Um einen Abfrage-Layer für eine räumliche Datenbank zu erstellen, müssen Sie die folgenden bestimmten Tasks ausführen, um sicherzustellen, dass der Abfrage-Layer mit ArcGIS funktioniert.
- Sie müssen eine Version des Datenbankmanagementsystems verwenden, die von der verwendeten ArcGIS-Version unterstützt wird. Auf der ArcGIS Resources-Website finden Sie im Abschnitt zu den Anforderungen an Datenbanksysteme Informationen zur Unterstützung von Datenbankmanagementsystemen.
- Die Abfrage-Layer-Definition muss eine eindeutige Spalte ohne NULL-Werte oder eine Kombination von Spalten enthalten, die im Abfrage-Layer als ObjectID verwendet werden kann. Wenn die Daten, die Sie verwenden möchten, keine solche Spalte oder Kombination von Spalten enthalten, müssen Sie eine hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie unter Auswählen eines eindeutigen Kennungsfeldes.
- Je nachdem, welchen Typ von Datenbankmanagementsystem Sie verwenden, müssen für die Verwendung von räumlichen Typen einige Konfigurationen im Datenbankmanagementsystem vorgenommen werden.
- Sie müssen im Datenbankmanagementsystem-Clients auf allen Client-Computern installieren und konfigurieren, auf denen Sie Abfrage-Layer-Verbindungen erstellen. Sie können einen unterstützten Client für DB2, Informix, PostgreSQL und SQL Server von My Esri herunterladen. Zum Installieren von Software sind Administratorrechte auf dem Computer erforderlich. Wenn Sie nicht Mitglied der Windows-Administratorgruppe auf dem Computer sind, wenden Sie sich an Ihre Informationssystemabteilung, um den Computer für Abfrage-Layer-Verbindungen zu konfigurieren.
Einige dieser Tasks hängen vom Typ des Datenbankmanagementsystems und dem räumlichen SQL-Datentyp ab, den Sie verwenden möchten. Weitere Informationen zu Ihrem Datenbankmanagementsystem finden Sie in den folgenden Abschnitten:
ALTIBASE
Obwohl ALTIBASE einen räumlichen Typ bereitstellt, müssen Sie zwei Systemtabellen erstellen, um die räumlichen Daten in ALTIBASE zu verwenden. Weitere Anweisungen zum Erstellen dieser Systemtabellen finden Sie unter Verwenden von ALTIBASE mit ArcGIS.
Um eine Verbindung mit ALTIBASE über ArcGIS herzustellen, müssen Sie den ALTIBASE-Client auf dem ArcGIS-Client-Computer installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Herstellen einer Verbindung mit ALTIBASE von ArcGIS.
IBM DB2-Datenbanken
Um einen Abfrage-Layer für die Anzeige von räumlichen Daten aus einer DB2-Datenbank zu verwenden, muss auf dem Computer, über den Sie eine Verbindung mit der Datenbank herstellen, der IBM Data Server Runtime Client für DB2 installiert sein.
Installieren Sie die DB2-Client-Anwendung auf den Client-Computern. Sie können die Clients so konfigurieren, dass eine Verbindung zu einer bestimmten DB2-Datenbank hergestellt wird, oder Sie verwenden eine Verbindungszeichenfolge ohne Data Source Name (DSN) beim Herstellen einer Verbindung über ArcGIS. Der IBM Data Server Runtime Client für DB2 kann von My Esri heruntergeladen oder bei IBM angefordert werden.
Weitere Informationen zum Installieren und Konfigurieren eines DB2-Clients finden Sie in der IBM DB2-Dokumentation.
IBM Informix-Datenbanken
Um einen Abfrage-Layer für die Anzeige von räumlichen Daten aus einer Informix-Datenbank zu verwenden, muss die Datenbank bei Informix Spatial DataBlade registriert sein und auf dem Computer, über den Sie eine Verbindung mit der Datenbank herstellen, muss der Informix IConnect-Client installiert und konfiguriert sein.
Informix Spatial DataBlade
Die Informix-Datenbank, die Sie verwenden möchten, muss bei Informix Spatial DataBlade registriert werden, bevor Sie den räumlichen Datentyp "ST_Geometry" verwenden können. Wenden Sie sich an Ihren GIS-Administrator oder Ihren Datenbankadministrator, wenn Sie nicht sicher sind, ob die Datenbank, mit der Sie eine Verbindung herstellen, für "ST_Geometry" aktiviert ist.
Informix IConnect
Installieren Sie die Informix IConnect-Anwendung auf dem Client-Computer, und konfigurieren Sie die Setnet32-Anwendung. Sofern Sie für die Verbindung zu Informix nicht eine DSN-lose Verbindungszeichenfolge verwenden, müssen Sie außerdem eine Open Database Connectivity (ODBC)-Verbindung konfigurieren.
Die Informix-Client-Anwendung kann von My Esri heruntergeladen oder bei IBM angefordert werden. Weitere Informationen zum Installieren und Konfigurieren des Informix-Clients finden Sie in der IBM Informix-Dokumentation.
Microsoft SQL Server-Datenbanken
Zwei räumliche Datentypen werden in SQL Server unterstützt, die Sie in den Abfrage-Layern verwenden können: Geometry und Geography. Sie sind automatisch in SQL Server-Datenbanken vorhanden und müssen nicht erst installiert werden.
Um einen Abfrage-Layer für die Anzeige von räumlichen Daten aus einer SQL Server-Datenbank zu verwenden, müssen Sie eine unterstützte Version von SQL Server Native Client auf Ihrem Client-Computer installieren. Sie erhalten den SQL Server Native Client unter My Esri oder von Microsoft.
Informationen zum Installieren des SQL Server Native Client finden Sie in der Dokumentation zu Microsoft SQL Server.
Netezza Data Warehouse Appliance
Um einen Abfrage-Layer für die Anzeige räumlicher Daten aus einer Netezza-Datenbank zu verwenden, müssen Sie ein Netezza Spatial-Paket installieren. Sie müssen außerdem den Netezza ODBC-Treiber auf dem ArcGIS-Client-Computer installieren und einen Datenquellennamen konfigurieren.
Netezza Spatial-Paket
Es gibt zwei Pakete, die mit der Netezza-Datenbank verwendet werden können: das ältere Netezza Spatial-Paket und das Netezza Spatial-Paket von Esri.
Bei Verwendung des älteren Netezza Spatial-Pakets erfordert ArcGIS, dass die räumliche Spalte die Bezeichnung shape hat. Wenn der Name der Spalte nicht shape lautet, erstellen Sie eine Ansicht für die Tabelle und weisen Sie der räumlichen Spalte den Aliasnamen shape zu.
Je nachdem, welches räumliche Paket Sie verwenden, hat dies Auswirkungen auf die Konfiguration des Netezza ODBC-Treibers.
Netezza ODBC-Treiber
Sie müssen den Netezza ODBC-Treiber installieren und einen Datenquellennamen konfigurieren. Sie erhalten den Netezza-Treiber bei IBM. Weitere Informationen zum Installieren und Konfigurieren des ODBC-Treibers finden Sie in der von Netezza bereitgestellten Dokumentation.
Wenn Sie das ältere Netezza Spatial-Paket verwenden, müssen Sie die Option auf Optimize for ASCII character set festlegen, wenn Sie den Namen der ODBC-Datenquelle festlegen.
Wenn Sie das Netezza Spatial-Paket von Esri verwenden, müssen Sie die Option nicht auf Optimize for ASCII character set festlegen, wenn Sie den Namen der ODBC-Datenquelle konfigurieren.
Oracle-Datenbanken
Um einen Abfrage-Layer für die Anzeige von räumlichen Daten aus einer Oracle-Datenbank zu verwenden, muss ein räumlicher Typ in der Datenbank vorhanden sein. Außerdem muss auf dem Computer, über den Sie die Verbindung mit der Datenbank herstellen, der Oracle-Client installiert und konfiguriert sein.
Räumliche Typen in Oracle
Zwei räumliche Datentypen werden in Oracle unterstützt, die Sie in den Abfrage-Layern verwenden können: ST_Geometry und SDO_Geometry.
Der räumliche Datentyp "ST_Geometry" wird installiert, wenn Sie in Oracle eine Enterprise-Geodatabase erstellen. Er kann auch in einer Oracle-Datenbank installiert werden, indem Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Räumlichen Typ erstellen verwenden. Sie müssen auch Oracle "EXTPROC" konfigurieren, um "ST_Geometry" zu verwenden. Der GIS-Administrator oder der Datenbankadministrator kann Ihnen sagen, ob die Datenbank für die Verwendung dieses räumlichen Datentyps konfiguriert wurde. Informationen zum Konfigurieren von "EXTPROC" finden Sie unter Konfigurieren von Oracle extproc und in der Oracle-Dokumentation.
Oracle Locator-Objekte, einschließlich des Typs "SDO_Geometry", sind standardmäßig in Oracle-Datenbanken vorhanden. Daher können Sie auf den Typ "SDO_Geometry" ohne zusätzliche Installationen zugreifen. Um jedoch auf alle SDO_Geometry-Funktionen zugreifen zu können, muss Oracle Spatial in der Datenbank installiert sein.
Oracle-Client
Installieren Sie die Oracle Net-Anwendung auf dem Client-Computer. Sie können den Instant, Runtime oder Administrator Client bei Oracle anfordern.
Informationen zum Installieren und Konfigurieren des Oracle-Clients finden Sie in der Dokumentation von Oracle.
PostgreSQL-Datenbanken
Um einen Abfrage-Layer für die Anzeige von räumlichen Daten aus einer PostgreSQL-Datenbank zu verwenden, muss ein räumlicher Typ in der Datenbank vorhanden sein. Außerdem müssen sich die PostgreSQL-LIBPQ-Dateien des ArcGIS-Clients, über den Sie eine Verbindung mit der Datenbank herstellen, in dessen "bin"-Verzeichnis befinden.
Räumliche Typen in PostgreSQL
Zwei räumliche Datentypen werden in PostgreSQL unterstützt, die Sie in den Abfrage-Layern verwenden können: ST_Geometry und PostGIS-Geometrie.
Der Datentyp "ST_Geometry" wird installiert, wenn Sie in PostgreSQL eine Enterprise-Geodatabase erstellen. Er kann auch in einer PostgreSQL-Datenbank installiert werden, indem Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Räumlichen Typ erstellen verwenden.
Der PostGIS-Geometrietyp muss auf dem PostgreSQL-Datenbankserver eigens installiert werden. Nach der Installation muss die von Ihnen verwendete Datenbank mit der PostGIS-Vorlagendatenbank erstellt oder für die Verwendung von PostGIS konfiguriert werden, damit sie für die Speicherung des PostGIS-Geometrietyps aktiviert ist.
Wenden Sie sich an Ihren GIS-Administrator oder Ihren Datenbankadministrator, um herauszufinden, ob die Datenbank für die Verwendung dieser beiden räumlichen Datentypen konfiguriert wurde.
PostgreSQL-Bibliotheken
ArcGIS for Desktop, ArcGIS for Server, und ArcGIS Pro enthalten die Bibliotheken, die zum Herstellen einer Verbindung mit PostgreSQL erforderlich sind. Um eine Verbindung über eine ArcGIS Engine-Anwendung herzustellen, laden Sie die libpq-Dateien von My Esri herunter, und platzieren Sie sie im Ordner "bin" des ArcGIS Engine-Clients.
SAP HANA Data Warehouse Appliances
Räumliche Daten werden im ST_Geometry-Typ von SAP HANA gespeichert, der in der Standardinstallation von SAP HANA Data Warehouse enthalten ist. Um ArcGIS mit SAP HANA zu verwenden, installieren und konfigurieren Sie den ODBC-Treiber von SAP HANA auf den ArcGIS-Client-Computern, die eine Verbindung mit SAP HANA herstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Herstellen einer Verbindung mit SAP HANA von ArcGIS.
Teradata-Datenbanken
Um einen Abfrage-Layer für die Anzeige von räumlichen Daten aus einer Teradata-Datenbank zu verwenden, müssen auf dem Computer, über den Sie eine Verbindung mit der Datenbank herstellen, der Teradata GSS-Client, die ICU-Bibliothek und der ODBC-Treiber installiert und eine Datenquelle konfiguriert sein.
Installieren Sie die Teradata ICU-Bibliothek, den GSS-Client und den ODBC-Treiber auf dem ArcGIS-Client-Computer (in dieser Reihenfolge). Sie können diese Dateien bei Teradata anfordern.
Konfigurieren Sie als nächstes einen Datenquellennamen für die Teradata-Datenbank.
Weitere Informationen zum Installieren der Client-Dateien und Konfigurieren eines Datenquellennamens finden Sie in der von Teradata bereitgestellten Dokumentation. Weitere Informationen zu bestimmten Optionen, die für die Verwendung mit ArcGIS festgelegt werden müssen, finden Sie auch unter Einrichten einer Verbindung zu Teradata.
ArcGIS erfordert, dass die räumliche Spalte in einer Teradata Feature-Class die Bezeichnung shape aufweist. Wenn der Name der Spalte nicht shape lautet, erstellen Sie eine Ansicht für die Tabelle und weisen Sie der räumlichen Spalte den Aliasnamen shape zu.