Zusammenfassung
Projiziert räumliche Daten von einem Koordinatensystem in ein anderes.
Verwendung
Wenn die Eingabe-Feature-Class oder das Dataset ein unbekanntes oder nicht angegebenes Koordinatensystem aufweist, können Sie das Koordinatensystem des Eingabe-Datasets mit dem Parameter Eingabe-Koordinatensystem angeben. So können Sie das Koordinatensystem der Daten angeben, ohne die Eingabedaten zu ändern (was nicht möglich ist, wenn die Eingabe ein schreibgeschütztes Format hat). Sie können auch das Werkzeug Projektion definieren verwenden, um dem Dataset dauerhaft ein Koordinatensystem zuzuweisen.
Coverages, VPF-Coverages, Raster-Datasets und Raster-Kataloge werden nicht als Eingaben für dieses Werkzeug unterstützt. Verwenden Sie das Werkzeug Raster projizieren zum Projizieren von Raster-Datasets.
Verwenden Sie zum Projizieren von Coverages das Werkzeug Projizieren in der Toolbox "Coverage".
Der Parameter Geographische Transformation des Werkzeugs ist optional. Wenn keine geographische oder Datumstransformation erforderlich ist, wird keine Dropdown-Liste im Parameter angezeigt, und er wird leer gelassen. Wenn eine Transformation erforderlich ist, wird auf Grundlage der Eingabe- und Ausgabedatumsangaben eine Dropdown-Liste generiert und eine Standardtransformation ausgewählt.
- Eine geographische Transformation ist z. B. nicht erforderlich, wenn eine Projektion von GCS_North_American_1983 zu NAD_1983_UTM_Zone_12N durchgeführt wird, weil das Eingabe- und Ausgabe-Koordinatensystem jeweils das Datum "NAD_1983" verwenden. Wenn eine Projektion jedoch von GCS_North_American_1983 zu WGS_1984_UTM_Zone_12N durchgeführt wird, ist eine geographische Transformation erforderlich, weil das Eingabe-Koordinatensystem das Datum "NAD_1983" und das Ausgabe-Koordinatensystem das Datum "WGS_1984" verwendet.
- Eine Liste der Transformationen und deren Einsatzbereiche finden Sie im folgenden Knowledge Base-Artikel: How To: Auswählen der richtigen geographischen (Datums-)Transformation beim Projizieren zwischen Daten.
Der Workspace in_memory wird als Speicherort unterstützt, in den das Ausgabe-Dataset geschrieben werden kann.
Wenn die unten aufgeführten komplexen Datentypen projiziert werden, müssen bestimmte Vorgänge auf den resultierenden Daten ausgeführt werden:
- Ein Feature-Dataset, das ein Netzwerk-Dataset enthält: Das Netzwerk-Dataset muss erneut erstellt werden.
- Ein Feature-Dataset, das eine Topologie enthält: Die Topologie sollte erneut überprüft werden.
Wenn die Eingabe an Beziehungsklassen beteiligt ist (wie bei Feature-bezogenen Annotationen), wird die Beziehungsklasse in die Ausgabe übertragen. Dies gilt jedoch nicht für beteiligte Standalone-Tabellen.
Abhängig von den Koordinaten des Eingabe-Features und dem Horizont (gültige Ausdehnung) des Ausgabekoordinatensystems werden Multipoints, Linien und Polygone möglicherweise bei der Projektion ausgeschnitten oder in mehrere Teile aufgeteilt. Features, die vollständig außerhalb des Horizonts liegen, werden mit einem Null-Shape in die Ausgabe geschrieben. Diese können mit dem Werkzeug Geometrie reparieren gelöscht werden.
Feature-Classes, die zu einem geometrischen Netzwerk gehören, können nicht unabhängig projiziert werden. Das gesamte Feature-Dataset, das das Netzwerk enthält, muss projiziert werden.
Zahlreiche Geoverarbeitungswerkzeuge berücksichtigen die Umgebungseinstellung Ausgabekoordinatensystem, und in vielen Workflows können Sie diese Umgebungseinstellung anstelle des Werkzeugs Projizieren verwenden. Beispielsweise wird die Umgebungseinstellung "Ausgabekoordinatensystem" vom Werkzeug Vereinigen (Union) verwendet. Dies bedeutet, dass Sie mehrere Feature-Classes vereinigen können, die sich in unterschiedlichen Koordinatensystemen befinden, und die vereinigte Ausgabe in eine Feature-Class in einem völlig anderen Koordinatensystem schreiben können.
Auswahl- und Definitionsabfragen für Layer werden von diesem Werkzeug ignoriert – alle Features in dem vom Layer referenzierten Dataset werden projiziert. Um nur ausgewählte Features zu projizieren, können Sie mit dem Werkzeug Features kopieren ein temporäres Dataset erstellen, das nur die ausgewählten Features enthält, und dieses Zwischen-Dataset als Eingabe für das Werkzeug Projizieren verwenden.
Wenn eine Feature-Class in einem Feature-Dataset als Eingabe verwendet wird, kann die Ausgabe nicht in dasselbe Feature-Dataset geschrieben werden. Der Grund ist, dass alle Feature-Classes in einem Feature-Dataset dasselbe Koordinatensystem aufweisen müssen. In diesem Fall wird die Ausgabe-Feature-Class in die Geodatabase geschrieben, die das Feature-Dataset enthält.
Wenn der Parameter Form beibehalten aktiviert ist, werden Ausgabe-Features erstellt, die ihre wahre projizierte Position präziser darstellen. Form beibehalten ist vor allem in den Fällen hilfreich, in denen eine Linien- oder Polygongrenze als lange, gerade Linie mit einige Stützpunkten digitalisiert ist. Wenn die Option Form beibehalten nicht aktiviert ist, werden die vorhandenen Stützpunkte der Eingabelinie oder Polygongrenze projiziert, und das Ergebnis kann ein Feature sein, das in der neuen Projektion nicht genau verortet ist. Wenn Form beibehalten aktiviert ist (preserve_shape="PRESERVE_SHAPE" in Python), werden dem Feature vor der Projektion zusätzliche Stützpunkte hinzugefügt. Diese zusätzlichen Stützpunkte behalten die projizierte Form des Features bei. Mit dem Parameter Maximale Abweichung bei Versatz wird gesteuert, wie viele zusätzliche Stützpunkte hinzugefügt werden. Der Wert des Parameters gibt die maximale Entfernung an, die das projizierte Feature von der genauen projizierten Position, die vom Werkzeug berechnet wurde, versetzt liegen darf. Wenn der Wert klein ist, werden weitere Stützpunkte hinzugefügt. Wählen Sie einen für Sie passenden Wert aus. Wenn die projizierte Ausgabe beispielsweise für die allgemeine kartografische Anzeige mit kleinen Maßstäben bestimmt ist, kann eine große Abweichung akzeptabel sein. Wenn die projizierte Ausgabe für Analysen kleiner Bereiche mit großem Maßstab verwendet wird, ist möglicherweise eine kleinere Abweichung nötig.
Um eine vertikale Transformation durchzuführen, aktivieren Sie im Dialogfeld den optionalen Parameter Vertikal. Der Parameter Vertikal ist standardmäßig deaktiviert. Er wird nur dann aktiviert, wenn die Eingabe- und Ausgabe-Koordinatensysteme über ein vertikales Koordinatensystem (VCS) verfügen und die Koordinaten der Eingabe-Feature-Class Z-Werte aufweisen. Außerdem muss ein zusätzliches Installationsprogramm für Daten (Koordinatensystemdaten) im System installiert werden.
Wenn Sie das Ausgabe-Koordinatensystem auswählen, können Sie das geographische oder das projizierte Koordinatensystem sowie ein vertikales Koordinatensystem (VCS) auswählen. Wenn sich die vertikalen Eingabe- und Ausgabe-Koordinatensysteme (VCS) unterscheiden, sind eine geeignete vertikale und eine optionale geographische (Datums-)Transformation verfügbar. Wenn eine Transformation in entgegengesetzter Richtung zu seiner Definition angewendet werden soll, wählen Sie den Eintrag mit der Tilde (~) vor dem Namen.
Syntax
arcpy.management.Project(in_dataset, out_dataset, out_coor_system, {transform_method}, {in_coor_system}, {preserve_shape}, {max_deviation}, {vertical})
Parameter | Erklärung | Datentyp |
in_dataset | Die Feature-Class, der Feature-Layer oder das Feature-Dataset, die/der/das projiziert werden soll. | Feature Layer; Feature Dataset |
out_dataset | Das Ausgabe-Dataset, in das die Ergebnisse geschrieben werden. | Feature Class; Feature Dataset |
out_coor_system | Gültige Werte sind ein SpatialReference-Objekt, eine Datei mit der Erweiterung .prj oder die Zeichenfolgendarstellung eines Koordinatensystems. | Coordinate System |
transform_method [transform_method,...] (optional) | Sie können diese Methode zum Konvertieren von Daten von einem geographischen Koordinatensystem oder Datum in ein anderes verwenden. Dieser optionale Parameter ist möglicherweise erforderlich, wenn das Eingabe- und das Ausgabekoordinatensystem unterschiedliche Datumswerte aufweisen. Eine Liste der zulässigen Transformationen finden Sie mit der Methode arcpy.ListTransformations. Die am besten geeignete Transformation erscheint in der Regel in der zurückgegebenen Liste an erster Stelle. Diese Liste wird nach dem Umfang der Überlappung der Daten gegenüber den Anwendungsbereichen der Transformationen sortiert. Wenn bei zwei oder mehr Transformationen der Umfang der Überlappung der Daten identisch ist, wird die Genauigkeit der Transformation als sekundärer Sortierparameter verwendet. | String |
in_coor_system (optional) | Das Koordinatensystem der Eingabe-Feature-Class oder des Eingabe-Datasets. Wenn die Eingabe ein unbekanntes Koordinatensystem aufweist bzw. kein Koordinatensystem angegeben ist, können Sie das Koordinatensystem der Daten angeben, ohne die Eingabedaten zu ändern (was gar nicht möglich ist, wenn die Eingabe in einem schreibgeschützten Format vorliegt). | Coordinate System |
preserve_shape (optional) | Gibt an, ob den Ausgabelinien oder Polygonen Stützpunkte hinzugefügt werden, sodass deren projizierte Form genauer ist.
| Boolean |
max_deviation (optional) | Die Abweichung einer projizierten Linie oder eines projizierten Polygons von der exakten projizierten Position, wenn der Parameter preserve_shape auf PRESERVE_SHAPE festgelegt ist. Die Standardeinstellung ist die 100-fache X,Y-Toleranz des Raumbezugs des Ausgabe-Datasets. | Linear Unit |
vertical (optional) | Gibt an, ob eine vertikale Transformation angewendet wird. Dieser Parameter wird nur dann aktiviert, wenn die Eingabe- und Ausgabekoordinatensysteme über ein vertikales Koordinatensystem verfügen und die Koordinaten der Eingabe-Feature-Class Z-Werte aufweisen. Für viele vertikale Transformationen sind zusätzliche Datendateien erforderlich, die mit dem Installationspaket für ArcGIS-Koordinatensystemdaten installiert werden müssen. Diese Option ist nicht mit dem Parameter preserve_shape kompatibel.
| Boolean |
Codebeispiel
Project – Beispiel 1 (Python-Fenster)
Das folgende Skript für das Python-Fenster veranschaulicht, wie die Funktion Project im unmittelbaren Modus verwendet wird.
import arcpy
# input data is in NAD 1983 UTM Zone 11N coordinate system
input_features = r"C:/data/Redlands.shp"
# output data
output_feature_class = r"C:/data/Redlands_Project.shp"
# create a spatial reference object for the output coordinate system
out_coordinate_system = arcpy.SpatialReference('NAD 1983 StatePlane California V FIPS 0405 (US Feet)')
# run the tool
arcpy.Project_management(input_features, output_feature_class, out_coordinate_system)
Project – Beispiel 2 (eigenständiges Skript)
Das folgende eigenständige Skript veranschaulicht, wie das Werkzeug Project in einem eigenständigen Skript verwendet wird.
# Name: Project_Example2.py
# Description: Project all feature classes in a geodatabase
# Requirements: os module
# Import system modules
import arcpy
import os
# Set environment settings
arcpy.env.workspace = "C:/data/Redlands.gdb"
arcpy.env.overwriteOutput = True
# Set local variables
outWorkspace = "C:/data/Redlands_utm11.gdb"
try:
# Use ListFeatureClasses to generate a list of inputs
for infc in arcpy.ListFeatureClasses():
# Determine if the input has a defined coordinate system, can't project it if it does not
dsc = arcpy.Describe(infc)
if dsc.spatialReference.Name == "Unknown":
print('skipped this fc due to undefined coordinate system: ' + infc)
else:
# Determine the new output feature class path and name
outfc = os.path.join(outWorkspace, infc)
# Set output coordinate system
outCS = arcpy.SpatialReference('NAD 1983 UTM Zone 11N')
# run project tool
arcpy.Project_management(infc, outfc, outCS)
# check messages
print(arcpy.GetMessages())
except arcpy.ExecuteError:
print(arcpy.GetMessages(2))
except Exception as ex:
print(ex.args[0])
Umgebungen
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