsumgebung in ArcMap, ArcGlobe und ArcScene oder mithilfe der Geoverarbeitungsumgebung unter Verwendung von Werkzeugen, die Z-Werte in die Ausgabe integrieren, erstellt werden.