Mit der 3D Analyst-Lizenz verfügbar.
Eine TIN-Fläche kann aus ursprünglichen Oberflächenmessdaten oder durch das Konvertieren einer anderen Oberflächenfunktion in eine TIN-Oberfläche generiert werden.
Sie können eine TIN-Oberfläche aus Features wie Punkten, Linien und Polygonen erstellen, die Höheninformationen enthalten. Verwenden Sie Punkte als Spot-Positionen von Höhendaten. Verwenden Sie Linien mit Höheninformationen zum Umsetzen natürlicher Features wie Seen, Wasserläufe, Bergrücken und Täler. Mithilfe von Polygonen können Sie schließlich das TIN auf die Größe des zu untersuchenden Bereiches ausschneiden.
Eine TIN-Oberfläche kann auch aus anderen Oberflächenfunktionen erstellt werden, z. B. Raster- oder Terrain-Datasets. Sie können Raster-Oberflächen in ein TIN konvertieren, um zusätzliche Features, z. B. Wasserläufe und Straßen, zum Oberflächenmodell hinzuzufügen. Verwenden Sie zur Konvertierung eines Raster-Datasets in ein TIN das Geoverarbeitungswerkzeug Raster zu TIN. Weitere Informationen zum Konvertieren von Rastern in TINs finden Sie unter Erstellen einer TIN-Oberfläche aus Raster-Daten.
Wenn Sie mit dem Terrain-Dataset mit mehreren Auflösungen arbeiteten, möchten Sie unter Umständen einen Teil des Terrain-Datasets in eine TIN-Oberfläche konvertieren, um mit einem kleineren Bereich auf einer bestimmten Pyramidenebene zu arbeiten. Verwenden Sie zur Konvertierung eines TINs in ein Terrain-Dataset das Geoverarbeitungswerkzeug Terrain zu TIN. Weitere Informationen zum Konvertieren von Terrain-Datasets in TINs finden Sie unter Erstellen einer TIN-Oberfläche aus einem Terrain-Dataset. Denken Sie daran, dass ein dateibasiertes TIN eine bestimmte Größenbeschränkung hat. Die maximal zulässige Größe eines TINs hängt von den verfügbaren, zusammenhängenden Speicherressourcen ab. 10 bis 15 Millionen Knoten entsprechen der maximalen Größe, die unter normalen Betriebsbedingungen mit Win32 erreicht werden kann. Unabhängig davon empfiehlt es sich, die Größe auf wenige Millionen zu begrenzen, um die Verwendbarkeit und eine vertretbare Performance zu gewährleisten. Alles, was größer ist, wird am besten mit Terrain-Datasets dargestellt.
Verschiedene Vektordatenquellen können zu einer TIN-Oberfläche beitragen. Als Teil des TIN-Oberflächenentwurfs legen Sie die Rolle jeder Datenquelle im TIN fest und die Verwendung dieser Datenquelle.
Hier ist eine kurze Vorstellung der Oberflächen-Feature-Typen, die verwendet werden können, um eine TIN-Oberfläche zu erstellen. Weitere Informationen zum Erstellen eines TINs aus ursprünglichen Vektormessdaten und Konvertieren von Terrain-Datasets in TINs finden Sie unter Erstellen von TIN-Oberflächen aus Vektordaten.
Massenpunkte
Massenpunkte sind Messungen der Höhe von Punkten, die im TIN-Netzwerk zu Knoten werden. Sie bilden die primäre Eingabe für ein TIN und bestimmen die Gesamtform der Oberfläche.
TINs bieten Ihnen die Möglichkeit, heterogene Oberflächen effizient darzustellen, da sie mehr Massenpunkte in Flächen einschließen, wo die Oberfläche sehr variabel ist, und weniger Massenpunkte enthalten, wo die Oberfläche nicht so variabel ist. Das folgende Beispiel zeigt Massenpunkte, die nach dem Höhenattribut kategorisiert sind.
Bruchkanten und Hüllen
Bruchkanten (unten dargestellt) sind Linien mit oder ohne Höhenwert. Sie werden zu Abfolgen von einer oder mehreren Dreieckskanten. Normalerweise stellen sie entweder natürliche Objekte wie Bergketten oder Wasserläufe oder künstliche Strukturen, z. B. Straßen, dar. Es gibt zwei Arten von Bruchkanten: harte und weiche.
Harte Bruchkanten
Harte Bruchkanten stellen eine Unterbrechung in der Neigung einer Oberfläche dar. Wasserläufe und Straßeneinschnitte könnten in einem TIN als harte Bruchkanten auftreten. Harte Bruchkanten erfassen abrupte Änderungen auf einer Oberfläche und verbessern die Darstellung und Analyse von TINs.
Weiche Bruchkanten
Weiche Bruchkanten ermöglichen Ihnen das Einfügen von Kanten in ein TIN, um lineare Objekte zu erfassen, die die lokale Neigung einer Oberfläche nicht ändern. Grenzen von Untersuchungsgebieten könnten in ein TIN als weiche Bruchkanten einbezogen werden, um die Position zu erfassen, ohne die Form der Oberfläche zu beeinflussen.
Abgrenzungen
Polygone stellen flächenhafte Elemente einer Oberfläche, wie z. B. Seen, oder Grenzen (Abgrenzungen) getrennt interpolierter Flächen dar.
Abgrenzungen können z. B. die Küstenlinien einzelner Inseln einer Inselgruppe definieren oder die Grenze eines Untersuchungsgebiets.
Feature-Typen von Polygonoberflächen
Es gibt vier Feature-Typen von Polygonoberflächen:
- Clip-Polygon-Interpolationen, die unten dargestellt sind, definieren eine Grenze für die TIN-Oberfläche. Eingabedaten, die außerhalb des Clip-Polygons liegen, werden von der Interpolation und von Analysen, z. B. von der Konturenerstellung oder von Volumenberechnungen, ausgeschlossen.
- Erase-Polygone definieren eine Grenze für die Interpolation. Eingabedaten, die innerhalb des Erase-Polygons liegen, werden von der Interpolation und den Analysen, z. B. der Konturenerstellung und Volumenberechnung, ausgeschlossen.
- Replace-Polygone stellen die Grenze und alle Höhen innerhalb dieser Grenze auf denselben Wert ein. Ein Replace-Polygon kann z. B. zur Modellierung eines Sees oder einer an einem Hang auf ein ebenes Niveau abgetragenen Fläche verwendet werden.
- Füllpolygone weisen allen Dreiecken, die innerhalb des Füllpolygons liegen, einen Ganzzahl-Attributwert zu. Die Oberflächenhöhe bleibt unbeeinflusst und es wird nichts ausgeschnitten oder gelöscht.
Polygon-Features werden in die Dreiecksvermaschung als geschlossene Einheit von drei oder mehr Dreieckskanten eingefügt. Das Einbeziehen von Bruchkanten und Polygonen in ein TIN gibt Ihnen mehr Kontrolle über die Form der TIN-Oberfläche. Um etwas über den Unterschied zu erfahren, den Bruchkanten in einem TIN bewirken können, vergleichen Sie die Oberfläche, die nur aus Massenpunkten erstellt wurde mit jener, die aus Massenpunkten und Bruchkanten erstellt wurde. Die Grafik unten links zeigt ein TIN, das aus Massenpunkten erstellt wurde; die Grafik rechts zeigt ein TIN desselben Gebietes, das aus Massenpunkten und Bruchkanten erstellt wurde.