Das Dokumentieren des Geodatabase-Entwurfs stellt einen wichtigen Task dar. Auf der Website mit den ArcGIS-Datenmodellen (https://support.esri.com/datamodels) sind die wichtigsten Entwurfskonzepte dargestellt und die Spezifikationen von Geodatabase-Elementen, Metadaten und Karten-Layern in den einzelnen Datenmodellvorlagen dokumentiert. Der vorliegende Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über die Darstellung von verschiedenen Geodatabase-Elementen auf der Website und über deren mögliche Verwendung in Ihren eigenen Entwürfen.
Der Inhalt des Geodatabase-Entwurfs wird durch sechs zentrale Elemente dargestellt. Zu diesen zählen folgende:
- Datasets: Hierbei handelt es sich um Spezifikationen für die Erfassung der Eigenschaften von Feature-Classes, Rastern und Attributtabellen sowie der Spalten in den einzelnen Tabellen. Für räumliche Darstellungen werden einige geometrische Eigenschaften (z. B. Punkt, Linie und Polygon sowie Koordinatentypen) angezeigt. Häufig wird eine Spezifikation für Subtypes angegeben. Diese Teile des Schemadiagramms werden stets blau dargestellt.
- Beziehungsklassen: Wie in allen DBMS-Anwendungen werden in GIS häufig Attributbeziehungen verwendet. Mit diesen wird festgelegt, wie Zeilen in einer Tabelle mit Zeilen in einer anderen Tabelle verknüpft werden können. Beziehungen besitzen neben der Richtung der Beziehungsart auch andere Eigenschaften (z. B. Eins-zu-Eins-, Eins-zu-Viele- oder Viele-zu-Viele-Beziehung). Beziehungen und deren Eigenschaften werden grün angezeigt.
- Domänen: Diese stellen eine Liste oder einen Bereich gültiger Werte für Attributspalten dar. Mit diesen Regeln wird die Durchsetzung der Datenintegrität in bestimmten Attributspalten durch die Software gesteuert. Domänen werden in Rot angegeben.
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Räumliche Beziehungen und räumliche Regeln: Für Geodatabases sind verschiedene erweiterte Datenmodellierungsfunktionen verfügbar. Beispielsweise wird die gemeinsame Geometrie von Features anhand von Datenelementen wie Topologien und deren Eigenschaften modelliert. Topologien bieten zusammen mit Netzwerk-Datasets, Adressen-Locators, Terrains, kartografischen Repräsentationen, geometrischen Netzwerken und vielen anderen erweiterten Geodatabase-Typen einen wichtigen und weit verbreiteten GIS-Mechanismus zum Modellieren von räumlichem Verhalten und zum Erzwingen der Integrität in GIS-Datenbanken. Diese und andere Regeln (z. B. Netzwerke) sind orangefarbig angezeigt.
Am besten dokumentieren und beschreiben Sie die erweiterten Datentypen in der Geodatabase über deren Regeln und das Verhalten der räumlichen Beziehungen. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für die Dokumentation einer Topologie:
- Karten-Layer: GIS umfasst interaktive Karten und andere Ansichten. Ein wichtiger Teil jedes Datasets besteht in der Spezifikation der Symbolisierung und Darstellung auf Karten. Dies ist in ArcMap als Layer-Eigenschaften definiert, mit denen angegeben wird, wie Features eine Kartensymbologie (Farben, Füllmuster, Linien- und Punktsymbole) sowie Textbeschriftungen zugewiesen werden. Layer werden nicht in Geodatabases verwaltet, sondern stellen einen wichtigen Aspekt beim Definieren einiger grundlegender Dataset-Eigenschaften in einem Geodatabase-Schema dar. Layer-Spezifikationen werden gelb wiedergegeben. Layer können als LYR-Dateien oder als Elemente in ArcMap-Dokumenten (.mxd) gespeichert werden.
- 2D- und 3D-Grundkarten: Definieren die grundlegenden Arten der Grundkartenanzeige und bestimmen, ob dieses Datenthema in den interaktiven Kartenanzeigen verwendet wird. Falls ja, müssen Sie den Kartenmaßstabssatz für Ihre Grundkarten sowie die Eigenschaften der Kartenanzeige für jeden Kartenmaßstab definieren. Das heißt, Sie definieren im Grunde für jeden Kartenmaßstab eine eigene Kartenspezifikation und Karten-Layer für jeden Maßstab.
Dokumentieren von zusätzlichen Eigenschaften des Geodatabase-Entwurfs
Folgende weitere grundlegende Eigenschaften des Geodatabase-Entwurfs sollten berücksichtigt und dokumentiert werden:
- Die Definition des Koordinatensystems und der räumlichen Eigenschaften jedes Datasets.
Dazu zählen Eigenschaften wie Kartenprojektion, Koordinatensystem, Sphäroid, Datum, XY-Einheiten, vertikales Koordinatensystem sowie die Verwendung von Z- und M-Eigenschaften.
- Wichtige Toleranzen und Koordinatenauflösung für jedes Dataset
- Die Workflows für Datenquellen und Datenerfassung
Dazu zählen Übertragungsskripte, Geoverarbeitungs- und Transformationsmodelle und die Workflows beim Erstellen und Verwalten des Datasets.
- Dokumentation der Metadaten für jedes Dataset